Es sind seltsame Gefühlsschwankungen, denn es hatte sich nichts geändert. Der Leitzins blieb unverändert, und die Prognosen für Inflation und Wachstum wurden leicht gesenkt. Das war zu erwarten, denn die Wirtschaftsdaten zuvor kündigten die Schwäche an.
Kindisches Verhalten der Börsianer
Aufgrund der heftigen Kursausschläge kann man davon ausgehen, dass die Marktteilnehmer mit praktischen EZB-Maßnahmen gerechnet haben. Offenbar sollte EZB-Präsident Draghi den Weihnachtsmann spielen, und hatte nicht das passende Geschenk. Manchmal verhalten sich Börsianer wie kleine Kinder, die ihr Geschenk vor der Weihnachtsbescherung haben wollen.
Marktanalyse: US-Aktienmarkt beruhigte sich schnell
Weniger nervös zeigte sich bisher der US-Aktienmarkt. Seit Wochen gibt es ein schönes Wechselspiel. Sobald der DAX „nervöse Zuckungen“ zeigt, und sich die Anzahl der verkaufswilligen Börsianer erhöht, kommt mit ruhiger und bestimmter Kraft der US-Aktienmarkt, und schiebt sich weiter nach oben.
Der untere Chart (Bild 1) zeigt die innere Struktur des Marktes, in dem er die Differenz zwischen den steigenden und fallenden Aktien abbildet.
Bild 1: Differenz zwischen neuen Hochs und Tiefs an der NYSE
Steigende Indexstände in einem fallenden Markt
Ganz oben findet man den S&P500 in einer bullishen Aufwärtswelle. Die Steigung der Welle nimmt zwar stetig ab, doch es bleibt eine Aufwärtsbewegung. Nimmt man zum Vergleich die Differenz aus neuen Hochs und Tiefs (mittlere Grafik) hinzu, sieht man seit November einen stetigen Rückgang. Das bedeutet, die Anzahl der Hochs nimmt ab und die Tiefs nehmen zu. Ein steigender S&P500-Index und neue Tiefs des Marktes – das passt eigentlich nicht zusammen. Das ist ein Warnsignal und kein Handelssignal.
Die Blue Chips werden gekauft
Wie ist es zu erklären, dass der Aktien-Index neue Hochs erreicht, und der Indikator keine neuen Hochs mehr erzielen kann? Es lässt sich einfach mit den großen Aktien des Marktes erklären. Zum Beispiel ist eine Apple-Aktie im Index so stark gewichtet, dass sie locker drei fallende Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung auffangen kann.
Die neuen Hochs-Tiefs sollten im Fokus bleiben
Bemerkenswert ist die dritte Graphik in Bild 1. Es ist der MACD, welcher die neuen Hoch-Tiefs in einem Trend anzeigt. Der MACD bewegt sich seit Mitte November über der Nulllinie und gleichzeitig fallend. Das lässt nur ein Fazit zu: Die innere Struktur des US-Aktienmarktes befindet sich seit knapp einem Monat in einer Konsolidierung.
Fazit zur Marktanalyse in KW 50:
Wenn der US-Markt in einer Konsolidierung ist, dann könnte er sogar bei einem bullishen Handelssignal eine dynamische Aufwärtsbewegung starten. Das bullishe Handelssignal könnte zum Beispiel ein Long-Signal des MACD oder ein Ausbruch der neuen Hoch-Tiefs über die eingezeichnete schräge Trendlinie sein.
Wenn meine Annahme richtig ist, dann könnten die bearish eingestellten Aktionäre nahezu überrollt werden.
Neuer Aktientipp: Grenkeleasing Aktie kaufen
Im Jahr 2000 stellte sich Grenkeleasing am „Neuen Markt“ vor. Der Neue Markt ist schon lange weg, doch Grenkeleasing gibt es immer noch. Das grundlegende Geschäftsmodell funktioniert also gut.
