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Vor wenigen Tagen war es soweit: Am Donnerstag, 31. März, fand bei der Beiersdorf AG die diesjährige ordentliche Hauptversammlung (HV) statt. Damit gehörte der DAX-Titel (Index-Anteil rund 0,93%) zu den Gesellschaften mit eher früherem Termin, was HV und Dividendenzahlung betrifft. Eins vorab: Auf der Hauptversammlung gab es insbesondere von Seiten einiger Kleinaktionäre durchaus Kritik. Was war genau los? Zunächst der Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen – um dann die vorgebrachte Kritik besser einordnen zu können. Zu den Details:
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Hier zunächst der Blick auf die Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr der Beiersdorf AG. Diese Zahlen waren natürlich auch die Grundlage für die Beschlüsse auf der Hauptversammlung, insbesondere über die Höhe der Dividendenzahlung. Hier die Eckdaten der Geschäftszahlen für 2015:
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Rahmendaten Geschäftszahlen 2015 Beiersdorf AG
- Im Geschäftsjahr Halbjahr 2015 stieg der Umsatz der Beiersdorf AG um 6,4% (nominales Wachstum) auf 6,686 Mrd. Euro.
- Das operative Ergebnis in Form des Ebits ohne Sondereffekte stieg auf Konzernebene von 861 Mio. Euro auf 962 Mio. Euro. Damit stieg dieser Wert überproportional im Vergleich zum Umsatz, (d.h. stärker als der Umsatz). Diese Entwicklung war mir bereits bei den Halbjahreszahlen von Beiersdorf aufgefallen. Damit erhöhte sich die Rentabilität. Konkret:
- Da das Ergebnis schneller als der Umsatz stieg, erhöhte sich demnach auch die Kennzahl der Ebit-Umsatzrendite.
- Umsatzbringer war unter anderem wieder einmal „tesa“ (wer kennt nicht zum Beispiel tesa-Film!), wo erneut Umsätze in Milliardenhöhe eingefahren wurden. Konkret: „tesa“ brachte nach 1,076 Mrd. Euro Umsatz in 2014 im vergangenen Geschäftsjahr dann 1,14 Mrd. Euro Umsatz in 2015.
- Das Ergebnis pro Aktie stieg von 2,33 Euro im Jahr 2014 auf 2,91 Euro in 2015.
- Die Dividendenhöhe soll dennoch unverändert bei 0,70 Euro je Aktie bleiben
- Die Investitionen sanken von 301 Mio. Euro im Jahr 2014 auf 249 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015
Quelle: Geschäftsbericht 2015 von Beiersdorf, online abrufbar unter diesem Link
Beiersdorf AG: Dividende seit Jahren unverändert
Und was war nun die in der Einleitung erwähnte vorgebrachte Kritik von Seiten einiger Kleinaktionäre? Die oben genannte Höhe der Dividende! Denn obwohl bei Beiersdorf seit Jahren Gewinne und Umsätze wachsen, ist die Dividende ebenfalls seit Jahren unverändert geblieben. Diese liegt nämlich auch für 2015 wieder bei 0,70 Euro je Aktie. Damit errechnet sich eine Dividendenrendite von gerade einmal gut 0,8%. Das ist im Vergleich mit anderen DAX-Konzernen relativ niedrig. Dies gilt besonders im Vergleich zu Aktien mit besonders hoher Dividendenrendite wie der Deutschen Telekom, Allianz oder Daimler. Insgesamt dürfte die Höhe der Ausschüttungen (Dividenden) der DAX-Konzerne in diesem Jahr im Bereich von rund 30 Mrd. Euro bzw. etwas darüber liegen. Da wirken die gut 0,8% Dividendenrendite bei Beiersdorf im Vergleich nicht besonders attraktiv.
Unmut von Aktionären wegen erneut unveränderter Dividende
Kein Wunder, dass die Ausschüttungspolitik von Beiersdorf – seit Jahren Stagnation der Dividende – den Unmut von Seiten einiger Aktionäre weckte. Denn es ist ja nicht so, als ob Beiersdorf nicht die Mittel für eine Anhebung der Dividende hätte! Ein schönes Bild verwendete laut Handelsblatt ein Kleinaktionär, der sich mit diesen Worten äußerte: „Wir haben eine verdünnte Shampoo-Dividende.“ Das Handelsblatt zitierte auch Hans-Georg Martius von der Schutzgemeinschaft SdK mit diesen Worten: „Eine gleichbleibende Dividende begeistert niemanden hier im Saal.“
Quelle: Handelsblatt-Artikel Aktionäre kritisieren „verdünnte Shampoo-Dividende“, online abrufbar unter diesem Link.
