Aktiensparplan einrichten 2024: Besten Anbieter finden & Sparplan einrichten

 

Bedingt durch die anhaltend niedrigen Zinsen auf konventionellen Sparmodellen interessieren sich Anleger zunehmend für attraktive Alternativen. Aktiensparpläne gehören zu den interessantesten Möglichkeiten der Geldanlage. Sie erbringen in der Regel gute Renditen, sind – abhängig von den gewählten Basiswerten – vergleichsweise sicher und können bereits mit geringen monatlichen Spar-Raten umgesetzt werden. So können auch Kleinsparer von dieser Form der Geldanlage profitieren. Aber wie geht man überhaupt vor, wenn man einen Aktiensparplan einrichten will? Was muss man beachten, und welche Schritte sind dafür erforderlich? Im folgenden Artikel sollen alle wissenswerten Informationen zusammengetragen werden.

  • Bessere Renditen als herkömmliche Spar-Modelle
  • Niedrige monatliche Raten möglich
  • Oft kostenlose Depotführung
  • Auch Teile von Aktien können erworben werden
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Aktiensparplan kurz erklärt

Wer sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt hat, wird sich zunächst fragen, was ein Aktiensparplan überhaupt ist. Nun, es ist ganz einfach: anstatt einen festgelegten monatlichen Betrag auf ein Sparkonto einzuzahlen, wird bei einem Aktiensparplan monatlich – oder in anderen festgelegten Abständen – der gewünschte Betrag in Aktien angelegt, deren Auswahl ebenfalls vorher festgelegt wird.

Wer einen Aktiensparplan einrichten will, benötigt zunächst ein sogenanntes Depot. Dabei handelt es sich um ein Wertpapierkonto, das von Banken und anderen Finanzdienstleistern angeboten wird. Bei vielen Direktbanken und Online-Brokern ist ein Depot in wenigen Schritten online eröffnet und kann nach erfolgreichem Abgleich der Personendaten schon bald genutzt werden. Aber auch Filialbanken bieten diesen Service an. Ist das Depot eröffnet, kann der Anleger bestimmen, welche Summen er in welchen Intervallen sparen möchte. Die monatliche Sparrate wird automatisch vom festgelegten Referenzkonto – beispielsweise dem Girokonto bei derselben Direktbank – abgezogen und dafür Aktien gekauft.

Wie sinnvoll ist ein Aktiensparplan?

Ein Aktiensparplan ist in jedem Fall eine gute Idee, denn herkömmliche Anlageformen erzielen praktisch keine Zinsen mehr. Durch die Inflation schwindet das Geld auf dem Spar- oder Festgeldkonto unaufhaltsam. Auch mit kleinen Sparraten können Anleger mit einem Aktiensparplan graduell Vermögen aufbauen. Aktiensparpläne eignen sich daher sehr gut für die langfristige Geldanlage – besonders für Kleinsparer!

Vorteile von Aktiensparplänen

  • Sparpläne schon ab 25 Euro monatlich
  • Rendite aus Kursgewinn und Dividendenausschüttungen
  • Aktien mit Durchschnittskosteneffekt günstig erwerben
  • Sehr flexibel

Nachteile von Aktiensparplänen

  • Deutliche Kursschwankungen bei Aktien
  • Eventuell höhere Gebühren als beim einmaligen Ankauf von Aktien
  • Finanzielles Risiko – Verluste sind umso wahrscheinlicher, je geringer die Streuung der Geldanlage ist
Aktienhandel

Sparen schon mit geringen monatlichen Raten

Der größte Vorteil bei Aktiensparplänen ist, dass Anleger bei manchen Anbietern schon ab 25 Euro monatlicher Sparrate „einsteigen“ können. Gegenüber anderen Formen der Geldanlage, bei denen die Anbieter vergleichsweise hohe Mindesteinzahlungen fordern, sind Aktiensparpläne also empfehlenswert für alle, die gern sparen möchten, aber keine großen Beträge monatlich auf die Seite legen können. Auch für die Vermögensbildung für Kinder sind Aktiensparpläne deshalb eine gute Option. Wer bei der Geburt des Nachwuchses beginnt zu sparen, hat einen ansehnlichen Betrag auf der Kante liegen, wenn die Kleinen groß sind und flügge werden. Ein weiterer Vorteil beim Aktiensparplan ist seine Flexibilität – wird es einmal eng, kann man die monatliche Rate auch aussetzen.

