Der Handel mit binären Optionen ist in der EU mit Wirkung ab 2. Juli 2018 bis auf Weiteres nicht mehr möglich, weshalb sich die Trader jetzt nach Alternativen umsehen müssen. Viele der bei binären Optionen angewendeten Strategien lassen sich mit klassischen Optionen nachbilden, auch wenn diese um Einiges komplexer aufgebaut sind, als die einfach strukturierten Binäroptionen.
Wir zeigen im folgenden Ratgeber, welche Möglichkeiten der Optionshandel bietet und wie die bereits vom Trading mit binären Optionen bekannten Strategien auch hier angewendet werden können.
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Optionen bieten mehr Entscheidungsmöglichkeiten
Während die Trader beim Handel mit binären Optionen nach der Orderaufgabe keine oder nur sehr begrenzte Entscheidungsmöglichkeiten hatten, ist der Optionshandel deutlich flexibler. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten, aktiv Einfluss auf das Handelsergebnis zu nehmen. So können die Anleger beispielsweise bei den beliebten amerikanischen Optionen ihr Handelsrecht während der Laufzeit zu jedem beliebigen Zeitpunkt ausüben und damit Kursschwankungen besser nutzen. Bei den europäischen Optionen dagegen kann das Optionsrecht nur zum Ende der Laufzeit ausgeübt werden, wodurch dieses Finanzprodukt eine noch größere Ähnlichkeit zu den nicht mehr handelbaren Binäroptionen aufweist.
Auch der mögliche Profit steht nicht wie bei den binären Optionen im Vorfeld fest. Entwickelt sich der Handelskurs günstig für den Anleger, so kann bei der Ausübung der Option ein Vielfaches der ursprünglichen Investition erwirtschaftet werden, während die Erträge bei normalen binären Optionen auf maximal 90 % begrenzt waren.
Genau wie binäre Optionen können auch klassische Optionen mit verschiedenen Laufzeiten erworben werden. So lassen sich sowohl Strategien umsetzen, bei welchen auf kleine Kursschwankungen innerhalb von wenigen Minuten spekuliert wird, als auch langfristig orientierte Strategien mit Laufzeiten von einem Jahr oder länger.
Durch die zusätzlichen Entscheidungsmöglichkeiten ist es wichtig, sich vor dem Umstieg von binären Optionen auf Optionen mit deren Besonderheiten auseinanderzusetzen. Hierbei kann unter anderem das Trading mit einem Demokonto helfen, welches von vielen Brokern auch ohne Kontoeröffnung angeboten wird.

Trader können klassische Optionen z. B. bei Plus500 handeln
Covered Call: Den Range-Handel mit Optionen nachbilden
Beim Range-Handelmit binären Optionen wurde darauf spekuliert, dass sich der Preis eines Basiswertes während der Laufzeit innerhalb eines festgelegten Rahmens bewegen wird und diesen nicht über- oder unterschreitet. Diese Anlagestrategie lässt sich bei klassischen Optionen mit dem Covered Call nachbilden.
Für die Anwendung des Covered Calls wird ein Aktiendepot benötigt. Der Trader schreibt dann eine Call-Option auf Aktien, welche er in seinem Depot hält. Dadurch handelt es sich um einegedeckte Option, denn wenn der Käufer von seinem Optionsrecht Gebrauch machen sollte, müssen die hierfür erforderlichen Aktien nicht erst erworben werden, sondern sind bereits im Depot vorhanden.
Ziel des Traders beim Covered Call ist, dass sich die Ausübung der Option nicht lohnt, da der Preis der Aktie innerhalb des Optionszeitraums nur gering verändert. In diesem Fall hat der Anleger den Verkaufspreis der Option eingenommen. Genau wie beim Range-Trading mit binären Optionen ist der mögliche Profit somit auch beim Covered Call bereits im Vorfeld festgelegt.
Steigt der Preis der Aktie so stark an, dass sich die Ausübung der Option für den Käufer lohnt, so hat der Verkäufer ebenfalls durch den Kaufpreis der Option einen Gewinn erzielt. Dieser hätte jedoch ohne die Option höher ausfallen können, denn in diesem Fall hätten die Aktien nicht dem Optionsinhaber überlassen werden müssen, sondern hätten selber zu einem besseren Preis verkauft werden können.
