Aktiensparplan sinnvoll anlegen 2024 – 3 Schritte zum eigenen Sparplan

Immer mehr Bürger in Deutschland entschließen sich dazu, regelmäßig für eine spätere private Altersvorsorge zu sparen. Mittlerweile gibt es am Markt zahlreiche Angebote im Bereich Sparpläne, sodass im Prinzip jeder Sparer das passende Produkt finden kann. Genutzt werden beispielsweise Banksparpläne und private Rentenversicherungen, wobei der Nachteil vor allem darin besteht, dass sich die Rendite auf einem vergleichsweise geringen Niveau befindet. Auch aus diesem Grund raten Experten dazu, dass sich Sparer mit Alternativen beschäftigen, zu denen neben einem Fondssparplan auch ein Aktiensparplan zählen kann. Doch natürlich stellt sich die Frage, wie man einen Aktiensparplan sinnvoll anlegen kann.

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1.) Welche Eigenschaften hat der Aktiensparplan?

Ob ein Aktiensparplan sinnvoll ist oder nicht, hängt insbesondere davon ab, wie langfristig der Kunde investieren möchte und welche Eigenschaften (Sicherheit, Ertrag, Verfügbarkeit) im Vordergrund stehen. Wer aufgrund einer durchschnittlich sehr guten Rendite dazu bereit ist, ein etwas höheres Risiko als beim Banksparplan oder bei der privaten Rentenversicherung in Kauf zu nehmen, ist beim Aktiensparplan durchaus richtig.

Wichtig ist allerdings zunächst einmal, dass der Aktiensparplan nicht mit einem Fondssparplan verwechselt wird. Im Gegensatz zum Fondssparplan investiert der Anleger beim Aktiensparplan nämlich tatsächlich in einzelne Aktienwerte. Eine automatische Risikostreuung ist beim Aktiensparplan nicht vorhandene. Ansonsten funktioniert der Aktiensparplan prinzipiell genauso, wie es bei einem klassischen Fondssparplan der Fall ist.

2.) Verschiedene Aktiensparpläne miteinander vergleichen

Wer sich grundsätzlich für einen Aktiensparplan entschieden hat, der sollte einen Vergleich der Anbieter vornehmen. Zwar gibt es noch nicht sehr viele Banken und Broker, die einen solchen Sparplan zur Verfügung stellen, aber trotzdem sollten Anleger die Chance nutzen, die wenigen Angebote gegenüberzustellen. Beim Vergleich sollte insbesondere auf die zu zahlenden Gebühren, aber auch auf die Erfahrungen des jeweiligen Anbieters mit Aktiensparplänen geachtet werden. Aktuell sind es beispielsweise die folgenden Banken bzw. Broker, die Aktiensparpläne im Angebot haben:

3.) Aus welchen Gründen kann ein Aktiensparplan sinnvoll sein?

Aufgrund der Vorteile, die ein Aktiensparplan grundsätzlich beinhalten kann, ist es etwas erstaunlich, dass sich noch nicht allzu viele Anleger und Sparer für die Nutzung entschieden haben. Ein Grund, der für den Sparplan spricht, besteht darin, dass mittels eines Aktiensparplanes mit einer guten Rendite eine private Altersvorsorge aufgebaut werden kann. Wie hoch die durchschnittlichen Erträge bei Aktien sein können, zeigt beispielsweise ein Blick auf den DAX, der in den vergangenen fünf Jahren seinen „Wert“ mehr als verdoppeln konnte.

DAX Aktien Sparplan
Ein DAX-Sparplän über die letzten 5 Jahre hätte sich gelohnt

Darüber hinaus können Anleger oft vom Effekt der niedrigeren Durchschnittskosten (Cost-Average-Effekt) profitieren. Dieser besagt, dass bei einem niedrigen Kurs anteilig mehr Aktien als bei hohen Kursen gekauft werden, sodass sich die durchschnittlichen Kosten reduzieren. Dies erfolgt beim Aktiensparplan zwar nicht immer so ausgeprägt wie beispielsweise beim klassischen Fondssparplan oder einem ETF-Sparplan, sollte aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden.

Darüber hinaus ist als Grund für einen Aktiensparplan insbesondere im Vergleich zum Fondssparplan zu nennen, dass der jeweilige Anleger zum Aktionär wird und somit sämtliche Rechte nutzen kann, die Aktionären vom Grundsatz her zustehen. Dies beinhaltet sowohl den Erhalt einer ausgeschütteten Dividende als auch die Möglichkeit, an der jährlich stattfindenden Hauptversammlung teilnehmen zu können.