Mit Aktien erfolgreicher Marken sparen

Mit einem Aktiensparplan können Sie von der Kursentwicklung bekannter Marken profitieren – aber studieren Sie zunächst die historische Performance des Unternehmens und verfolgen Sie die aktuellen Nachrichten, um sich eine fundierte Meinung zu bilden, bevor Sie beginnen, Aktien von Apple, Siemens oder Google zu besparen.

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Aktiensparplan einrichten

Den geeigneten Anbieter wählen

Wer einen Aktiensparplan einrichten will, sollte einige Kriterien prüfen, bevor die Entscheidung für einen Anbieter fällt. So sind auch bei Banken und Brokern, die Aktiendepots anbieten, die Gebühren und Kostenmodelle sehr unterschiedlich. Während manche Finanzdienstleister die Depotverwaltung nicht oder nur mit geringen Gebühren berechnen, veranschlagen andere hohe feste Kosten beispielsweise, wenn ein Kunde das Depot nicht zum aktiven Handeln nutzt. Auch die Gebühren, die für den Ankauf von Aktien anfallen, können pauschal oder individuell gehalten sein. Hinzu kommen die Börsengebühren. Hier ist ein Banken und Aktien Broker Vergleich unbedingt zu empfehlen, um sich einen Überblick über Leistungen und Kosten zu verschaffen.

Brokervergleich nutzen

  • Kosten und Gebühren prüfen
  • Regulierung und Firmensitz
  • Handelsangebot
  • Sicherheit und Technik
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Kosten und Gebühren

Auf die Kosten sollte man ganz besonders achten. Die niedrigsten Gebühren für die Ausführung einer monatlichen Sparrate bis etwa 100 Euro beginnen mit 1,5 % des Betrages. Manche Broker erheben eine Gebühr, die sich aus einer festen Zahlung, beispielsweise 2,50 Euro pro Rate, plus einer Prozentigkeit des Wertes der Sparrate zusammensetzt. Kostenmodelle mit einer Kombination von Flatrate und eher niedrigen prozentualen Gebühren sind besonders günstig für das Sparen hoher monatlicher Beträge geeignet. Wer sehr hohe monatliche Sparraten anlegen will, sollte prüfen, ob es Anbieter gibt, deren Gebühr gedeckelt ist und eine maximale Höhe nicht überschreitet! Auch die Verkaufskosten sollten Bestandteil der Prüfung sein, denn wer bei Auflösung des Sparplanes und Verkauf der Aktien hier hohe Gebühren zahlen muss, hat entsprechende Einbußen beim angesparten Kapital.

Die Auswahl der Aktien

Auch die Auswahl der Aktien ist wichtig. Manche Direktbanken und Broker bieten ein großes Portfolio an, das sowohl deutsche als auch internationale Wertpapiere enthält, so dass Anleger sich nicht nur für die erfolgreichsten Unternehmen entscheiden, sondern auch diversifizieren können. Wenn Sie nämlich die Sparrate auf eine Vielzahl von Aktien verteilen, verringern Sie das Risiko von Verlusten. Wer hingegen nur eine einzige Aktie auswählt, ist der Kursentwicklung und damit der Performance des Unternehmens auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Teile von Aktien kaufen

Bei manchen Brokern oder Banken können Sparer auch Aktien erwerben, deren Wert die monatliche Sparrate überschreitet. In diesem Fall kann man Bruchstücke einer oder mehrerer Aktien kaufen. Auch diese Möglichkeit kommt der Diversifizierung der Geldanlage zugute und sorgt zugleich dafür, dass auch Kleinsparer Zugang zu Aktiensparplänen erhalten. Ist man bei einem in Frage kommenden Finanzdienstleister darauf angewiesen, ganze Aktien zu kaufen, ist dies keine sehr vorteilhafte Lösung, wenn man nicht regelmäßig vergleichsweise hohe Beträge sparen kann oder will.

