Beste Optionsscheinrechner 2024 – Die Qualität vieler Produkte im Test!

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Optionsscheinrechner: Die wirklich guten Tools in Deutschland

Die Preisbildung von Optionen hängt von vielen Variablen ab und lässt sich für verschiedene denkbare Marktszenarien am besten mit einem Szenario Rechner abschätzen. Viele Broker stellen Kunden und Interessenten online Optionsscheinrechner zur Verfügung. Die Tools unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Funktionen und die Genauigkeit der Ergebnisse. Ein kleiner Optionsscheinrechner Test.

Um es kurz zu machen: Der beste Optionsscheinrechner im Netz findet sich bei der Terminbörse EUREX, die mit dem Option Master und dem Strategy Master zwei kostenlose und webbasierte Tools mit sehr großzügigem Funktionsumfang anbietet. Die Nutzung ist für jedermann möglich und erfordert weder Login noch Download, was natürlich sehr Benutzerfreundlich ist.

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1.) Der beste Optionsscheinrechner kommt von der EUREX

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Der Option Master erlaubt die Kalkulation von Optionspreisen in Abhängigkeit aller preisbildenden Variablen. Insgesamt können zur Kursermittlung zwölf Inputs eingegeben werden. Das Tool ermittelt jeweils den Preis für Call und Put in Abhängigkeit der Inputs und listet zusätzlich die fünf Sensitivitätskennzahlen Delta, Gamma, Rho, Theta, Vega („Greeks“) auf. Zusätzlich – und das ist der nützlichste Aspekt des Tools – wird für Call und Put eine Preis/Volatilitäts-Matrix mit insgesamt 81 Konstellationen angezeigt.

Der Strategy Master ermöglicht die Simulation von Tradingstrategien mit Optionen (und Futures). Es können sowohl Standard-Strategien betrachtet als auch neue Strategien entwickelt werden. Ein Beispiel zur Funktionsweise: Im mehrstufigen Auswahlmenü kann z. B. nach Standard-Strategien auf die Continental-Aktie auf Basis von Optionen mit Verfallsdatum im Juni 2016 gesucht werden. Dort kann z. B. die bekannte Strategie „Long Call“ ausgewählt werden, was dem einfachen Kauf einer Option entspricht.

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Das Tool generiert ein interaktives Menü zur Analyse und Auswertung der Strategie mit allen relevanten Kennzahlen. Besonders nützlich ist die „Strategy Sumulation“ – dabei handelt es sich um einen grafisch unterstützten Szenario-Rechner. Ein Diagramm stellt den Zusammenhang zwischen Basispreis (Kurs der Continental-Aktie) und dem Kurs der Call-Option dar. In einem Auswahlmenü können Variablen Volatilität und Restlaufzeit verändert werden – die Funktion im Diagramm verschiebt sich sofort danach entsprechend. Es können vier verschiedene Szenarien parallel ins Diagramm eingezeichnet werden.

2.) Strategy Master: Online Optionsscheinrechner mit grafischer Analyse

Die durch die EUREX angebotenen Online Optionsscheinrechner beziehen sich auf Optionen, die auch an Terminmärkten gehandelt werden. Das ist jedoch kein Nachteil, weil die Eigenschaften dieser Optionen mit denen von Optionsscheinen identisch sind – die meisten Emittenten hedgen ihre im Privatkundengeschäft emittierten Warrants sogar über die EUREX. Durch das mehrstufige Auswahlmenü können die für Profis konzipierten Berechnungen ausgeblendet werden, so dass jedem an Warrants interessiertem Anleger ein echter Mehrwert geboten wird. Strategy Master basiert auf Java.

Da sich Option Master und Strategy Master auf börslich gehandelte Optionskontrakte und nicht auf Optionsscheine beziehen kann nicht nach bestimmten Warrants gesucht werden. Die Tools verlangen dem Benutzer die Nachbildung der betrachteten Warrants durch die Eingabe identischer Parameter ab. Dies sollte allerdings Trader, die Optionsscheine handeln und sich damit auf ein komplexes Produkt einlassen nicht herausfordern.

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3.) Was bieten die Tools der Broker und Finanzportale?

