Die Wahlen in Griechenland fielen so aus, wie niemand zu hoffen gewagt hatte. Massive Kurseinbrüche hatten die Aktienmärkte in Deutschland und den USA zwar nicht zu verzeichnen, aber dennoch machte sich Unsicherheit nach den Äußerungen Alexis Tsipras breit, in denen dieser die rigorose Sparpolitik für gescheitert erklärt hatte. Damit schickte er die Börse Griechenlands auf Talfahrt und die Renditen für griechische Staatsanleihen schossen in die Höhe. Sie waren zeitweise auf über 10% gestiegen. Mittlerweile hat sich die Lage an den Märkten wieder entspannt und die Renditen sanken auf 9,41%.
Die Frage, welche nun Griechen wie übrige Europäer gleichermaßen interessiert ist die Frage, wie die Regierung die Schuldenkrise bewältigen will.
Neben dem Thema Griechenland standen aber auch weitere geldpolitische Entscheidungen an, sodass wir uns im Folgenden diesen Entscheidungen widmen wollen und am Ende zur charttechnischen Betrachtung der Märkte und einzelner Titel übergehen wollen.
Wirtschaft und Geldpolitik KW 5/2015
EU: Während es nur wenige Zahlen aus der EU zu vermelden gab, standen für Deutschland zahlreiche Daten auf dem Programm der letzten Woche. Vor allem die so wichtigen Vorlaufindikatoren wie das GFK-Konsumklima für den Monat Februar oder der Ifo-Geschäftsklimaindex. Beide fielen positiv aus. Auch die deutsche Arbeitslosenquote machte Mut, da sie von 6,5 % auf 6,4% sank.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Dezember weniger als erwartet an.
Die Verbraucherpreise waren hingegen wohl die wichtigsten Zahlen der Woche. Deutschland verzeichnete zum ersten Mal seit 2009 eine negative Inflationsrate von -0,3 %. Die monatliche Rate fiel sogar auf -1 %.
USA: Die wichtigsten Daten dieser Woche, die aus den USA kamen, waren die Aufträge der Gebrauchsgüter. Denn diese Daten lassen Schlüsse auf das Q4 BIP-Wachstum zu, welches am heutigen Freitag veröffentlicht wurde. Die Zahlen zu den Gebrauchsgütern enttäuschten stark, weshalb viele Anleger gespannt auf die heutige Veröffentlichung des annualisierten BIP-Wachstums für Q4/2014 warteten. Dieses fiel mit 2,6% deutlich geringer als erwartet aus (Konsens lag bei 3,0%). Die Zahlen spiegeln sich auch in der aktuellen Schwäche des S&P500 wider, mehr dazu in der technischen Analyse. Auch die Aufträge der Kern-Gebrauchsgüter waren rückläufig, wobei von einem Wachstum ausgegangen wurde. Vorlaufindikatoren wie das CB-Verbrauchervertrauen fielen jedoch positiv aus.
Japan: Japan überraschte mit einem positiven Handelsbilanzsaldo. Die Exporte sind stark angestiegen, Importe hingegen nur leicht. Die Arbeitslosenquote sank von 3,5 % auf 3,4 %.
Geldpolitik: Diese Woche traf die FOMC zusammen. Wie erwartet gab es wenig Neues. Jedoch bekräftigte die FED noch einmal, dass sie sich hinsichtlich der Zinsanhebung geduldig verhalten will. Die entscheidende Sitzung wird es im März geben. Dann nämlich muss die FED Näheres bekannt geben, sollte sie Marktteilnehmer auf einen Zinsschritt im Juni vorbereiten wollen.
Großbritannien will den Zinsschnitt übrigens vom Ölpreis abhängig machen, der jedoch nicht allein durch das Verhalten der Marktteilnehmer bestimmt wird, sondern leicht zu manipulieren ist. Von daher ist abzuwarten, ob diese Entscheidung so glücklich gewählt ist.
Technische Bewertung der Märkte
Trotz des Ausgangs der Wahlen in Griechenland blieben größere Rücksetzer auf dem deutschen Markt aus. Im Gegenteil- der Dax machte sich auf zu neuen Höchstständen. Jedoch hat der Kurs es nicht geschafft, die rote obere Trendlinie nachhaltig zu überwinden, weshalb ich von einer bevorstehenden Korrektur ausgehe. Ob tatsächlich die 10.000 Punkte noch einmal getestet werden oder nur das Abwärtsgap geschlossen wird, muss sich erst noch zeigen. Insgesamt stellt sich das Bild im Dax jedoch sehr bullish da.
Im S&P stellt sich die Situation im Gegensatz zum Dax anders da. Der S&P500 zeigt eine deutliche Schwäche. Der Kurs konnte den letzten Hochpunkt nicht wirklich überwinden und notiert aktuell bei knapp 2000 Punkten. Dadurch ist der Kurs in eine Seitwärtsrange übergegangen, die wahrscheinlich noch eine ganze Weile andauern wird. Sollte das letzte Hoch nicht nachhaltig aus dem Markt genommen werden, ist das Bild weiterhin neutral zu werten.
Der Kurs von Gold hat es in der letzten Woche tatsächlich geschafft nach oben auszubrechen. Dennoch verläuft bei $1300 die abwärtsgerichtete Trendline, weshalb das Bild nach wie vor baerisch zu werten ist. Der Kurs setzte punktgenau von oben auf der 200-Tagelinie auf und prallte dort ab, was als Zeichen der Entspannung zu werten sein könnte. Dennoch sind die Kurse von $1.000 noch nicht vom Tisch.
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