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In den vergangenen Wochen haben es sowohl die Aktienindizes in Deutschland als auch in den USA geschafft, historische Höchststände zu erreichen. So kletterte der Deutsche Aktienindex (DAX) vor kurzer Zeit erstmalig in seiner Geschichte über die Marke von 10.000 Punkten. Der amerikanische Dow-Jones Index konnte sogar den besten Wert in seiner mittlerweile über 130 Jahre andauernden Geschichte erreichen, indem er die 17.000 Punkte-Marke überschritt. Es hat also definitiv den Anschein, als dass Anleger derzeit kaum an Aktien als Investment vorbeikommen.
Was in der Theorie leicht nachvollziehbar klingt, sieht in der Praxis in Deutschland allerdings ganz anders aus. Es ist nämlich nach wie vor nur ein relativ kleiner Teil aller privaten Anleger, die sich für Aktien entscheiden. Stattdessen sind es häufig nach wie vor verzinsliche Anlageformen, für die sich die meisten Bürger hierzulande entscheiden, wie zum Beispiel das Sparbuch oder Tagesgeldkonten. Diese Entscheidung fällt trotz der Tatsache, dass die Renditen bei solchen verzinslichen und sicheren Anlageformen derzeit erschreckend schwach sind. Kunden akzeptieren ganz bewusst, dass sie auf einem Sparbuch oder Festgeldkonto teilweise nicht einmal ein Prozent an Zinsen erhalten. Logisch betrachtet ist es demnach kaum nachvollziehbar, dass sich nach wie vor so wenig Bundesbürger für ein Investment in Aktien entscheiden, sodass die Deutschen mit Recht als Aktienmuffel zu bezeichnen sind.
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Gründe für die Nichtakzeptanz der Aktien in Deutschland
Es gibt aus Sicht der meisten Experten aktuell zahlreiche Argumente, die für ein Investment in Aktien sprechen. Leider ist es jedoch so, dass diese durchaus nachvollziehbaren Argumente verpuffen bzw. von den Anlegern nicht wahrgenommen werden. Dass die deutschen Anleger nach wie vor als Aktienmuffel gelten müssen, belegen unter anderem aktuelle Zahlen. Derzeit sind es nur etwas mehr als 8,5 Millionen Bürger in Deutschland, die entweder direkt oder auf indirekte Art und Weise (beispielsweise über Fonds) am Aktienmarkt investiert sind. Ganz anders stellen sich die Zahlen in vielen anderen Ländern dar, beispielsweise in den Vereinigten Staaten.
Mehr anteilsmäßige Aktionäre im Ausland
In den USA ist es mittlerweile mehr als jeder zweite Haushalt, der auf die eine oder andere Weise in Aktien investiert ist. Während des Internetbooms waren es in den USA sogar zwei Drittel aller Haushalte, die in Aktien investiert hatten. Aufgrund dieser Diskrepanz zischen dem Verhalten der deutschen Anleger und dem Investment im Ausland haben sich einige Experten auf die Suche nach Gründen begeben. Das Ergebnis ist, dass die Bundesbürger ein extrem hohes Sicherheitsbedürfnis haben, und deshalb selbst bei niedrigsten Zinsen in sehr sichere Geldanlagen wie Sparbücher und Tagesgeldkonten investieren. Darüber hinaus gab es in den vergangenen 15 Jahren mindestens zwei heftige Einbrüche am Aktienmarkt, die natürlich auch dafür gesorgt haben, dass die deutschen Anleger deutlich an Vertrauen in diese Unternehmensbeteiligungen verloren haben.
Positive Argumente werden kaum beachtet
Aufgrund der Tatsache, dass viele Bundesbürger auf Basis der zuvor genannten Gründe nicht in Aktien investieren möchten, ist es quasi automatisch so, dass selbst die guten Argumente, die für eine Aktienanlage sprechen, kaum Beachtung finden. So bezeichnen nach wie vor nicht wenige Anleger Aktien als reine Spekulationspapiere, obwohl dies in der Praxis kaum nachvollziehbar ist. Es gibt nämlich praktisch kein anderes Finanzprodukt, dass eine so enge Verbindung mit der Wirtschaft hat, als es bei Aktien der Fall ist. Denn immerhin beteiligen sich Anleger als Aktionäre an Unternehmen, sodass es sich dabei um eine Zukunftsbeteiligung handelt.
