Futures sind als einfach strukturierte Finanzprodukte bei aktiven Anlegern sehr beliebt. Unerlässlich ist es jedoch vor dem Beginn des Future-Handels, die grundlegenden Eigenschaften verstanden und sich mit diesen vertraut gemacht zu haben. Grundsätzlich ähneln sich diese bei allen Produkten der Anlageklasse Futures, unabhängig davon, ob es sich um europäische oder amerikanische Produkte handelt.
Die wichtigsten Börsen für das Future-Trading sind die CME, die CBOT und die Nymex in den USA, die EUREX in Frankfurt am Main, die Liffe in London sowie die Euronext in Paris.
Underlying oder Basiswert
Die am häufigsten gehandelten Futurs basieren auf Börsenindizes, z.B. auf dem DAX, dem Eurostoxx 50, dem S&P 500 oder dem Nasdaq 100. Weitere Möglichkeiten für den Futures Handel bieten Rohstoffe, Anleihen, Devisen etc.
Wert eines Punktes
Für den FDAX hat die EUREX den Wert eines Punktes beispielsweise mit 25 EUR bestimmt. Den Nominalwert eines Futures errechnet man, indem man den aktuellen Stand des Index mit 25 multipliziert. Sollte der FDAX also um einen Indexpunkt steigen, erzielt der Anleger einen Gewinn in Höhe von 25 EUR.
Tickwert
Der Wert eines Ticks ist die kleinstmögliche Veränderung des Kurses eines Futures. Der Wert eines Ticks beim FDAX wurde von der EUREX beispielsweise auf einen halben Punkt festgelegt, d.h. da der Wert eines ganzen Punktes 25 EUR beträgt, lautet der Wert eines Ticks 12,50 Euro.
Margin
Beim Kauf eines Futures muss der Anleger einen Teil des Kontraktwertes hinterlegen. Diese Sicherheitsleistung wird als Margin bezeichnet. Aus dem Verhältnis des Kontraktwertes zur Höhe der erforderlichen Margin errechnet sich der Hebel.
In Erwartung von steigenden Kursen geht ein Anleger eine Long-Position in einem Future ein und stellt diese nach einiger Zeit wieder glatt. Ein Gewinn würde aus der Differenz zwischen einem niedrigeren Kaufpreis und einem höheren Verkaufspreis – im Falle von steigenden Future-Preisen – entstehen. Gleichzeitig geht er das Risiko ein, bei fallenden Kursen einen Verlust zu erleiden.
Das Risikoprofil einer solchen Long-Position entspricht dem Risikoprofil des Basiswertes und den Bedingungen der eigenen Handelsstrategie. Die dargestellte Long-Position beinhaltet ein für Futures charakteristisches proportionales Verhältnis von Gewinnchance und Verlustrisiko, da vor dem Investment kein Trader mit absoluter Sicherheit sagen kann, ob der Kurs nach Einstieg nach oben oder nach unten geht. Deshalb ist speziell beim Futures-Trading ein ausgewogenes Risiko- und Money-Management von großer Bedeutung.
Ein Anleger erwartet – im Gegensatz zur „Bullish“-Strategie – fallende Kurse in einem Index-Future. Er möchte von den fallenden Kursen profitieren, ohne Aktien verkaufen zu müssen.
Beispiel: In den kommenden Wochen werden negative Meldungen über die Wirtschaftslage in der Schweiz erwartet. Der Anleger geht von einer Anpassung der Aktienkurse nach unten aus, weil sich seiner Meinung nach bisher die zu erwartenden Negativ-Meldungen noch nicht im Futures-Preis niedergeschlagen haben.
Er verkauft also den Future auf den schweizerischen Leitindex (Swiss Market Index, kurz: SMI) in der Hoffnung, dass dieser wie erwartet fällt. Kommt es tatsächlich zu Kursrückgängen, so kann sich der Trader unterhalb des Verkaufsniveaus wieder eindecken. Die Differenz ist sein Gewinn. Selbstverständlich hat der Trader auch bei dieser Strategie das Risiko, dass sich die Kurse entgegen seinen Erwartungen entwickeln und er einen verlust erleidet.
