Die zurückliegende Woche war eine Woche der Entspannung. Feiertage wie beispielsweise der Montag in den USA sorgten für verhältnismäßig wenig Bewegung an den Märkten. Obwohl heute die BIP-Zahlen für das abgelaufene Quartal in Deutschland veröffentlicht wurden und Deutschland laut Aussagen der Experten „haarscharf“ an einer neuen Rezession vorbeigeschrammt ist, ging der Handel sehr entspannt und nahezu unverändert in das Wochenende.
Positiv ausgedrückt handelt es sich lediglich um eine Konjunkturdelle, die trotz zahlreicher Krisenherde relativ klein ausgefallen ist. Der Export habe die deutsche Wirtschaft gestützt.
Und eine weitere Nachricht machte heute die Runde: Deutschland hat zum ersten Mal seit vielen Jahren einen ausgeglichenen Haushalt, sodass keine neuen Schulden gemacht werden müssen. Die Kehrseite der Medaille ist die dafür notwendige Niedrigzinspolitik. Schön, dass der Haushalt nun ausgeglichen ist – die Kosten trägt auf jeden Fall der Steuerzahler. Sparbücher werden zukünftig mit Strafzinsen beaufschlagt, sodass dem Normalbürger nichts anderes mehr übrig bleibt, als sein Geld im Ausland anzulegen oder aber dem Aktienmarkt zuzuführen. Zum Glück hat die Bundesregierung in der letzten Woche die schon zum Scheitern verurteilte Transaktionssteuer vorangetrieben. Gar nicht so blöd, oder ?
Nachdem ich mit den einleitenden Worten wieder einmal zum Nachdenken anregen wollte, möchte ich im Folgenden die Ereignisse in Wirtschaft und Geldpolitik näher beleuchten
Wirtschaft und Geldpolitik
EU: Die vergangene Woche stand mal wieder ganz im Zeichen der Verbraucherpreise. Leider blieben die Preise sowohl in Deutschland, als auch in Italien für den Monat Oktober unverändert. Die Entwicklung in Spanien und Frankreich konnte im Gegensatz dazu mit gestiegenen Preisen überraschen. Was weiterhin überraschte, waren die Zahlen der Industrieproduktion der EU für den Monat September. Diese stiegen nämlich stark an.
Geldpolitisch gab es von Seiten der EU wenig zu berichten. Einzig die Rede von Mario Draghi stand auf dem Programm, wobei es auch hier nichts neues zu verlautbaren gibt. Er bekräftigte erneut, dass er weiterhin gewillt sei alles Notwendige zu unternehmen um die Disinflation zu bekämpfen.
USA: Mehrere Mitglieder der FED hielten Reden und machten durch ihre unterschiedlichen Meinungen deutlich, wie uneins die USA sind, was die weitere Zinspolitik angeht. Gerade die aktuellen Arbeitslosenzahlen, die höher als erwartet gestiegen waren, könnten eine Anhebung der Zinsen in weitere Ferne schieben. Direkte Auswirkungen auf die Finanzmärkte hatten diese Aussagen jedoch nicht.
GB: Die Arbeitslosenstatistik für Großbritannien fiel schlechter aus als erwartet. Denn auch die Arbeitslosenquote fiel nicht, sondern verharrte wider Erwartens bei 6,0 %, woraufhin die Notenbank ihre Inflationsprognosen nach unten korrigierte. Dies gab den entscheidenden Impuls für die weitere Abwertung des britischen Pfunds.
Technische Bewertung der Märkte
Beginnen möchte ich wie immer an dieser Stelle mit dem Tageschart des Dax. Man kann deutlich erkennen, dass die 50 Tagelinie in schwarz fast parallel zur 200 Tagelinie in blau verläuft. Dadurch, dass die 50 Tagelinie unterhalb der 200 Tagelinie verläuft und beide fallend sind, ist das durchaus weiter bärish zu werten. Der Kurs prallte bereits einmal an der oberen roten Trendlinie des Abwärtskanals ab und es besteht die Gefahr, dass als erstes die mittlere Trendlinie angesteuert werden wird und im Anschluss die untere grüne. Sollte der Euro weiter fallen und die Marke von 1,20$ erreicht werden, dürfte mit dem Abwärtspotential des Dax Schluss sein. Bis dahin gehe ich von weiter fallenden Kursen aus.
Im Tageschart des Dow Jones stellt sich die Lage etwas anders da. Hier herrscht nach wie vor ein Aufwärtstrend vor, der vollkommen intakt ist. Zwar hat es der Kurs geschafft über die grüne Trendlinie zu steigen, aber in der Vergangenheit fiel er daraufhin immer wieder in den Trendkanal zurück, sodass ich auch hier von fallenden Kursen ausgehe.
Beim Gold gibt es ebenfalls nicht viel Neues zu berichten. Auch hier ist die Trendrichtung ganz klar abwärtsgerichtet. Nach wie vor hält sich der Kurs im unteren Trendkanal auf, aus dem er nicht ausbrechen konnte. Obwohl die Schweiz erwägt, größere Goldmengen zu kaufen, gehe ich auch beim Gold von weiter fallenden Kursen aus.
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