4.) Auch auf die Nachteile beim Aktiensparplan beachten

Neben den genannten Vorteilen gibt es beim Aktiensparplan allerdings auch einige Nachteile, die Anleger unbedingt beachten sollten. Ein Manko besteht sicherlich aus Sicht zahlreicher Sparer darin, dass keine feste Rendite garantiert werden kann, wie es zum Beispiel beim Banksparplan der Fall ist. Darüber hinaus sollte der Anlagehorizont sehr langfristig sein, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine durchschnittlich gute Rendite erzielt werden kann. In der Übersicht sind es insbesondere die folgenden Nachteile, die beim Aktiensparplan zu nennen sind:

  • keine garantierte Rendite
  • sehr langfristiger Anlagehorizont sinnvoll
  • Sparer braucht aufgrund von schwankenden Kursen gute Nerven
  • Kursverfall-Risiko: evt. gerade in dem Moment, in dem das Kapital benötigt wird
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5.) Einen Aktiensparplan anlegen in 3 Schritten

Für Anleger oder Sparer, die sich ganz bewusst für einen Aktiensparplan entschieden haben, ist die Einrichtung relativ einfach. So sind es in der Praxis meistens nur drei Schritte, wie ein Aktiensparplan im Detail anzulegen ist.

Aktiendepot Vergleich

Schritt 1: Beim jeweiligen Anbieter ein Depot eröffnen

Wer bisher noch kein Wertpapierdepot bei der Bank oder dem Broker nutzt, bei dem der Aktiensparplan eingerichtet werden soll, muss im ersten Schritt ein derartiges Depotkonto beantragen. Die Kontoeröffnung kann dabei heutzutage fast immer online vorgenommen werden, sodass lediglich einige Angaben gemacht werden müssen. Anschließend muss sich der Kunde meistens per Postident-Verfahren legitimieren und bereits wenige Tage später ist Depoteröffnung normalerweise durchgeführt.

Schritt 2: Passende Aktien suchen sich informieren

Bevor es effektiv an die Einrichtung des Aktiensparplans geht, sollte sich der Anleger unbedingt über infrage kommende Aktientitel informieren. Darüber hinaus ist sicherlich eine Suche nach den passenden Aktienwerten von Vorteil, da weltweit viele Tausend Aktien an den Börsen gehandelt werden. Der zweite Schritt besteht demnach insbesondere in der Suche und dem Vergleich der zahlreichen Aktientitel.

Schritt 3: Aktiensparplan einrichten

Falls eine oder mehrere passende Aktien gefunden wurden, steht dem Einrichten des Aktiensparplans nichts mehr im Wege. Anleger müssen lediglich einige Voraussetzungen einhalten, zum Beispiel die minimale Sparrate pro Monat. Darüber hinaus stehen natürlich keineswegs alle an den Börsen handelbaren Aktien zur Verfügung, sondern alle Anbieter von Aktiensparplänen beschränken die Auswahl auf bestimmte Werte. Das Einrichten selbst erfolgt im Prinzip ähnlich wie die Depoteröffnung. Dies bedeutet, dass der Sparer sich für eine Aktie und eine monatliche Sparrate entscheidet.

6.) Welche Angaben werden für den Aktiensparplan benötigt?

Anhand einiger Anbieter von Aktiensparplänen lässt sich sehr gut erläutern, welche Angaben für das Einrichten eines Sparplans im Detail benötigt werden, nämlich vor allem die folgenden:

  • gewünschte Aktie(n)
  • Ausführungsintervall (meistens monatlich)
  • Sparrate

Es sind also wenige Angaben, die für das Einrichten eines Aktiensparplans benötigt werden. Manche Anbieter bieten zudem die Möglichkeit, ein Limit vorzugeben, was allerdings aus Sicht der meisten Experten beim Aktiensparplan nicht wirklich sinnvoll ist.

Beim Vergleich der Anbieter sollte insbesondere darauf geachtet werden, welche Aktien sparplanfähig sind und natürlich ebenso, mit welchen Kosten die Ausführung des Sparplans verbunden ist. Die Gebühren bewegen sich meistens im Bereich zwischen ein bis zwei Prozent der Sparrate oder/und einem Festpreis pro Ausführung, beispielsweise drei Euro. Ebenfalls zu beachten ist die minimale und maximale Sparrate pro Monat, die durchaus sehr unterschiedlich zwischen den Anbietern ausfallen kann.

7.) Fazit zum Aktiensparplan: in der Regel sinnvoll

Ein Aktiensparplan kann sinnvoll sein, wenn der Sparer langfristig Vermögen aufbauen möchte und dabei eine sehr gute Rendite erzielen kann. Allerdings sollten nicht nur die Vorteile, sondern auch die Nachteile – vor allem im Vergleich zum Fondssparplan – bekannt sein. So gibt es beispielsweise beim Aktiensparplan keinerlei Risikostreuung und der Anleger sollte sich in gewissem Umfang um die Anlage kümmern, indem die Entwicklung der entsprechenden Aktien beobachtet wird. Zusammenfassend kann der Aktiensparplan jedoch eine sehr sinnvolle Alternative sein, insbesondere zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge.

Risikohinweis Oliver Schoch

Bilderquelle: shutterstock.com