Fisch-Aktien 2024 – Ein lukratives Investment aufgrund des Wachstumsmarktes?

Auf der einen Seite werden die Menschen in Deutschland zwar immer dicker, aber auf der anderen Seite gibt es eindeutig einen Trend hin zu einer gesunden Ernährung. Dazu gehört für viele Verbraucher nicht nur, dass mehr Obst und Gemüse verzehrt wird, sondern die gesunde Ernährung besteht für viele Bundesbürger auch darin, insbesondere den Fleischkonsum deutlich einzuschränken. Eine Folge davon ist, dass aktuell deutlich mehr Fisch verzehrt wird, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Die Entwicklung sieht mittlerweile so aus, dass nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eine erheblich angestiegenen Nachfrage nach essbarem Fisch zu verzeichnen ist. Demgegenüber ist das Angebot naturgemäß begrenzt, sodass die wachsende Nachfrage fast ausschließlich über Aquakulturen auf der Angebotsseite abgedeckt werden kann. Diese Situation führt dazu, dass sogenannte Fisch-Aktien für Anleger ein sehr interessantes Investment darstellen können.

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Globaler Fischkonsum deutlich angestiegen

Dass der weltweite Gesundheitstrend sich immer mehr durchsetzt und vor allem Fisch immer öfter als Alternative zu Fleisch verzehrt wird, zeigt die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten deutlich. Derzeit bewegt sich der weltweite Fischkonsum im Bereich von rund 130 Millionen Tonnen pro Jahr, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 18 kg entspricht. Schaut man sich hingegen die Zahlen von vor 50 Jahren an, so wurden damals pro Person nicht einmal zehn Kilo verbraucht. Der Trend für die Zukunft sieht diesbezüglich ebenfalls positiv aus, denn nach Schätzungen der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen ist davon auszugehen, dass in rund fünf Jahren durchschnittlich jeder Mensch etwa 20 kg Fisch im Jahr essen wird. Eine Folge dieser deutlich wachsenden Nachfrage besteht darin, dass die Preise beim Fisch bereits merkbar angezogen haben. Dies zeigt unter anderem der Fischpreisindex, der regelmäßig von der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen festgestellt wird. Dieser liegt derzeit auf einem Allzeithoch, was eindrucksvoll verdeutlicht, wie die Nachfrage nach Fisch angestiegen ist.

Viele Fischaktien zeigen die positive Entwicklung bisher noch nicht

Dass es sich beim Fisch um einen Wachstumsmarkt handelt, ist unter Experten unbestritten. Besonders positiv stellt sich die Situation für interessierte Anleger allerdings vor allem deshalb dar, weil die meisten Fischaktien bisher noch nicht auf den positiven Trend reagiert haben, die guten Aussichten also noch nicht eingepreist sind. Dies führt dazu, dass zahlreiche Fisch-Aktien aus Sicht der Analysten und Experten noch sehr günstig bewertet sind. Dabei sind die Aussichten insbesondere für Unternehmen, die sich mit dem Verkauf oder der Zucht von Fischen beschäftigen, hervorragend. So geht die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen beispielsweise davon aus, dass der Rohstoff Fisch innerhalb der nächsten 5 bis 6 Jahre vom Preis her um rund 50 Prozent steigen könnte. Dies würde dazu führen, dass eine Tonne Fisch im Jahre 2020 nicht mehr wie heute rund 1.600 Dollar kostet, sondern schätzungsweise mit 2.400 Dollar zu Buche schlagen würde.

Aquafarmen als spezieller Wachstumsmarkt

Viele Anleger werden sich im Zusammenhang mit Fischaktien und dem Wachstumsmarkt Fisch sicherlich die Frage stellen, wie die deutlich steigende Nachfrage in der Praxis befriedigt werden kann. Nach Ansicht von Experten ist es so, dass es mit dem klassischen Fischfang nicht mehr möglich sein wird, die wachsende Nachfrage abzudecken. Dies zeigt auch die Fangquote, die sich seit einigen Jahren auf einem stabilen Niveau von etwa 90 Millionen Tonnen Fisch pro Jahr gefestigt hat. Insbesondere deshalb wächst die Bedeutung des sogenannten Aquafarming. Gemeint ist damit die spezielle Aufzucht von Fischen und Meerestieren, wie zum Beispiel Muscheln und Krebsen. Mittlerweile sind es über 60 Prozent des global konsumierten Fisches, der aus derartigen Aquafarmen stammt. Zwar ist die Methode aufgrund der Verunreinigung der Meere teilweise heftig in der Kritik, allerdings gibt es auf der anderen Seite bisher auch noch keine Alternativen zum Aquafarming.

