Zukünftig möchte ich Immer freitags an dieser Stelle einen kurzen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse der Woche geben. Auch wenn sich die Gelehrten gehörig darüber streiten, ob nun tatsächlich News die Kurse machen oder die Kurse die News, kann es nicht schaden, die wichtigsten wirtschaftlichen Ereignisse im Blick zu haben. Aktuellstes Beispiel dafür, wie wichtig die Beobachtung der wirtschaftlichen Entwicklungen sind, ist der deutsche Leitindex DAX. Dieser beweist gegenüber den amerikanischen Indizes deutliche Schwäche und die Presse versucht dies mit den Ereignissen in der Ukraine und im Irak zu begründen. Setzt man sich jedoch genauer mit der Wirtschaftspolitik der großen Nationen auseinander, so wird man sehr schnell zu dem Schluss kommen, dass große US-Investoren ihr Kapital aus Europa abziehen und dank des stetig erstarkenden US-Dollar lieber in den heimischen Märkten investieren. Dazu ist aber ein Blick hinter die Kulissen notwendig, weshalb es nicht nur einen Rückblick über zurückliegende Ereignisse gibt, sondern auch einen Ausblick auf die bevorstehenden Termine der Woche. Außerdem werde ich auf mögliche erfolgversprechende Trades aufmerksam machen beziehungsweise Hinweise geben, wo sich Möglichkeiten zum Handel ergeben könnten.
Fundamentaldaten Wirtschaft:
Eine Nachricht die zwar weniger Einfluss auf die Wirtschaft hat, aber dennoch für Aufsehen sorgte, war der Vorwurf gegen die Chefin des internationalen Währungsfonds IWF. Ihr wird wegen einer Verwicklung in eine Finanzaffäre der Vorwurf der einfachen Nachlässigkeit gemacht, woraufhin Frankreich ein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Einen Rücktritt schloss die IWF-Chefin aber kategorisch aus und wies die Vorwürfe als absolut unbegründet zurück.
Euro-Zone: Die Wirtschaftsstimmung in der Euro-Zone trübte sich entgegen aller Erwartungen viel stärker ein. Der ESI (Economic Sentiment Indikator) fiel um 1,5 Punkte auf 100,6 Zähler. Noch im Mai erreichte dieser Wert mit 102,6 Punkten ein neues Drei-Jahres-Hoch.
Besser als die Wirtschaftsstimmung verhielt es sich mit dem BCI-Geschäftsklima. Dieses konnte zwar auch keinen Zuwachs erreichen, fiel aber mit nur mit 0,01 Punkten niedriger als noch im Vormonat und lag damit überraschend über den Erwartungen der Analysten.
Deutschland: Die Teuerungsrate in Deutschland befindet sich nach wie vor auf dem tiefsten stand seit 2010 und lag damit deutlich im Bereich der Erwartungen.
Griechenland: Das noch vor vier Jahren vor dem finanziellen Kollaps stehende Griechenland möchte sich im Herbst erneut frisches Geld von Privatinvestoren beschaffen. Dazu beabsichtigt das Land Staatsanleihen mit einer siebenjährigen Laufzeit zu veräußern. Bereits im April gelang Griechenland dieser Schritt erfolgreich, als durch den Verkauf der Papiere 3 Milliarden Euro eigenommen werden konnten.
USA: Nachdem die US-Wirtschaft im Frühjahr dieses Jahres stark eingebrochen war, konnte diese ihre Verluste komplett ausgleichen und stieg im zweiten Quartal um satte 4,2 Prozent.Erwartet wurden maximal 3,9 Prozent, sodass sich die Wirtschaft weit besser und schneller erholt als gedacht, was auf die umfangreichen Maßnahmen der FED zurückzuführen ist.
Genau wie die Wirtschaft stiegen auch die Hausverkäufe überraschend stark an und kletterten um ganze 3,3 Prozent nach oben.
Im Gegenzug dazu verharrten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf gleichem Niveau.
Technische Bewertung der Märkte:
Beginnen möchte ich mit dem Tageschart des DAX. Anhand der fundamentalen Beurteilung der Märkte beziehungsweise der Politik der EZB ist von weiter fallenden Kursen auszugehen. Im Chart lässt sich sehr schön erkennen, dass es sich bei den letzten grünen Kerzen lediglich um eine technische Gegenreaktion gehandelt haben dürfte, die fast punktgenau am 62er Fibonacci-Retracement bei 9600 Punkten ihr Ende gefunden hat.
Dennoch sind zwei Szenarien denkbar:
Der Kurs prallt an der unteren grünen Trendlinie ab und es kommt doch noch zur Sommerrally
Der Kurs prallt an der unteren Trendlinie ab, endet aber an der rot gestrichelten Linie und fällt weiter in den Bereich um 9000 Punkte.
Dow Jones: Während der Deutsche Aktienmarkt schwächelt, machen sich die US-Indizes auf z neuen Höhen. Selbst der Dow Jones schloss heute nur leicht im roten Bereich, nachdem die Kurse wieder hochgekauft wurden. Die Lage stellt sich wie folgt dar:
Der Kurs sollte bis an die rote Trendlinie steigen und an dieser abprallen. Dann würden Kurse unterhalb der schwarzen 50-Tagelinie realistisch werden. Punktestände um 16.850 wären durchaus vorstellbar.
Weiterhin interessant dürfte der Chart des Eur/Usd werden:
Auch hier sollte die Aussicht der FED mit früher als erwartet steigenden Leitzinsen für ein weiteres Erstarken des US-Dollars sorgen und den Euro weiter abwerten. Entsprechend deutlich zeigt sich auch der Tageschart dieses Währungspaares:
Am Montag eröffnete der Kurs des Eur/USd mit einem Abwärtsgap, welches sicherlich noch geschlossen werden wird. Zwei Szenarien sind auch hier möglich:
Der Kurs hat mit der heutigen Tageskerze einen Boden gefunden und steigt bis zur fallenden schwarzen Trendlinie, um das Gap zu schließen und seine Talfahrt weiter fortzusetzen.
Im zweiten Szenario gelingt es dem Euro seine Position zu festigen und der Trendkanal wird nach oben verlassen.
Gold: Von je her gilt Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Doch obwohl Ukraine-Krise, IS-Truppen im Irak und der Konflikt zwischen Israel und Palästina die Presse beherrschen, befindet sich Gold in einem stabilen Abwärtstrend. Das dürfte dafür sprechen, dass wir in den US-Amerikanischen Indizes weiter steigende Kurse sehen dürften. Im Tageschart des Gold stellt sich die Situation wie folgt dar:
Der Kurs ist unter die 200 Tagelange gefallen und konnte es trotz zweimaliger Versuche nicht schaffen, darüber zu schließen. Dennoch gehe ich davon aus, dass es zu einem Preisanstieg kommen wird, der an der fallenden, roten Trendlinie sein Ende finden wird.
Tipps und Hinweise zum Handel
Die Linien sind nie hundertprozentig genau zu handeln und selbst wenn Fibonacci-Retracements oder Pivot Punkte oft punktgenau getroffen werden, sind diese Marken eher als Bereiche anzusehen, in denen davon auszugehen ist, dass hier Entscheidungen von Marktteilnehmern getroffen werden. Diese sind dann am Besten live zu verfolgen oder mit Hilfe einer kleineren Zeiteinheit genauer zu analysieren.
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