Beiersdorf: Das Allzeithoch ist wieder weiter entfernt
Nun der Blick auf die Entwicklung des Aktienkurses der Beiersdorf AG. Mit einem Chart lässt sich sehr gut ein schneller visueller Überblick erzielen:
Chart Beiersdorf AG
Quelle: tradingview.com [zum Vergrößern klicken]
Hier sehen Sie einen etwas längerfristigen Chart der Beiersdorf-Aktie (die Darstellung beginnt im Jahr 2011). Da relativieren sich die Kursrückgänge der letzten Wochen etwas. Jedenfalls ist das bisherige Allzeithoch von rund 89,50 Euro erst einmal in moderate Ferne gerückt. Die 1-Jahres-Performance der Aktie liegt derzeit leicht im Minus. Auch auf Sicht von 3 Jahren sieht es mit insgesamt rund +8% nicht gerade überragend aus. Auf 5-Jahres-Sicht bringt es die Beiersdorf-Aktie immerhin auf rund +80%.
Der Rückblick auf die Entwicklung der Kennzahlen
Ich finde es übrigens praktisch, dass ich im Laufe der Zeit hier bei www.aktienkaufen.com bereits diverse Aktien fundamental analysiert habe. Denn dann habe ich bereits über diese Aktien einen gewissen Überblick und kann auch aktuelle Zahlen der entsprechenden Gesellschaften besser einordnen. So hatte ich die Beiersdorf-Aktie bereits unter die Lupe genommen, siehe dieser Beitrag:
Damals schrieb ich: „Natürlich, Qualität hat ihren Preis. Doch ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von aktuell rund 5,5 sowie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des Geschäftsjahres 2014 von über 30 finde ich dann doch etwas happig. Auf dem aktuellen Niveau finde ich die Beiersdorf Aktie deshalb trotz derzeit intaktem Aufwärtstrend nicht attraktiv.“
Und wie sieht es jetzt aus? Inzwischen liegen die Kennzahlen für das Gesamtjahr 2015 vor. Bei einem Kurs von rund 78,50 Euro je Beiersdorf-Aktie und einen Gewinn pro Aktie von 2,91 Euro errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 2015 von rund 27. Die Dividendenrendite liegt bei gut 0,8%. Was mir aufgefallen ist: Der durchaus gut aussehende Anstieg des Umsatzes (nominal +6,4%) relativiert sich, wenn ich auf die Kennzahl „organisches Wachstum“ schaue. Denn dieses lag mit +3,0% zwar ebenfalls deutlich im positiven Bereich – es war aber doch deutlich niedriger als das nominale Wachstum.
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Mein Fazit: Beiersdorf Aktie weiterhin hoch bewertet!
Es handelt sich hier um ein Qualitätsunternehmen, keine Frage. Doch ähnlich wie Warren Buffett bin ich der Ansicht, dass auch von einem Qualitätsunternehmen die Aktie nicht unbedingt „großartig“ sein muss – wenn der Preis = Kurs dieser Aktie ebenfalls schon „großartig“ im Sinne von hoch ist! Und das ist hier der Fall. Beiersdorf hat starke Marken und damit auch durchaus hohe Eintrittsbarrieren. Das rechtfertigt einen Aufschlag beim KGV. Aber bei jedem Wert über 20 oder maximal 25 beim KGV würde ich als Value Investor doch nicht interessiert sein. Und das 2015er KGV von Beiersdorf liegt wie oben besprochen bei rund 27. Deshalb ist mir persönlich die Aktie auch weiterhin zu hoch bewertet, um sie kaufenswert zu finden. Die Wartezeit würde einem noch nicht einmal durch eine attraktive Dividende versüßt, denn die genannten gut 0,8% Dividendenrendite sind im Vergleich der DAX-Titel unterdurchschnittlich.
Klarstellung
Und auch hier gilt: Dies ist meine rein subjektive Einschätzung und keine Aufforderung an Sie, diese Aktie zu verkaufen oder zu kaufen. Betrachten Sie meine Zeilen als Gedankenanstoß, nicht mehr und nicht weniger. Es geht um Ihr Geld – verantwortlich dafür sind Sie ganz alleine.
Risikohinweis/Disclaimer:
Die in der Analyse behandelten Wertpapiere können im Kurs stark schwanken, was ein hohes Risiko für Ihr Kapital bedeuten kann. Als Anleger sollten Sie sich der Risiken bewusst sein. Trotz intensiver Recherche kann es sein, dass sich die Aktie anders als in der Analyse prognostiziert entwickelt. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, Ihr Kapital nur auf wenige Wertpapiere zu verteilen. Aufgrund der hohen Risiken, die mit Wertpapieranlagen verbunden sind, sollten Wertpapierkäufe grundsätzlich nicht auf Kredit finanziert werden.
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die von Michael Vaupel erstellten Finanzanalysen zu einzelnen Finanzinstrumenten keine individuelle Anlageberatung durch einen Anlageberater ersetzen. Die Analysen richten sich an Leser, die in ihrem Anlageverhalten und ihren Anlagezielen sehr unterschiedlich sind. Daher berücksichtigen die Analysen und Empfehlungen in keiner Weise Ihre persönliche Anlagesituation. Mit der Veröffentlichung der Analyse ist Aktienkaufen.com insbesondere nicht als Anlage- oder Vermögensberater tätig.
Michael Vaupel macht Sie darauf aufmerksam, dass er in einem empfohlenen Wert selbst investiert sein kann.


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