Fällt der Preis der betreffenden Aktie, so bedeutet dies für das Depot eine Verlust. Bei einem moderaten Verlust kann dieser durch die Einnahmen ausgeglichen werden, die beim Verkauf der Option erzielt wurden. Bei einem starken Kursabfall kann der Verlust immerhin durch die Option gemindert werden.
Trendfolge: Eine der am häufigsten angewendeten Strategien
Viele Trader haben beim Handel mit binären Optionen darauf spekuliert, dass sich ein einmal etablierterTrend auch weiterhin fortsetzen wird. Wurde der Trend identifiziert, so kann dadurch sowohl auf steigende als auch auf fallende Handelskurse spekuliert werden. Dies ist auch beim Trading mit Optionen möglich, allerdings spielt hier die Höhe der Kursveränderungim Gegensatz zu den binären Optionen eine Rolle.
Wird bei steigenden Kursen ein Call-Option beziehungsweise bei fallenden Kursen eine Put-Option erworben, so muss der Preis des Basiswertes sich mindestens so stark verändern, dass durch eine Optionsausübung ein Gewinn über dem Kaufpreis der Option erzielt wird. Andernfalls erleidet der Trader einen Verlust. Hat sich der Kurs dennoch entsprechend der vorhergesagten Trends entwickelt, sollte die Option natürlich trotzdem ausgeübt werden, da sich durch den hierbei erzielten Gewinn der Gesamtverlust verringert.
Der Nachteil, welchen die Trader beim Handel mit Optionen im Vergleich zu binären Optionen bei dieser Strategie durch zu geringe Kursanstiege haben, wird durch einen entscheidenden Vorteilkompensiert: Während bei den binären Optionen auch bei starken Kursveränderungen immer nur der vorher festgelegte Profit erzielt werden kann, sind die Gewinne bei klassischen Optionen nicht beschränkt.Bestätigt sich der Trend, so kann bei starken Kursveränderungen ein Vielfaches der ursprünglichen Investition erzielt werden.
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Andere Positionen absichern: Hedging mit Optionen
Eine hohe Volatilität erhöht auch die Renditechancen bei spekulativen Finanzprodukten, allerdings ist sie auch mit einem großen Risiko verbunden. Da trotz umfassender Analyse die Entwicklung der Handelskurse niemals sicher vorausgesagt werden kann, müssen bei einer ungünstigen Entwicklung entsprechende Verluste in Kauf genommen werden.
Um dieses Risiko zu reduzieren, haben in der Vergangenheit viele Trader ihre Aktien, CFDs und andere Kapitalanlagen mit binären Optionen abgesichert. Beim Hedging wurde dafür eine Binäroptionen in entgegengesetzter Richtung zur abzusichernden Investition eröffnet. Kam es zu einem Verlust bei der ursprünglichen Investition, so wurde dafür mit der binären Option ein Gewinn erzielt, welcher den Gesamtverlust ausgleichenoder zumindest mindern konnte.
Auch mit klassischen Optionen kann effektives Hedging betrieben werden. Besonders häufig wird dies von Aktienhändlern angewendet. Diese erwerben Put-Optionen auf die in ihrem Depot enthaltenen Wertpapiere. Fällt der Wert dieser Wertpapiere so stark, dass sie die Ausübung der Option lohnt, so ist zwar durch dem gesunkenen Preis der Aktie ein Verlust im Depot entstanden, welcher durch den Gewinn bei der Ausübungder Option aber gemindert werden kann.
Genau wie beim Trading mit binären Optionen kann sowohl konservatives als auch aggressives Hedging betrieben. Bei den binären Optionen wurde aggressives Hedging vor allem mit sogenannten One-Touch-Optionen umgesetzt. Beim Optionshandel kann vor allem beim Ausübungspreis variiert werden.