Rechentools finden sich auch bei Finanzportalen und den Internetseiten einiger Emittenten. Auch zahlreiche Broker stellen ihren Kunden als Ergänzungsleistung zum Hebelprodukte Depot Szenario-Rechner zur Verfügung. Anders als bei den Tools der EUREX sind die Rechner mit Datenbanken verknüpft, in denen tatsächlich umlaufende Optionsscheine gelistet sind. Das ermöglicht wahlweise die Betrachtung eines bestimmten Optionsscheines oder die gezielte Suche nach Optionsscheinen auf einen bestimmten Basiswert wie z. B. den EuroStoxx 50.

Zu dem am stärksten frequentierten Optionsscheinrechnern im deutschsprachigen Internet gehört jener des Finanzportals OnVista. Die Optionsschein-Datenbank ermöglicht neben einer gezielten Suche nach Warrants auf einen beliebigen Basiswert auch die Einschätzung der Kursentwicklung mithilfe eines Szenario-Rechners. Szenarien werden anhand der Parameter Basiswertkurs, Volatilität, Marktzins, Dividenden und Restlaufzeit berechnet. Es können bis zu fünf Szenarien parallel berechnet werden. Zu jedem Optionsschein kann durch die Eingabe der WKN/ISIN ein umfangreiches Datenblatt mit allen Stammdaten und ca. 30 Kennzahlen aufgerufen werden.

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4.) Wie exakt sind die Ergebnisse von Optionsscheinrechnern?

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Grundsätzlich arbeiten die Rechentools der meisten Broker, Emittenten und Portale recht genau und zuverlässig. Anleger können sich aber nicht immer blind auf die Berechnungen verlassen. Vor allem wenn ein Optionsschein sehr weit aus dem Geld notiert und nur wenige Cents wert ist kann die tatsächliche Kursentwicklung (bei Eintreffen eines berechneten Szenarios) von der Modellrechnung erheblich abweichen. Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass die Berechnungen fast nie auf Realtime-Kursen basieren und auch zwischenzeitliche Kursbewegungen ein anderes Bild ergeben können. Desweiteren sollten Nutzer bedenken, dass es sich immer um eine Momentanbetrachtung handelt. Je nachdem, wie sich die Variablen verändern, kommt auch ein anderes Ergebnis heraus. Daher sollte das Ergebnis auch nur als Richtlinie betrachtet werden, aber niemals als „in Stein gemeißelt“.

Das Angebot von Onvista.de bietet mehrere Vorteile. Erstens ist die Datenbank (auch) mit den jeweiligen Emittenten verknüpft: Durch einen Klick auf den Namen des Emittenten erfolgt die Weiterleitung zu dessen Rechner-Angebot bzw. zu weiterführenden Informationen. Zweitens ermöglicht der Vergleich eine effiziente Filterung und Sortierung. Aus ca. 30 Kennzahlen können drei ausgewählt werden, die für OS-Suche berechnet werden. Nach einer dieser drei Kennzahlen kann wahlweise aufsteigend oder absteigend gefiltert werden. Drittens kann die Suche auf die Produkte einzelner Emittenten und auf Optionsscheine mit Real-Push-Datenversorgung begrenzt werden. Viertens ist es in einem weiteren Schritt möglich, zwei OS miteinander zu vergleichen.

Die Liste der Broker und Emittenten, die Rechentools in ihr Internetangebot eingebunden haben ist lang. Darunter finden sich maxblue und xmarkets (jeweils Deutsche Bank), Commerzbank und comdirect, DZ-Bank (Eniteo) und s-broker. Auch diverse Finanzportale wie finanzen.net, finanztreff usw. bieten ihren Nutzern die Tools kostenlos an. Bei einigen Emittenten muss eine Optionsscheine Erklärung inklusive Risikobelehrung bestätigt werden, um die Website betreten zu können.

Optionsscheine auch von unterwegs handeln

Warum überhaupt Optionsscheine handeln?

Bei dem einen oder anderen mag an dieser Stelle die Frage auftauchen warum man denn überhaupt Optionsscheine handeln sollte? Wenn doch die Berechnung derart komplex ist. Knock-Out Produkte oder CFD Trading ist da wesentlich einfacher. Das ist richtig, dass die beiden genannten Finanzderivate einfacher in der Handhabung sind wie Optionsscheine. Der Vorteil in Optionsscheinen liegt zum Teil darin, dass damit ganz andere Tradingstrategien durchgeführt werden können.

