Zum Jahresstart zunächst tiefere Kurse
In jedem Aufwärtstrend gibt es Tage an den die Kurse zurückfallen. So muss man die vergangene Woche im engen Zusammenhang mit den amerikanischen Kursen betrachten. Die zweite Dezemberhälfte war für die US-Aktienmärke sehr bullish. Deshalb ist der Jahresstart nur die passende Gegenreaktion.
Das Bild 1 zeigt die Struktur des US-Aktienmarktes.
Bild 1: Tages-Chart des S&P500 (oben) mit dem McClellan-Oszillator (mittig)
Der obere Chart zeigt den McClellan-Oszillator. Er enthält hier mehr als 3000 Aktien der NYSE. Er zeigt die Differenz aus gestiegenen und gefallenen Aktien im Betrachtungszeitraum.
Der Gesamtmarkt ist neutral
Die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien vermittelt einen Eindruck, an welcher Stelle der Markt sich befindet. Der McClellan-Oszillator bewegt sich ungefähr in der Mitte seiner Skala. Das bedeutet nichts anders, als dass der Markt eine kleine Verschnaufpause einnimmt. Beim Skalenwert von Null ist der Markt normalerweise im Gleichgewicht. Aber innerhalb eines Aufwärtstrends verschiebt sich der Durchschnittsverlauf des McClellan-Oszillators leicht nach oben. Deshalb ist die ausgeglichene Marktsituation nicht ganz so ausgeglichen, wie vermutet. Es ist eher ein ausgeglichener Markt mit bullisher Neigung. Vermutlich stehen wir kurz vor der Grenze zur nächsten Aufwärtsbewegung. Vielleicht dauert es noch ein oder zwei Tage, aber dann sollte ein neuer Kaufdrang den Markt nach oben schieben.
Eine gute Basis
Insgesamt ist es für einen Aufwärtstrend gar nicht einmal schlecht, wenn ein wenig Misstrauen und Unsicherheit herrschen. Wie so oft kommt es auf das richtige Maß an. Ein Aufwärtstrend setzt sich fort, wenn es immer noch Marktteilnehmer gibt, die am Rand des Marktes stehen, und auf die richtige Gelegenheit warten, um einzusteigen. Möglicherweise ist die aktuelle Marktlage sogar ideal, um einige Aktienpositionen aufzustocken oder neu zu erwerben.
Neuer Aktientipp: Anheuser-Busch
Wer ein krisenfestes Unternehmen mit konstantem Steigerungspotenzial sucht, der sollte sich mit der Aktie von Anheuser-busch beschäftigen. Es ist die weltgrößte Bierbrauerei und sie hat deutsche Wurzeln. Im Jahr 1870 gründeten die beiden Deutschen Eberhard Anheuser und sein Schwiegersohn Adolphus Busch ihr Unternehmen.
Budweiser ist das Fundament
Anheuser-Busch´s Umsatzkracher heißt Budweiser. Die Biermarke wurde bereits 1876 kreiert, und ist bis heute die bekannteste Biermarke der Welt. In 2008 gab es dann ein einschneidendes Ereignis. Sozusagen ein Angriff auf die amerikanische Bierkultur. Das belgische Bier-Unternehmen InBev (Interbrew) machte ein Übernahmeangebot für Anheuser-Busch. InBev war damals (2008) das weltweit umsatzstärkste Bierunternehmen. Mit öffentlicher Empörung der amerikanischen Biertrinker und hohem Kaufangebot wurde dann Anheuser-Busch von der InBev übernommen. Die Eigenständigkeit Anheuser-Buschs wurde trotzdem weitgehend beachtet. Mit der Fusion der beiden Unternehmen wurde der Unternehmensname geändert. Der vollständige Name ist nun „Anheuser-Busch InBev“ mit Hauptsitz in St. Louis (USA).
Die beiden wichtigsten Biermarken Anheuser-Busch´s sind Budweiser und das deutsche Beck´s. Abgerundet wird das Sortiment mit sehr vielen regionalen Marken, die eher weniger bekannt sind, zum Beispiel: Michelob, Chelada, Landshark oder Select.