Weitere Handelsstrategien im Futures Handel sind beispielsweise Spread-Strategien und Absicherungsstrategien (Hedging).
Tipp:
Im Rahmen seiner Trading-Strategie sollte sich jeder Anleger für jedes einzelne Geschäft bereits zu Beginn ein Verlustlimit setzen. Sobald diese Grenze erreicht wurde, sollten die Positionen glatt gestellt werden, damit Verluste nicht ins Unendliche laufen. Ein Trading-Plan ist unabdingbar.
Das Instrument der Technischen Analyse wird von sehr vielen aktiven Anlegern und Tradern genutzt und eignet sich sowohl für Futures als auch für den Handel mit Aktien, Devisen und CFDs. Die zahlreichen Indikatoren, die die Technische Analyse bietet, können Investoren dabei unterstützen, die richtigen Handelsentscheidungen zu treffen.
Als wichtigste Indikatoren können u.a. Oszillatoren, wie z.B. Stochastic, RSI oder Dynamic RSI genannt werden. Trendänderungen können mithilfe von sogenannten Trendindikatoren, wie z.B. dem MACD oder gleitenden Durchschnitten erkannt werden. Auch Candlestick- oder allgemein Chart-Formationen können sehr gute Trading-Signale liefern.
Welchem Analysewerkzeug sich ein Trader bedient, hängt hauptsächlich von den persönlichen Präferenzen, aber selbstverständlich auch den Erfahrungen und Kenntnissen ab. Gerade zu Beginn der Handelskarriere ist die Analyse mit Indikatoren am einfachsten. Komplexe Candlestick- oder Chart-Formationen können oft erst nach einigen Jahren richtig bewertet und gehandelt werden.
In Abschnitt „Futures handeln für Anfänger“ wurde bereits auf den Preis von Futures eingegangen. Die Differenz von Future-Preis und dem Kassa-Index wird als Basis bezeichnet, d.h. Basis = Kassa-Index – Future-Preis.
Der Preis eines Futures kann niedriger oder höher als der Basiswert sein. Ausschlaggebend hierfür ist, ob die Haltekosten (Cost-of-Carry) positiv oder negativ sind. Ist die Rendite höher als die Finanzierungskosten des Basiswerts, spricht man von positiven Haltekosten. Sind die Finanzierungskosten höher als die Einnahmen aus der Kassa-Position (z.B. Dividenden), ist die Future-Position attraktiver als die Investition in den Kassamarkt. In diesem Fall handelt es sich um negative Haltekosten.
Doch das Cost-of-Carry Prinzip erklärt lediglich die Grundbeziehung zwischen Kassa- und Future-Kursen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die die Kurse von Future-Kontrakten beeinflussen können. Neben saisonbedingten Einflüssen (z.B. Erntezyklen bei Rohstoffen oder Wintermonate bei Öl, Gas etc.) haben auch andere unvorhersehbare Ereignisse, wie z.B. Wetterkatastrophen, politische Entwicklungen und Unruhen einen starken Einfluss auf die Entwicklung der zukünftigen Kurse.
Zins- und Währungs-Future-Kontrakte – d.h. Future-Kontrakte, die auf US Staatsanleihen, Schatzwechsel, Euro-Dollar und den weiteren fünf Hauptwährungen (kanadischer Dollar, Euro, englisches Pfund, japanische Yen, schweizer Franken) basieren – werden stark von der US-Zentralbank, vom US-Schatzamt als auch von den Zentralbanken der Europäischen Union und Asiens beeinflusst. Grund hierfür ist, dass sich die Politik und somit auch Handelsaktivitäten auf Zinssätze auswirken.
Darüber hinaus lassen sich noch zahlreiche weitere Einflüsse und Faktoren auf die Kurse der Future-Kontrakte benennen. Handeln mit Future-Kontrakte setzt neben der Kurskenntnis auch immer eine ständige Kursermittlung voraus. Die Kurse von Futures spiegeln neben den aktuellen Kassa-Kursen auch die Erwartungen künftiger Kurse sowie allgemeiner wirtschaftlicher Faktoren wider.
In den folgenden Abschnitten finden Sie einen Online Futures Broker Vergleich sowie viele interessante Informationen zum Thema Mini-Futures handeln.
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