Aktien von unterwegs handeln

Mehrere Aktien für den Sparplan einsetzen

Zusammen mit der Möglichkeit, Aktienbruchteile zu erwerben, ist die Anlage in mehreren Aktien eine gute Weise, durch breite Streuung die Rendite zu erhöhen und das Risiko zu verteilen. So raten Experten dazu, bei der Geldanlage in Aktien mindestens fünf bis zehn Wertpapiere aus verschiedenen Branchen zusammenzustellen. Wer Aktienbruchteile kauft, kann diese Strategie auch mit vergleichsweise geringen monatlichen Raten umsetzen.

Beratung und Kundensupport

Besonders für Einsteiger im Wertpapierhandel ist der Service ein wichtiger Faktor, will man zum ersten Mal einen Aktiensparplan einrichten. Hier geht es natürlich um die Anlageberatung, die je nach Anbieter ganz unterschiedlich ausfallen kann. Da die Welt des Börsenhandels recht komplex ist, sollte man sich zumindest grundlegende Informationen über die Finanzmärkte und die in Frage kommenden Wertpapiere verschaffen.

  • Passive Beratung durch Bildungsressourcen
  • Persönliche Beratung
  • Kundensupport und FAQ bei Fragen und Problemen

Direktbanken und Online-Broker gehen in der Regel davon aus, dass Nutzer bereits Vorkenntnisse mitbringen oder sich in Eigenverantwortung informieren. Zu diesem Zweck werden Bildungsressourcen wie Videos, eBooks oder Webinare angeboten.

Filialbanken hingegen bieten eine persönliche Finanzberatung an. Der Vorteil hier: der Anlageberater kennt vor allem die langjährigen Kunden gut und kann maßgeschneiderte Finanzlösungen anbieten. Allerdings beraten manche Banken ihre Kunden dahingehend, dass sie Produkte empfehlen, die ihnen eine gute Provision einbringen. Auch hier sollte sich der Anleger im Vorfeld also informieren und sich nicht blind auf die Empfehlungen der Bank verlassen. Vergleichsweise neu ist die Möglichkeit, bei einem Flatrate-Modell des Anbieters separate Honorarberatungen zu nutzen, die nach Gesprächsdauer in Rechnung gestellt werden. So soll die unabhängige Geldanlage im besten Interesse der Kunden gewährleistet werden.

Auch der Support bei technischen Problemen ist wichtig, besonders bei Onlinebrokern und Direktbanken. Ein guter FAQ-Bereich, möglicherweise ein Live-Chat auf der Website und ein gut erreichbarer Kundensupport, der Deutsch spricht, tragen dazu bei, Fragen der Sparer auf unkomplizierte Weise rasch klären zu können.

Datensicherheit und Technik

Wer sein Depot bei einem Broker anlegt, sollte mit der Handelsplattform und dem Kundeninterface gut zurecht kommen. Schon auf der Website des Anbieters sollten alle wichtigen Informationen leicht aufzufinden sein, die für Anleger mit Sparplänen interessant sind. Besonders Neulinge sollten möglicherweise zunächst mit einem Demokonto alle Funktionen testen, bevor erste Anlagen getätigt werden. Auch die Verschlüsselungstechnologie und der Schutz der Server sollten geeignet sein, unbefugten Dritten den Zugriff auf Kundendaten und -konten zu erschweren oder unmöglich zu machen.

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Die Regulierung des Anbieters

Banken und Broker verwahren unter anderem die Einlagen ihrer Kunden. Dementsprechend sollte gewährleistet sein, dass der Finanzdienstleister durch eine staatliche Stelle mit guter Reputation lizenziert und reguliert wird. Für Anbieter innerhalb der europäischen Union gelten die strengen Richtlinien der MiFID, die durch nationale Regulierungsbehörden in ihrer Anwendung kontrolliert werden. In Deutschland ist dies die als streng bekannte Finanzaufsicht BaFin. Sie prüft, ob Kundengelder tatsächlich in separaten Konten aufbewahrt werden, getrennt vom Vermögen des Unternehmens, und in welcher Höhe die Einlagen versichert sind.

Aktiensparplan einrichten: So wird‘s gemacht

Wenn Sie einen Aktiensparplan einrichten, läuft der Prozess bei vielen Anbietern ähnlich ab. In den folgenden Schritten wird erklärt, wie Sie vorgehen, sobald das Depot für Ihre Wertpapiere eingerichtet ist.