Uneinholbare Wettbewerbsvorteile
Eine große Biermarke aus dem Nichts aufzubauen ist fast unmöglich. Die Trinkgewohnheiten der Kunden sind eingefahren, und man ist markentreu. Nur mit immensen Kosten ist es möglich etwas Neues aufzubauen, daher ist es oft günstiger eine Übernahme durchzuführen. Anheuser-Busch ist nicht nur weltweit der größte Bieranbieter sondern auch extrem wettbewerbsstark.
Unternehmenszahlen Anheuser-Busch | ||||||
2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | |
Umsatzerlöse | 27429 | 28075 | 30952 | 32535 | 37885 | 39382 |
Ergebnis vor Steuern | 5411 | 6609 | 8195 | 13738 | 10738 | 11426 |
in Mio Euro | ||||||
Zahlen für 2014 und 2015 geschätzt |
Ideal für langfristige Investoren
Anheuser-Busch ist ein Top-Investment mit hoher Krisenfestigkeit. Als „Sahnehäubchen“ gibt es eine jährliche Dividende von circa 2%.
Die Produktlebenszyklen der Bierprodukte sind sehr lang, da sich die Trinkgewohnheiten der Kunden kaum ändern. Das Unternehmen ist hoch profitabel und deshalb für viele langfristige Investoren interessant. Die Konstanz der Erlöse hat eine magische Anziehungskraft. Anheuser-Busch-Aktien gibt es praktisch nie zum Schnäppchenpreis.
Bild 2: Kaufempfehlung Anheuser-Busch im Wochen-Chart
Der Chart zeigt den Anheuser-Busch- Kursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist ein Money-Flow-Indikator abgebildet. Er zeigt die Angebots- und Nachfragestruktur der Aktie in der Vergangenheit.
Technische Ausgangssituation
Seit 2009 befindet sich die Aktie in einem starken Aufwärtstrend. Große Übertreibungen bei der Aktienbewertung hat es seit dem nicht gegeben. Kleine Wirtschaftskrisen wurden stur ausgesessen, in dem die Aktie annähernd ihr Bewertungsniveau hielt.
Besonders starker Trend
Technisch interessant ist der eingezeichnete Trendkanal. Hierbei wurde eine Pitchfork benutzt. Die Pitchfork ist ein Werkzeug, das einen Trendkanal von drei markanten Punkten aus zeichnet. Im Chart sind die Punkte mit 0-1-2 markiert. Mit den drei Ausgangspunkten enthält der Pitchfork-Trendkanal eine gewisse Objektivität, weil Phantasietrendlinien praktisch ausgeschlossen sind.
Jede Pitchfork zeigt drei Trendlinien. Die wichtigste ist die mittlere Linie (Median-Line). Die obere und untere Linie formt den Gesamtkanal. Es gilt die Regel, dass ein Trend besonders stark und stabil ist, wenn die Kurse über der Median-Line verlaufen. Das ist bei der Anheuser-Busch-Aktie der Fall. Sollte der Kurs irgendwann Schwäche zeigen, dann gibt es immer noch den unteren Teil der Pitchfork. Die Kurse könnten dann im unteren Teil der Pitchfork den Aufwärtstrend fortsetzen. Aus technischer Sicht, ist deshalb das Ende des Aufwärtstrends noch lange nicht absehbar.
- Total Aktie kaufen – Alles Fakten und Hintergründe zur positiven Überraschung für Analysten! – 24. November 2018
- Airbus Aktie kaufen – So hoch könnte der Kurs des Flugzeugbauer Wertpapiers fliegen! – 8. September 2018
- Facebook Aktie kaufen – So schockte Facebook die Anleger mit seinen Finanzdaten! – 2. August 2018
- BMW-Aktie kaufen KW 27 – und DAX-Analyse – 3. Juli 2018
- Tesla kaufen – Wie lang werden die Investoren noch zuversichtlich bleiben? – 31. Mai 2018