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Hohe Volatilität: Der Straddle als Pendant zur One-Touch-Option
Bei den binären Optionen war es möglich, durch sogenannteOne-Touch-Optionen auf eine hohe Volatilität zu spekulieren. Im High-Yield-Bereich wurden dabei höhere Erträge erzielt wenn die BO im Geld war, als bei den regulären binären Optionen. Dadurch war es hier sogar möglich, zwei gegensätzliche Binäroptionen zu eröffnen und einen Gesamtprofit zu erzielen, wenn mindestens eine davon im Geld war.
Mit dem Straddle kann eine entsprechende Strategie auch bei klassischen Optionen angewendet werden. Hier werdenzwei gegensätzliche Optionen auf den selben Basiswert erworben. Meistens kann hier nur eine der beiden Optionen realisiert werden. Hier ist das Ziel, durch den starken Preisanstieg oder -abfall einen so hohen Gewinn zu erzielen, dass damit der Kaufpreis für die zweite Option ausgeglichenwerden kann. Schlägt der Kurs stark in beide Richtungen aus, so kann es bei amerikanischen Optionen unter Umständen sogar möglich sein beide Optionen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt profitabel auszuüben. Aber auch wenn der häufigere Fall eintritt, dass nur eine der beiden gekauften Optionen ausgeübt werden kann, können mit dem Straddle zum Teil hohe Erträge erzielt werden, wenn eine entsprechend starke Kursveränderung vorhanden ist.
Das schlechteste mögliche Ergebnis beim Straddle tritt dann ein, wenn sich der Kurs weniger volatil als erwartet verhält und keine der beiden Optionen profitabel ausgeübt werden kann. In diesem Fall muss ein Verlust in Form des Kaufpreises der beiden Optionen hingenommen werden.
Handelsstrategien mit Optionen umsetzen: Der beste CFD-Broker
Viele Anleger handeln Optionen in Form von CFDs, da das Trading hier bereits mit kleinen Beträgen möglich ist und oft sogar ein Hebel genutzt werden kann. Bevor mit dem Trading begonnen werden kann, müssen die Händler einen passenden Broker finden und bei diesem ein Handelskonto eröffnen. Vor der Registrierung sollte ein ausführlicher Broker Vergleich erfolgen, denn so kann bares Geld eingespart werden. Außerdem ist das Angebot zum Teil sehr unterschiedlich, so dass nicht jeder Broker für jeden Trader geeignetist.
Folgende Fragen sollten sich die Nutzer stellen, bevor sie sich für einen Broker entscheiden, bei welchem sie mit Optionen handeln möchten:
Welche Optionen werden angeboten?
Je nach geplanter Strategie ist es wichtig, dass die Trader eine gute Auswahl verschiedener Laufzeiten und Ausübungspreise vorfinden. Auch die zur Verfügung stehenden Basiswerte der Optionen sollten vor einer Registrierung betrachtet werden.
Was kostet das Trading?
Die Handelskosten haben direkte Auswirkungen auf die Gewinne beziehungsweise Verluste des Traders. Daher lohnt sich ein Preisvergleich. Dabei sollten auch zusätzliche Gebühren berücksichtigt werden, wie sie bei einigen Brokern beispielsweise auf Ein- und Auszahlungen erhoben werden.
Wie hoch ist die Mindesteinlage?
Wer nur kleine Geldbeträge investieren möchte, muss hierfür einen Broker mit einer entsprechend geringen Mindesteinzahlung auswählen
Welches Mindesthandelsvolumen gibt der Broker vor?
Vor allem wenn nur wenig Kapital in das Trading investiert werden soll, ist ein geringes Mindesthandelsvolumen wichtig, um ein effektives Risikomanagement betreiben und das Gesamtkapital auf mehrere Trades streuen zu können.
Über welche Software wird gehandelt?
Die Handelsplattformen unterscheiden sich zum Teil deutlich bezüglich ihrer Analysemöglichkeiten und den angebotenen Orderfunktionen. Daher ist es ratsam die Software zunächst unverbindlich mit einem Demokonto zu testen.