Knock-Out Produkte haben, wie der Name ja bereits sagt, eine Knock-Out Schwelle. Das ist ein Punkt bzw. ein Kurs, an dem das Produkt wertlos verfällt. Und zwar nicht erst am Laufzeitende, sondern bereits während der Laufzeit. Das ist bei einem Optionsschein nicht der Fall. Er kann zwar im und aus dem Geld liegen, dennoch hat er immer einen gewissen Wert und wenn er lediglich aus dem Zeitwert besteht. Das heißt also, auch wenn der Kurs des Basiwerts während der Laufzeit unter dem Basiskurs notiert (bei einer Call Option), passiert erstmal nichts. Der Optionsschein verliert zwar an Wert, aber er verfällt nicht. Das ist der entscheidende Vorteil zu einem Hebelzertifikat, dass bei Über- bzw. Unterschreiten der Knock-Out Schwelle sofort als Totalverlust verbucht werden kann.

Mit Optionsscheinen kann auch auf einen Anstieg der Volatilität spekuliert werden. Etwas, was mit CFDs oder Hebelzertifikaten so nicht möglich ist. Wie bei den anderen beiden genannten Derivaten ist der maximale Verlust immer auf den Einsatz begrenzt. Die Gewinne sind bei Call Optionsscheinen theoretisch unbegrenzt.

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5.) Optionsscheinrechner richtig einsetzen

Gute Rechner wie jener von Onvista.de ermöglichen die parallele Berechnung mehrerer Szenarien mit unterschiedlichen Parametern. Die drei entscheidenden Parameter sind Kurs (des Basiswertes), Marktvolatilität (gemeint ist die implizite Volatilität, gemessen in Prozent) und Restlaufzeit (die sich in den Optionsscheinrechnern in dem angefragten Bewertungstag widerspiegelt.
Anleger sollten für jeden der drei Parameter zunächst fünf Szenarien berechnen lassen und die jeweils anderen Parameter dabei konstant halten. Notiert der Basiswert z. B. bei 100,00 Euro können Szenarien für 60, 80, 100, 120 und 140 Euro berechnet werden. Auch die Restlaufzeit kann mit z. B. 20, 40, 60, 80 und 100 Tagen in eine eigenständige Berechnung einfließen. Für die Volatilität sind Werte von 20, 25, 30, 35 und 40 Prozent sinnvoll – lediglich in sehr turbulenten Marktphasen sollten auch höhere Ausprägungen einkalkuliert werden.

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6.) Fazit: Auch der beste Optionsscheinrechner will richtig genutzt werden

Da die Preisbildung von Optionen von zahlreichen verschiedenen Variablen abhängt, kann ein Optionsscheinrechner Tradern dabei helfen, unterschiedliche Szenarien am Markt besser abzuschätzen. Mittlerweile stellen viele Broker und auch diverse Finanzportale entsprechende Rechner für Kunden und Interessierte zur Verfügung. Dabei unterscheiden sich die Tools jedoch nicht nur hinsichtlich der Funktionen, sondern auch im Hinblick auf die Exaktheit der Ergebnisse. Allerdings sollten Händler das Ergebnis eines Optionsscheinrechners niemals absolut interpretieren. Es ist eher Richtungsweisend. Da die Variablen sich permanent ändern können und bereits eine kleine Änderung große Auswirkung haben kann, sollten sich Trader niemals allein nur auf einen Optionsscheinrechner verlassen. Eine Hilfe ist er jedoch auf jeden Fall!

Doch welcher ist der beste Optionsscheinrechner? Dies muss wohl jeder Trader auch ein Stück weit für sich selbst herausfinden, allerdings können einige der im Rategber genannten Kriterien bei der Entscheidung helfen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Blick auf den Rechner von OnVista, der es erlaubt, parallel mehrere Szenarien mit verschiedenen Parametern zu berechnen. Der beste Optionsscheinrechner ist derzeit jedoch der Option Master der EUREX – hier können Trader sämtliche preisbildende Variablen mit in die Kalkulation von Optionspreisen einbeziehen. Natürlich gilt wie immer, dass Trader sich umfassend mit den Funktionen des jeweiligen Rechners befassen sollten, um möglichst genaue Ergebnisse erzielen zu können.

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Bilderquelle:

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