US-Aktienmarkt: Ein Ausbruchsversuch zu neuen Hochs
In der vergangenen Woche prognostizierte ich noch einen Ausbruchsversuch des amerikanischen Marktes irgendwann in 2014. Und schon wenige Tage später ist es soweit. Das kommt überraschend früh, denn die Märkte sind bereits überkauft. In einem überhitzten Zustand ist normalerweise eine Ruhephase angebracht.
Statt zur Ruhe zu kommen, wurden die Aktien am Freitag noch einmal ins Extrem gepusht. Antreiber war diesmal die japanische Notenbank. Seit Jahren ist der japanische Leitzins auf Tiefstniveau. Bisher hat es der Wirtschaft nicht viel geholfen. Trotzdem versucht die japanische Notenbank ihre Strategie fortzuführen. Sie hat nun angekündigt, im großen Stil Aktien aufzukaufen
Nikkei mit Kursfeuerwerk
Es ist kein Geheimnis, dass Japan tiefgreifende Reformen benötigt. Da Reformen unbequem sind, und Wählerstimmen kosten, geht Japan seit Jahren den Weg des geringsten Widerstandes. Man darf gespannt sein, wie weit die japanische Notenbank ihre Maßnahmen treiben wird. Die Ankündigung, dass die Aktienquote signifikant gesteigert werden soll, reichte aus, um den Nikkei am Freitag auf +7,41% ansteigen zu lassen.
Entsprechend stark hat auch der US-Aktienmarkt reagiert.
Bild 1: Der S&P mit McClellan-Oszillator.
Die überkaufte Zone beginnt zwischen 50 und 60. Der McClellan-Oszillator hat diese Zone durchstoßen und ist nun bei 84 angekommen. Diesen hohen Indikatorstand gab es noch nicht in 2014. Auch in den vergangenen zwei Jahren gab es jeweils nur einmal im Jahr das Indikatorniveau. In allen Fällen ging es danach kurzfristig bergab.
Wie extrem die aktuelle Bewegung einzuordnen ist, zeigt der nächste Chart.
Bild 2: Der Chart zeigt die Differenz der neuen Hochs-Tiefs der NYSE.
Der obere Chart zeigt den Verlauf des US-Aktienmarktes in 2014. Noch Ende September fiel der US-Markt stark zurück und markierte neue Indikatortiefstände. In den meisten Fällen ist das ein Zeichen für das Ende eines Aufwärtstrends. Im aktuellen Fall folgte danach eine extreme Gegenbewegung, die den Indikator in die entgegengesetzte Richtung katapultierte. Der Indikatorstand ist jetzt so hoch wie noch nie in diesem Jahr. Von einem Extrem in das nächste.
Stimmungsschwankungen bleiben uns erhalten
Was im oberen Chart auf den ersten Blick sehr bullish aussieht, könnte sich bei den Börsianern auch sehr schnell in Besorgnis umwandeln. Angst und Gier liegen dicht beieinander. Sobald unter Marktteilnehmern die Frage aufkommt, ob es der Wirtschaft so schlecht geht, dass die Notenbanken mit extremen Maßnahmen durchgreifen müssen, könnte sich Marktangst wieder entfachen.
Fazit zur Marktanalyse
Die amerikanischen Indizes stehen an der Schwelle zu neuen Jahreshochs. Der Nasdaq100-Index ist sogar schon darüber hinaus. Es wäre ein sehr ungewöhnliches Marktverhalten, wenn in einer überkauften Marktsituation ein erfolgreiches Aufwärts-Break funktionieren würde. Optimale Breaks funktionieren etwas anders. Sie kommen aus einer Ruhephase des Marktes und durchdringen dann mit viel Volumen den Widerstand. Deshalb sollten wir Börsianer vielmehr davon ausgehen, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung nur eine übertriebene Aufwärtsreaktion der Kursverluste der ersten Oktoberhälfte ist. Der Markt wird in diesem Fall am Widerstand scheitern. Bis Ende des Jahres wird es keinen Kurssturz mehr geben, doch der Ausbruchszeitpunkt kommt aktuell zu früh.
