Optionsscheine kaufen & handeln – So funktioniert das Trading!

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Konditionen im Handel und Equipment zur Analyse

Um Optionsscheine kaufen zu können ist ein Depot bei einem Broker und dessen Freischaltung für die höchste Risikoklasse von Wertpapieren erforderlich. Optionsscheine Broker unterscheiden sich durch die Ordergebühren inklusive Nebenkosten und durch ihr Angebot im außerbörslichen Handel. Darüber hinaus sollten Anleger im Brokervergleich auf Tools zur gezielten Suche nach Warrants und präzise Szenario-Rechner achten.

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Optionsscheine handeln: Die Gebühren der größten Broker

Die meisten Optionsscheine Broker rechnen börsliche Orders nach dem Schema „Grundentgelt plus prozentuale Provision plus Handelsplatzentgelt“ ab. Im außerbörslichen Optionsscheinhandel verzichten viele Anbieter auf das Handelsplatzentgelt (Fremdspesen fallen dann im Übrigen auch nicht an). Darüber hinaus können auch Grundentgelt und Provision niedriger sein – vor allem für Warrants bestimmter Emittenten.

Einer der umfangreichsten Anbieter für den Handel mit Optionsscheinen ist der Broker Flatex. Er bietet einen flexiblen Handel an fast allen Börsenplätzen auf der Welt an. Die Grundgebühr für die Ausführung einer Order beträgt mindestens 5,90 Euro. Dieser Betrag gilt für Orderausführungen an einem deutschen Börsenplatz. Dazu wird noch eine Börsengebühr berechnet, die mindestens 87 Eurocent beträgt. Sollte es sich um einen Optionsschein von eine Premium-Flex-Partner von Flatex handeln, so kann dieser komplett kostenlos erworben werden. Sol der Handel außerbörslich erfolgen, so kann dies zu einem Festpreis von 5,90 Euro erfolgen.

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Deutliche Gebührenunterschiede zwischen börslichem und außerbörslichem Handel

Die OnVista-Bank – eng verwandt mit dem Finanzportal www.onvista.de rechnet Börsenorders mit 5,99 Euro plus 0,23 Prozent (Maximalbetrag: 39,00 Euro) plus 1,00 Euro Xetra-Handelsplatzentgelt ab. Außerbörslich beträgt das Handelsplatzentgelt 0,50 Euro. Eine Besonderheit im Gebührenmodell der Bank ist das „FreeBuy“-Prinzip. Der Broker schreibt seinen Kunden unter Bedingungen jeden Monat FreeBuys gut, mit denen sich die Ordergebühren bei Käufen auf das Handelsplatzentgelt reduzieren lassen. Die FreeBuys sind jeweils einen Monat lang gültig. Je mehr Liquidität auf dem (nicht verzinsten) Verrechnungskonto vorgehalten wird, desto mehr FreeBuys werden gutgeschrieben.

Cortal Consors verlangt für Börsenorders 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Transaktionsvolumens, in der Summe jedoch mindestens 9,95 und höchstens 69,00 Euro. Zusätzlich wird ein Xetra-Handelsplatzentgelt in Höhe von 0,95 Euro fällig, das beim außerbörslichen Handel entfällt.

Orderkosten

Kaum zu unterscheiden sind die Gebühren dreier weiterer Broker: maxblue – der Onlinebroker der Deutschen Bank – verlangt 0,25 Prozent, mindestens 7,95 und höchstens 39,90 Euro. Das Xetra-Handelsplatzentgelt beträgt 2,00 Euro. Das Entgelt entfällt, wenn Anleger außerbörslich Optionsscheine handeln.Die ING bepreist Börsenorders mit 0,25 Prozent (min. 9,90 und höchstens 59,90 Euro) und verlangt für Xetra-Orders 1,75 Euro, während der außerbörsliche Direkthandel nicht mit weiteren Gebühren verbunden ist. Die Commerzbank-Tochter comdirect (4,90 Euro plus 0,25 Prozent bei mindestens 9,90 und höchstens 59,90 Euro) verlangt für Xetra-Orders 0,0015 Prozent des Transaktionsvolumens zusätzlich – mindestens jedoch 1,50 Euro.