Bisher sind es zusammenfassend die folgende Argumente, die für ein Investment in Fisch-Aktien sprechen:

  • Wachstumsmarkt Fisch
  • zukünftig weiterer Nachfrageanstieg
  • Gesundheitstrend spricht für Fisch
  • Nachfrage muss durch Aquafarmen gedeckt werden
  • viele Fisch-Aktien noch günstig bewertet

Wenn es nun konkret um Unternehmen geht, deren Aktien sich für Investoren lohnen können, dann sind es vor allen Dingen Firmen aus Norwegen, die im Bereich der Fischzucht global führend sind. Daher sollen im Folgenden einige Aktien und auch Investmentfonds vorgestellt werden, über die Anleger vom Wachstumsmarkt Fisch profitieren können.

Drei Fischaktien als Beispiele zur Auswahl

Eines der führenden Unternehmen im Bereich der Fischzucht ist sicherlich der aus Norwegen stammende Konzern Marine Harvest (WKN: 924848). Die Analystenempfehlung lautet bei diesem Wert ganz klar: Kaufen! Der Börsenwert bewegt sich derzeit auf etwa 5,1 Milliarden Euro und dennoch wird für das kommende Jahr (2016) ein vergleichsweise niedriges KGV von lediglich 11,9 geschätzt. Aktuell notiert der Kurs bei rund 11,50 Euro, wobei Analysten den Aktienkurs in näherer Zukunft bei mindestens 14 Euro sehen.

Ein weiteres interessantes Investment finden Anleger in dem ebenfalls aus Norwegen stammen Unternehmen Leroy Seafood Group (WKN: 570796). Das Unternehmen ist ebenfalls im Bereich des Fischfang aktiv, wobei sich der Aktienkurs auch hier noch nicht an die hervorragenden Wachstumsaussichten angepasst hat. Aktuell notiert der Kurs bei etwa 29,20 Euro, sodass Anleger in diesem Unternehmen ebenfalls ein interessantes Investment finden dürfen

Ein drittes Unternehmen, welches mit seinen Fischaktien allerdings nicht aus Norwegen stammt, sondern auf den Färöer Inseln ansässig ist, ist Bakkafrost (WKN: A1CVJD). Einen großen Vorteil sehen die Analysten bei diesem Fisch-Unternehmen insbesondere darin, dass Bakkafrost relativ schnell auf Marktveränderungen reagieren kann. Das Hauptgeschäftsfeld besteht im Betrieb von Aquaparks, wobei hier ökologische Kriterien sehr wichtig sind. Die Aktien notieren derzeit bei etwa 26,65 Euro, was ebenfalls dazu führt, dass hier noch Steigerungspotenzial vorhanden ist.

Zwei Fonds als Alternative für Anleger

Eine Alternative zum Investment in Fischaktien können die zwei im Folgenden genannten Fonds sein. Diese investieren entweder ausschließlich in Fischaktien oder als Portfolio-Beimischung. Konkret handelt es sich dabei zum einen um den Bonafide Global Fish (A1JYM1) und zum anderen um den DJE Agrar & Ernährung Fonds(A0NGGC) . In beiden Fällen war die Wertentwicklung innerhalb der vergangenen zwölf Monate sehr gut und betrug 8,7 bzw. 9,8 Prozent. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass beide Fischfonds relativ teuer sind. So beinhalten sie einen Ausgabeaufschlag von jeweils fünf Prozent und zudem muss der Anleger eine jährliche Gebühr von 1,65 bzw. 1,40 Prozent zahlen.

Fazit zum Investment in Fischaktien

Ein Investment in Fisch ist sicherlich für zahlreiche Anleger etwas außergewöhnlich, hat aber gerade deshalb einen gewissen Charme und ist derzeit mit guten Renditeaussichten ausgestattet. Beim Fisch handelt es sich definitiv global um einen Wachstumsmarkt, da immer mehr Verbraucher rund um den Globus die schwimmenden Zeitgenossen als Alternative zum Fleisch ansehen. Aufgrund dieser Tatsache sind Fischaktien auch für Anleger interessant, wobei hier sowohl in einzelne Aktienwerte als auch in Fonds investiert werden kann. Zusammenfassend handelt es sich bei Fischaktien sicherlich um ein Investment mit guten Aussichten, zumal die positiven Entwicklungsaussichten in vielen Aktien bisher noch nicht eingepreist sind.

Risikohinweis Oliver Schoch


Bildquelle: pixabay.com