Neuer Aktientipp: bet-at-home.com
Bet-at-home.com AG bietet Online-Gaming und Online-Sportwetten an. Wie der Name des Unternehmens vermuten lässt, generiert bet-at-home.com ausschließlich im Internet seine Umsätze. Ungefähr 3,8 Millionen Kunden zählt das Unternehmen weltweit. In Europa zählt das Unternehmen zu den etablierten Online-Wettanbietern.
Lizenzen entscheiden
Seinen Ursprung hatte das Unternehmen in Österreich. Im Gründungsjahr 1999 befasste sich das Unternehmen noch ausschließlich mit Sportwetten. Inzwischen besorgte sich das Unternehmen über seine Niederlassung in Malta wichtige EU-Glückspiellizenzen. Eine offizielle Lizenz ist die Grundvoraussetzung, um Glücksspiele legal anbieten zu können. In Deutschland konnte bet-at-home.com in 2012 eine Online-Sportwetten und Casino-Lizenz für Schleswig-Holstein erwerben.
Inzwischen arbeiten circa 260 Mitarbeiter für bet-at-home.com, und das Unternehmen erzeugte einen Umsatz in 2013 von 1,8 Milliarden Euro. Die Profitabilität wurde mit einem Rohertrag von 85,6 Millionen Euro bewiesen.
Der nächste Umsatzschub
Eine vorzügliche Meldung gab es am 29.10.2014. Großbritannien hat bet-at-home.com eine Gambling-Lizenz erteilt. Das ist ein weiterer Meilenstein, um Rechtssicherheit in der EU zu erlangen. Damit kann bet-at-home.com neue Umsatzquellen in einem finanzstarken europäischen Land produzieren.
Es ist kein Geheimnis, dass die Briten ein wettverrücktes Volk sind. Man denke nur an die Wetten auf den neuen Kindernamen des royalen Nachwuchses. Übrigens,wenn Herzogin Catherine einen Sohn gebärt und ihn „Ruprecht“ nennt, dann bekommen Sie für 10 Euro Einsatz knackige 2000 Euro ausgezahlt.
Insgesamt sollten sich in den folgenden Jahren die zusätzlichen Umsätze positiv auf den Kurs der Aktie auswirken.
Finanzüberblick:
Jahr 2011 2012 2013
Umsatzerlöse TEuro 1776300 2039780 1834803
Roherträge TEuro 72,8 85,5 85,6
Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 170 Millionen Euro darf die Aktie als sehr günstig betrachtet werden.
Bild 3: Kaufempfehlung bet-at-home.com im Wochen-Chart
Unterhalb ist ein Indikator mit Money-Flow dargestellt. Er zeigt, ob mehrheitlich Geld in oder aus der Aktie fließt.
Technische Ausgangssituation
Als sich die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen eher von der schwachen Seite zeigten, blieb die Aktie von bet-at-home.com weitgehend stabil. Wenn eine Aktie relative Stärke zum Gesamtmarkt zeigt, dann ist das positiv beim Fortsetzen des Aufwärtstrends. Und das vorliegende Kursmuster seit Mai 2014 deutet auf eine weitere starke Aufwärtswelle hin.
Zudem zeigt der Money-Flow-Indikator eine Idealkonstellation. Mehrheitlich bewegte er sich oberhalb der Nulllinie. Das deutet grundsätzlich auf Kaufinteresse hin. In der Konsolidierungsphase fiel er leicht zurück und kreuzte die Nulllinie. An diesem Punkt herrscht eine Ruhephase zwischen Bullen und Bären. Wird die Bewegung wieder bullish, sind die Voraussetzungen optimal für einen neuen Ausbruchsversuch über das Kurshoch (Mai 2014) von 49,40 Euro.
Besonders zum Jahresende steigen Aktien gerne an. Mit dem Potenzial von bet-at-home und der allgemeinen Hausse wäre sogar eine 50%-Steigerung im Idealfall möglich.
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