Niedrige Zinsen sind gut für Grenkeleasing
In Zeiten niedriger Zinsen ist es eher schwer, eine sichere Anlage zu finden. Zahlreiche Kleinsparer müssen zurzeit diese bittere Erfahrung verspüren. Es gibt aber auch Unternehmen, die ihre Leistungsfähigkeit durch niedrige Zinsen multiplizieren können. Ein großer Profiteur der Niedrigzinsen ist Grenkeleasing.
Hohes Umsatzwachstum
Wie der Unternehmensname vermuten lässt, ist Leasing das zentrale Thema des Unternehmens. Wegen des niedrigen Zinses kann Grenkeleasing, preislich attraktive Produktangebote erstellen. Ganz klar: Niedrige Preise stehen in einem engen Zusammenhang mit hohen Umsätzen. Solange der Zins niedrig bleibt, wird Grenkeleasing ein weit überdurchschnittliches Umsatzwachstum erzeugen können.
Im Oktober hat Grenkeleasing neue Quartalszahlen vorgelegt, und sie sind gut ausgefallen. Der Gewinn vor Steuern stieg auf 17,15 Mio Euro (im Vergleichsquartal 2013 waren es 12.76 Mio Euro).
Nach den ersten drei Quartalen 2014 hob Grenkeleasing die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Erwartet wird ein Gewinn zwischen 62-64 Mio Euro. Das ergibt einen Wachstumssprung von ca. 32% zum Jahr 2013.
Insider kaufen die Aktie
Interessant sind bei einer kleinen Aktiengesellschaft oft die Insider-Käufe, bzw. Verkäufe der Aktie. Diesbezüglich wurde in 2013 und 2014 konstant gekauft. Keiner aus der Geschäftsleitung hat sich für einen Verkauf entschieden. Solche Käufe schaffen Vertrauen für Investoren, denn niemand aus der Geschäftsleitung würde Aktien kaufen, wenn er nicht mit einer Wertsteigerung rechnen würde.
Bild 2: Kaufempfehlung Grenkeleasing im Wochen-Chart
Der Chart zeigt den Grenkeleasing-Kursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist ein Money-Flow-Indikator abgebildet. Er zeigt die Angebots- und Nachfragestruktur der Aktie in der Vergangenheit.
Technische Ausgangssituation
In 2014 bildete sich eine Widerstandszone (grau markiert). Vergleicht man dazu die lange Anstiegsphase, dann ist die Zone relativ schmal. Solche schmalen Zonen gibt es nur in starken Trends. Meist werden sie durch kurzfristige Marktteilnehmer ausgelöst, die einige Gewinne mitnehmen. Der Kurs fällt jedoch kaum zurück, weil langfristige Anleger die Aktie sofort kaufen. Es ist ein Kampf zwischen langfristig und kurzfristig denkende Marktakteure. Sieger sind bis jetzt die langfristigen Marktteilnehmer. Das Endergebnis der schmalen Konsolidierungszone zeigt der November. Mit einem starken Ausbruch konnte der Kurs die Zone verlassen, und seinen Aufwärtstrend fortsetzen.
Kurse sind ein wenig zu hoch
Innerhalb des Charts ist ein langer Trendkanal eingezeichnet. Er basiert auf der mathematischen Regressionslinie. Betrachtet man die obere Linie des Trendkanals in der Vergangenheit, dann zeigte sie sich als obere Begrenzung. Das heißt, der Kurs fiel nach Berührung leicht zurück, um anschließend mit neuer Kraft nach oben zu streben.
Es ist anzunehmen, dass das Kursmuster weiter beibehalten wird. Deshalb ist die Kaufempfehlung der Aktie etwas differenzierter. Der Einstieg sollte nicht sofort erfolgen, sondern nach einem kurzen Rücklauf. Das Einstiegs-Limit sollte mindestens 87,25 Euro oder tiefer sein. Anschließend kann man die Aktie für Monate liegen lassen, und sie in ihrem Aufwärtstrend wirken lassen.
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