1. Die monatliche Sparrate festlegen

Klicken Sie auf die Option „Sparplan einrichten“ im Menü der Depotverwaltung oder Handelsplattform. Die Option sollte in Ihrem Kundenbereich leicht zu lokalisieren sein. Gegebenenfalls sollte der FAQ-Bereich dazu nähere Informationen enthalten. Im ersten Schritt legen Sie fest, wie viel Sie monatlich sparen möchten. Bei einigen Anbietern können Sie Sparpläne ab 25 Euro einrichten.

2. Die gewünschte(n) Aktie(n) auswählen

Nun wird im folgenden Schritt die Auswahl an Aktien oder die einzelne Aktie eingegeben, die Sie besparen möchten. Mithilfe einer Suchmaske können Sie den Namen des Wertpapiers, aber alternativ auch die ISIN oder WKN eingeben. In Deutschland notierte Aktien haben eine sechsstellige Wertpapierkennnummer, auch als WKN abgekürzt. Diese erlaubt eine eindeutige Identifizierung der Aktie. Die International Securities Identification Number hingegen besteht aus einer Länderkürzel wie DE, aus einer Nummer und einer Paritätsziffer, die zur Datenverarbeitung dient.

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3. Dynamisierung festlegen, falls gewünscht

Mit der sogenannten Dynamisierung können Sie die Sparrate alljährlich automatisch erhöhen. Diese fakultative Funktion erlaubt Ihnen, die Inflation zu überrunden. Sie können also beispielsweise jährlich Ihre Sparrate um 5 % oder 10 % erhöhen. Allerdings ist eine Dynamisierung nicht zwingend notwendig.

4. Einzelheiten zur Ausführung

Nun wird festgelegt, in welchen Intervallen Sie sparen möchten – beispielsweise monatlich oder einmal im Quartal. Sie können auch den Tag des Kalendermonats wählen, um sicherzugehen, dass Ihr Gehalt bei Abzug der Sparrate bereits eingegangen ist. Auch das Ende des Sparplans kann „vorprogrammiert“ werden, sofern Sie das wünschen.

5. Legitimierung und Freigabe

Nachdem alle erforderlichen Angaben gemacht sind, erhalten Sie eine Übersicht über die Details und können, falls notwendig, hier noch korrigieren. Anschließend können Sie mit der Legitimierungsmethode Ihrer Wahl den Sparplan freigeben, etwa mit einem Kennwort oder einer PIN. Danach setzt der monatliche Abzug der Sparrate zum nächsten Termin ein.

Fazit: Einen Aktiensparplan einrichten ist nicht schwierig

Aktiensparpläne sind eine attraktive Alternative zum Sparbuch – die herkömmliche beliebte Geldanlage der Deutschen hat in Zeiten dauerhafter Niedrigzinsen ausgedient. Das Einrichten eines Sparplanes ist vergleichsweise unkompliziert und in wenigen Schritten ausgeführt. Auch die monatliche Sparrate muss nicht unbedingt hoch sein. Bei manchen Anbietern ist der Einstieg ab 25 Euro möglich. So sind Aktiensparpläne für den langfristigen Kapitalaufbau auch für Kleinsparer möglich.

Bevor man einen Sparplan anlegt, sollte man einen Brokervergleich nutzen, um sich einen Überblick über die Kostenstrukturen, die Regulierung und Sicherheit und den Kundensupport zu verschaffen. Die Gebühren sind von Fall zu Fall unterschiedlich und eignen sich dementsprechend für unterschiedliche Anlagevolumen. Hier sollte man die Gesamtheit der Kosten überblicken, um den günstigsten Anbieter zu finden.

Wichtig ist auch, dass die Möglichkeit besteht, Bruchstücke von Aktien zu kaufen, um auf diese Weise die Geldanlage über verschiedene Basiswerte und Branchen zu streuen und so das Risiko zu  minimieren.

Auch das Betreuungs- und Beratungsangebot ist ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl einer Bank oder eines Brokers. Da Aktien Anteile an Unternehmen darstellen, ist es auch für Kleinsparer vorteilhaft, sich hinsichtlich der historischen Performance und zukünftige Perspektiven der Aktien zu informieren, bevor die Geldanlage getätigt wird.

Bilderquellen: shutterstock.com