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Weitere anwendbare BO-Strategien beim Optionshandel
Zusätzliche zu den bereits vorgestellten und besonders häufig angewendeten Strategien, gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, bekannte Handelsmuster von den binären Optionen auf den Optionshandel zu übertragen. Hierbei sollte immer beachtet werden, dass klassische Optionen deutlich mehr Entscheidungsmöglichkeitenbieten, als die einfacher aufgebauten binären Optionen. Die Trader haben sowohl bei den Laufzeitenals auch beim Ausübungspreis bei vielen Brokern zahlreiche Auswahlmöglichkeiten. Bei amerikanischen Optionen kann die Option außerdem zu jedem beliebigen Zeitpunkt ausgeübt werden, während bei binären Optionen nur der Kurs am Ende der Laufzeit zählt.
Weitere beliebte Strategien sind unter anderem:
Protective Put:
Hierbei handelt es sich im Prinzip um eine Hedging-Strategie. Der Trader kauft dabei Put-Optionen auf Aktien, welche sich in seinem Wertpapierdepot befinden. Sinkt der Aktienkurs, verlieren zwar die Papiere im Depot an Wert, der Trader kann sie jedoch durch die Ausübung seiner Put-Option deutlich höher als zum Marktpreis verkaufen.
Vertical Spread:
Bei dieser Handelsstrategie wird darauf spekuliert, dass ein Handelskurs sich moderat verändert, dabei aber innerhalb eines bestimmten Korridors bleibt. Der Trader kauft eine Option und schreibt gleichzeitig eine Option auf den selben Basiswert mit einem höheren Ausübungspreis. Entwickelt sich der Kurs so, dass der Anleger seine gekaufte Option ausüben kann, der Käufer der geschriebenen Option aber nicht, so wurde das bestmögliche Ergebnis erzielt.

Klassischer Optionshandel – auch beim CFD-Broker Plus500 möglich
Iron Condor:
Hierbei werden zwei Vertical Spreads miteinander kombiniert. Es werden dabei gleichzeitig Put-Optionen und Call-Option gekauft und geschrieben. Dabei wird darauf spekuliert, dass sich der Kurs nicht so stark verändert, dass die Käufer der geschriebenen Optionen diese profitabel ausüben können. Mindestens eine der gekauften Optionen kann dagegen oft ausgeübt werden. Auch beim Handel mit binären Optionen war es bei einigen Brokern möglich, darauf zu spekulieren, dass der Kurs am Ende der Laufzeit innerhalb eines bestimmten Korridors landet.
Butterfly:
Möchte ein Trader darauf spekulieren, dass keine großen Preisveränderungen auftreten werden, so ist ein Butterfly gut geeignet. Hierbei werden zwei Optionen mit gleicher Laufzeit zu unterschiedlichen Ausübungspreisen gekauft. Gleichzeitig werden zwei Optionen geschrieben, welche zwischen den beiden gekauften Optionen liegen. Der Butterfly funktioniert ähnlich wie ein Short-Straddle, allerdings ist das Verlustrisiko beim Butterfly begrenzt.
Fazit: Binäre Optionen Strategien auf Optionshandel übertragbar
Klassische Optionen stellen für viele Trader eine gute Alternativezu den mittlerweile verbotenen binären Optionen dar. Zwar sind sie komplexer aufgebaut als die einfach strukturierten Binäroptionen, dafür können die Trader durch aktive Entscheidungen einen größeren Einflussauf das Handelsergebnis nehmen.
Die bereit vom Handel mit binären Optionen bekannten Strategien lassen sich so abwandeln, dass sie auch auf klassische Optionen angewendet werden können. Hierbei muss allerdings die höhere Komplexität dieses Handelsprodukts betrachtet werden, was bei den meisten Strategien eine gute Analyse der Handelskurse und zusätzliche Entscheidungen erfordert.
Optionen können nicht nur über einWertpapierdepot, sondern auch bei vielen Brokern in Form von CFDsgehandelt werden. Diese Form des Tradings ist bei vielen Anbietern bereits mit einer geringen Mindesteinlage möglich, so dass nicht viel Kapital benötigt wird, um in den Optionshandel einzusteigen.
Einsteigern empfehlen wir, sich mit dem Optionshandel über ein Demokonto vertraut zu machen, welches bei vielen Brokern auch ohne Registrierungkostenlos eröffnet werden kann.
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