Die Stimmung ist wieder bullish
Die Börsenstimmung in Frankfurt
Die Frankfurter-Börse zeigt nach neuester Erhebung folgendes Sentiment:
Professionelle Anleger:
51% (+13) bullish 35% (-9) bearish 14% (-4) neutral
Private Anleger:
54% (+10) bullish 26% (-8) bearish 20% (-2) neutral
Die Teilnehmer der Umfrage müssen jede Woche ihre Meinung dazu äußern, ob der der in 4 Wochen höher oder tiefer steht bzw. unverändert sein wird. In der Klammer steht die Veränderung zur Vorwoche.
Technische Ausgangssituation für den US-Aktienmarkt
Wie heißt es so schön: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ Genauso muss man die Gegenbewegung des Aktienmarktes sehen. Nach der starken Verkaufswelle trat eine kurzfristige Erschöpfung der Bären ein, so dass einige gezielte Käufe den US-Markt ansteigen ließen. Damit ist die Abwärtsgefahr noch nicht beseitigt. Im Gegenteil es steht ein zweite Abwärtsbewegung an.
Bild 1: Tages-Chart des S&P500 mit dem McClellan-Oszillator für die US-Börse (NYSE) mit über 3000 Aktien
Der gefährliche Bereich ist schon erreicht
Im Indikatorbereich zwischen +20 und +30 gab es das ganze Jahr über bearishe Umkehrbewegungen. Im oberen McClellan-Oszillator ist die Zone mit einem blauen Rechteck markiert. Manchmal ist es sinnvoll, wenn man sich nur auf den Indikator konzentriert, und den Kurs-Chart völlig ignoriert. Das hat den Vorteil, dass die normale psychologische Beeinflussung über den Kursverlauf entfällt. Es gibt keine Wunschvorstellungen.
Würde man versuchen, die nächste bearishe Welle nur anhand des McClellan-Oszillator zu erraten, dann kommt man sehr schnell auf die Idee, dass schon jetzt der Punkt erreicht ist, bei dem eine neue Abwärtswelle starten könnte. Die Alarmglocken läuten…
So sieht der Trend des McClellan-Oszillators aus:
Bild 2: Die Trendbewegung des McClellan-Oszillators über eine Summierung
Das Bild 2 zeigt noch einmal den McClellan-Oszillator als Summierung. Der Abwärtstrend des US-Aktienmarktes ist im vollen Gang. So bestätigt ebenfalls der Trend des McClellan-Oszillators die Abwärtsgefahr aus Bild1.
Neuer Aktientipp: Henkel – kurzfristig short
Henkel ist ein Konsumgüterhersteller, der im DAX gelistet ist. Die Geschäftsbereiche kann man grundsätzlich in drei Bereiche unterteilen:
- Reinigungsmittel
- Kosmetik
- Klebstoffe
Damit ist das Unternehmen solide aufgestellt und für die Zukunft gut gerüstet. Die in der Überschrift angedeutete Short-Empfehlung richtet sich deshalb nicht an mittel- und langfristige Investoren. Vielmehr ist die jetzige Empfehlung kurzfristig an die technische Situation orientiert.
Eine ausführliche fundamentale Würdigung des Unternehmens ist unter der Berücksichtigung des kurzfristigen Sichtweise unangebracht.
Finanzergebnisse von Henkel
Henkel | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
Umsatzerlöse | 15605 | 16510 | 16355 | 16428 | 18070 | 18810 |
Ergebnis vor St. | 1702 | 2058 | 2172 | 2353 | 2771 | 2992 |
KGV | 15 | 18 | 23 | 20 | 20 | 18 |
Angaben in Mio Euro
Angaben 2015 und 2016 sind Schätzungen
Die Finanzergebnisse von Henkel sind nicht schlecht. Von einer preiswerten Aktie kann man trotzdem nicht sprechen. Ein KGV von 20 ist im langfristigen Vergleich relativ hoch. Daher könnte es einige Börsianer geben, die auf aktuellem Niveau verkaufen möchte. Das passt gut im Zusammenhang mit einem schnellen Short-Trade.
Technische Ausgangssituation der Henkel-Aktie
Bild 3: Tages-Chart der Henkel-Aktie
Der Chart zeigt den Aktienkursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist ein Money-Flow-Indikator abgebildet. Er zeigt die Angebots- und Nachfragestruktur der Aktie in der Vergangenheit.
Eine Abwärtswelle fehlt noch
Die Henkel-Aktie vollzieht ein klassisches A-B-C-Korrekturmuster. Aktuell läuft die Abwärtswelle C. Die Verhältnisse der Wellenlängen lassen vermuten, dass die Abwärtswelle noch deutlich weiter nach unten führen wird.
Ausgangspunkt ist das dramatische Abwärts-Gap vom 12.08.15. Diese Kurslücke wurde mit so viel Wucht erzeugt, dass sich alle weiteren Abwärtswellen daran orientieren. Momentan wird die Abwärtswelle durch eine Gegenbewegung etwas abgestoppt. Im Vergleich zum DAX kommt die Henkel-Aktie aber kaum in die Höhe. Diese relative Schwäche spricht nicht für Henkel. Offensichtlich sehen die Börsianer eine weltwirtschaftliche Abkühlung besonders negativ für das Unternehmen.
Während der DAX den Weg leichter nach oben findet, kämpft die Henkel-Aktie schon mit dem ersten kleinen Widerstand bei 93 Euro. Vielleicht kann die Henkel-Aktie den Widerstand sogar noch ein wenig überbieten. Sehr viel weiter sollte es die Aktie nicht schaffen. Sobald der gesamte DAX noch einmal Schwäche zeigt, müsste dann die Henkelaktie das Tief vom 24.08.15 unterbieten. Weil der kurzfristige Trend enorm stark ist, und die aktuelle Volatilität viel Angst der Marktteilnehmer enthält, wäre eine bullishe Umkehr eine echte Überraschung. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für den kurzfristigen Short-Trade.
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