Wer zum Beispiel daran glaubt, dass Porsche auch in Zukunft noch qualitativ hochwertige Autos bauen wird, deren Nachfrage ungebrochen sein wird, der investiert mit dem Kauf einer Porsche-Aktie schlichtweg in die Zukunft und kann auf diese Art und Weise einen Gewinn erzielen. Aber selbst dann, wenn die eigene Einschätzung der Märkte und Unternehmen nicht richtig war, besteht jederzeit die Möglichkeit, die Wertpapiere an der Börse wieder zu verkaufen. Die hohe Flexibilität bzw. jederzeitige Verfügbarkeit ist ohnehin ein gutes Argument für Aktien, denn bei zahlreichen anderen Anlageformen müssen die Kunden bestimmte Kündigungsfristen einhalten oder können eine vorzeitige Verfügung generell nur mit Verlusten durchführen.
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Langfristige Kursentwicklung spricht eindeutig für Aktien
Das wohl stärkste Argument für ein Aktieninvestment ist sicherlich, dass die durchschnittliche Jahresrendite zu den besten gehört, die man im Bereich der Finanzprodukte findet. Schaut man sich beispielsweise die letzten sechs Jahre seit der Finanzkrise 2008 an, so konnte denn der Deutsche Aktienindex eine Performance von über 150 Prozent erreichen. Aufs Jahr umgerechnet ergibt sich daraus eine Rendite von rund 25 Prozent, die man mit keinem halbwegs soliden anderen Finanzprodukt in diesem Zeitraum erreichen konnte. Dass es sich dabei nicht nur um einen zufällig über einige Jahre hinweg hohen Ertrag handelt, zeigt auch die langfristige Betrachtung des Aktienmarktes. Nimmt man wiederum den DAX als Beispiel, so hat sich dieser vom Punktestand her in den vergangenen 30 Jahren mittlerweile verzehnfacht. Die Performance von rund 1.000 Prozent führt somit zu einer jährlichen Rendite von über 30 Prozent, die Anleger erzielen konnten, die in deutsche Standardwerte investiert haben.
Ein Problem: fehlende Anreize zum Aktien-Investment
Neben den genannten Gründen gibt es eine weitere Erklärung dafür, dass die Deutschen auch in 2014 als Aktienmuffel gelten. So beklagen zahlreiche Anleger zum Beispiel, dass es hierzulande faktisch keine Anreize gibt, in Aktien zu investieren. Während beispielsweise private Rentenversicherungen, Banksparpläne oder auch das Fondssparen mit den Riester-Zulagen gefördert werden kann, gibt es eine derartige staatliche Förderung beim direkten Aktien-Investment nicht. Auch hier zeigt wiederum ein Blick ins Ausland, dass es durchaus die Möglichkeit gibt, die Bürger zum Investment in Aktien zu animieren. So gibt es beispielsweise Länder wie Schweden, in denen der Anteil der Aktionäre in der Bevölkerung sehr hoch ist, da Aktien hier schon viele Jahre als Teil der Altersvorsorge üblich sind. Darüber hinaus ist es in manchen Ländern so, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter viel mehr als in Deutschland beteiligen, indem beispielsweise Gratisaktien oder vergünstigte Aktien ausgegeben werden.
Fazit zum Aktien-Investment in Deutschland
Experten gehen davon aus, dass es sich in den nächsten Jahren kaum ändern wird, dass hierzulande nicht besonders viele Anleger in Aktien investieren. Denn wann sollen sich private Anleger mehr für die Investition in Aktienwerte investieren, wenn nicht heute, wo die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten eine so glänzende Performance an den Tag legen konnten. Es ist hingegen eher zu befürchten, dass zukünftig noch weniger Bürger als jetzt in Aktien investiert sein könnten. Wenn nämlich die Kapitalmarktzinsen wieder ansteigen und sichere Geldanlagen, wie zum Beispiel Tagesgeld und Festgeld, auch vom Ertrag der wieder etwas lohnenswerter sind, könnte das Interesse an Aktienwerten noch weiter sinken.
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Bilderquelle:
- www.shutterstock.com/de


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