Disocunt-Zertifikat 2024 – Funktionsweise an Beispielen erklärt

Discount Zertifikate Funktionsweise

Tausche Renditechance gegen Sicherheitspuffer

Trading-Strategie

Discountzertifikate gewähren Anlegern einen Rabatt auf den Marktpreis des Basiswertes, deckeln im Gegenzug aber die maximal möglichen Kursgewinne. Die Zertifikate werden für bestimmte Marktsituationen oder als Ersatz für ein Wertpapierportfolio eingesetzt. In bestimmten Situationen sind Discountzertifikate sogar ein attraktiver Ersatz für Festgeld.

Discount Zertifikate gehören zusammen mit Bonus Zertifikate und Kapitalschutzzertifikaten zu den am häufigsten eingesetzten strukturierten Produkten im Retail-Segment. Entwickelt wurde das Konzept in den 90er Jahren. Jede Discount Zertifikate Erklärung muss beim Prinzip des Covered Call Writing ansetzen, das mit den Zertifikaten kopiert wird.

zum Zertifikate Broker Vergleich

Discount Zertifikate Erklärung: So funktioniert das Prinzip

Der Besitzer einer Aktie kann sein Marktrisiko steuern, indem er auf die Aktie eine Calloption schreibt und diese am Terminmarkt veräußert. Dafür vereinnahmt er eine Prämie, die als zusätzlicher Ertrag bzw. Verlustpuffer interpretiert werden kann. Die Prämie ist umso höher, je näher der Ausübungspreis am Marktpreis der Aktie notiert und je volatiler der Markt ist.

Steigt der Aktienkurs auf bzw. über den Ausübungspreis, wird der Inhaber der Option diese zu diesem Preis ausüben. Der Besitzer der Aktie ist zum Verkauf der Aktie verpflichtet und kann dadurch an Kurssteigerungen über den Ausübungspreis hinaus nicht partizipieren. Der Reiz der Konstruktion liegt darin, dass potenzielle Renditechancen gegen sichere Erträge getauscht werden.

Discount Zertifikate Beispiel mit Zahlen

Dazu ein einfaches Discount Zertifikate Beispiel mit Zahlen. Eine Aktie notiert am Tag X bei 100,00 Euro. Ein Zertifikat auf die Aktie ist (bei angenommenen 1,5 Jahren Laufzeit und durchschnittlicher Marktvolatilität) für 92,00 Euro erhältlich und mit einem Cap bei 110,00 Euro ausgestattet. Der Kurs in Höhe von 92,00 Euro resultiert aus der Optionsprämie von 8,00 Euro, die den Discount auf den Aktienkurs finanziert. Das Cap entspricht dem Ausübungspreis der Option.

Für erfolgreiches Anlegen in Zertifikaten ist das Verständnis des Einflusses der Option auf das Gesamtkonstrukt ausgesprochen wichtig. Discountzertifikate sind als Neuemission in Phasen mit hoher Marktvolatilität besonders interessant, weil die Prämien für Optionen dann hoch sind und sich mit den Einnahmen aus der Shortposition im Call eine größere Distanz zwischen Cap und Aktienkurs und/oder ein höherer Discount finanzieren lassen.

Einstieg in den Markt nach einem Crash

Banken legen fortlaufend neue Zertifikate auf. Nach einem deutlichen Kurssturz am Aktienmarkt (bzw. auf dem Markt, für den Zertifikat in Frage kommt) kann der Einstieg über ein Discount Zertifikat ausgesprochen attraktiv sein. Der Markt ist zu diesem Zeitpunkt mit geringer Wahrscheinlichkeit überkauft. Zusätzlich wird ein hoher Discount realisiert, weil starke Kursverluste stets mit einem deutlichen Anstieg der Volatilität einhergehen und den Verkauf von Optionen attraktiv machen.

Ein Discount Zertifikate Beispiel auf eine bestimmte Marktsituation zu begrenzen greift allerdings zu kurz. Die Zertifikate können als dauerhafte Alternative zu einer konventionellen Anlagestrategie eingesetzt werden. Wird ein Aktienportfolio gegen ein Portfolio aus Discountzertifikaten auf die einzelnen Aktien getauscht, fällt die Portfoliorendite in der Mehrzahl der Jahre erfahrungsgemäß höher aus. Die vereinnahmte Optionsprämie reduziert den Verlust bei fallenden Kursen und sichert bei stagnierenden Kursen einen Gewinn. Nur in Jahren, in denen der Aktienkurs den Ausübungspreis um einen größeren Betrag als die vereinnahmte Optionsprämie übertrifft fällt die Rendite des Zertifikate-Portfolios geringer aus als die des Aktienportfolios.

Discount weit im Geld: Besser als Festgeld

Liegt der Kurs einer Aktie weit über dem Cap des Zertifikats, notiert dieses weit im Geld. Dann können sich Diskontzertifikate als Alternative zu Festgeldanlagen eignen. Solange der Aktienkurs nicht sehr stark einbricht und das Cap unterschreitet erzielen Käufer des Zertifikats eine für Bankanleihen mit der jeweiligen Restlaufzeit marktübliche Rendite zzgl. eines kleinen Aufschlags für das Restrisiko.

Die Gesamtrendite kann deutlich über den Zinssätzen für Festgeldanlagen liegen, weshalb Zertifikate in dieser Konstellation häufig diesbezüglich empfohlen werden. Anleger sollten allerdings berücksichtigen, dass Aktien innerhalb weniger Monate durchaus um 50 Prozent und mehr fallen können und dass Zertifikate mit einem Emittentenrisiko verbunden sind.

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Rolling Discount: Variante für Strategen

Wenn die Vorzüge des Optionsverkaufs dauerhaft genutzt werden sollen, bieten sich rollierende Produkte an. Auch die Rolling Discount Zertifikate Erklärung setzt beim Konzept des Covered Call Writing an: Ist eine verkaufte Option wertlos ausgelaufen, legt der Emittent eines rollierenden Zertifikats eine weitere auf und passt das Cap an den aktuellen Kurs an.

Wurde eine Option ausgeübt, wird der Basiswert erneut erworben – und immer so weiter. Rolling Discount Zertifikate besitzen keine Laufzeitbegrenzung und sparen an der Strategie interessierten Anlegern die Umschichtungskosten, die bei der Fälligkeit konventioneller Zertifikate stets anfallen. Dafür verlangt der Emittent allerdings eine Managementgebühr.

Zertifikate börslich und außerbörslich handeln

Discount Zertifikate werden sowohl börslich als auch außerbörslich gehandelt. Die meisten Broker rechnen den Handel mit Zertifikaten über börsliche Handelsplätze genauso ab wie Aktienorders. Anleger sollten beim Zertifikate Broker Vergleich allerdings auf die genaue Zusammensetzung der Gebühren achten: Werden Zertifikate z. B. vorwiegend über die EUWAX gehandelt ist in der Regel der Gebührenposten „Handelsplatzentgelt sonstige Inlandsbörsen“ relevant.

Im außerbörslichen Handel entfallen Handelsplatzentgelte bei den meisten Broker ganz ober überwiegend. Ein Auswahlkriterium sollten die Anzahl der an den außerbörslichen Handel eines Broker angebundenen Emittenten sowie Umfang und Häufigkeit von Sonderpreisaktionen sein. Viele Broker fokussieren sich dabei allerdings auf Knock Out Zertifikate und Optionsscheine und lassen Anlagezertifikate außen vor. Da der außerbörsliche Handel nicht reguliert ist können die Kurse von denen der Referenzbörse abweichen.

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