FlatFee, NoFee und FlatBuy: Optionsscheine kaufen zum Sonderpreis

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Wie die Gebührenübersicht belegt unterscheiden sich Broker weder bei den Kosten im börslichen noch im außerbörslichen Handel um Längen – jedenfalls soweit es die regulären Konditionen betrifft. Wer Optionsscheine handeln und dabei so geringe Ordergebühren wie möglich zahlen möchte muss beim Brokervergleich notgedrungen die Sonderpreisaktionen mit Emittenten berücksichtigen. Das gilt auch für Zertifikate und ganz allgemein für jedes hinsichtlich der Transaktionskosten optimierte Hebelprodukte Depot.

Bei den meisten Brokern ununterbrochen mehrere Sonderpreisaktionen mit mehreren Emittenten. Die Ordergebühr für deren gesamte Produktpalette oder einen Teil davon ist dann vergünstigt: Bei NoFee-Aktionen entfällt sie ganz, bei FlatFee-Aktionen liegt sie unter den regulären Gebühren und bei FlatBuy/FreeBuy wird die Gebühr nur bei Käufen, nicht aber bei Verkäufen gestrichen. Besonders vorteilhaft sind dauerhafte Kooperationen zwischen Broker und Emittenten – vor allem wenn die emittierten Produkte zu den eigenen Handelsgewohnheiten passen (so bieten z. B. nicht alle Emittenten digitale Optionen an).

„Verschenkt“ wird bei solchen Aktionen naturgemäß nichts: Broker werden von den Emittenten für die vergünstigte Gebühr vergütet und weisen ihre Kunden den gesetzlichen Bestimmungen folgend auch darauf hin. Für Emittenten sind Broker ein effizienter und sehr direkter Vertriebsweg.
Anleger, die bislang ausschließlich über regulierte Börsenplätze Optionsscheine kaufen und im außerbörslichen Handel eine Ausweitung der Geld/Brief-Spanne (Spreads) fürchten sollten die Probe aufs Exempel machen: Während der Öffnungszeiten der Referenzbörsen (Xetra, EUWAX etc.) lassen sich die Kurse problemlos vergleichen. Deshalb kommt zu diesen Zeiten auch nicht zwingend zu einer Ausweitung der Spreads – am frühen Morgen und am späten Abend ist damit jedoch zu rechnen.

Qualitätskriterien: Suchfunktion, Szenario-Rechner und Kursversorgung

Um Optionsscheine kaufen und handeln zu können ist neben einigem Basiswissen zur Funktionsweise der Produkte auch ein ausreichendes Equipment erforderlich: Kundenfreundliche Broker stellen ihren Kunden eine präzise Suchfunktion, eine durchgängige Versorgung mit Echtzeitkursen und einen ausgereiften Optionsscheinrechner zur Verfügung.

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Ein präzises Suchtool ist für einen effektiven Optionsscheine Vergleich unerlässlich. Zwar stellen alle Emittenten solche Rechner auf ihren Internetseiten zur Verfügung – diese berücksichtigen dann aber nur die hauseigenen Produkte. Da auf prominente Basiswerte selbst bei streng gefilterten Suchen mehrere tausend Warrants existieren sind auch Sortierfunktionen wünschenswert – nach je mehr Kennzahlen sich die Suchergebnisse aufsteigend oder absteigend auflisten lassen, desto besser.

Broker verweisen in ihrer rechtlich vorgeschrieben Optionsscheine Erklärung (Basisinformationen zur Vermögensanlage in Termingeschäften etc.) gerne auf das Black/Scholes-Modell, das den fairen Wert einer Option abhängig von diversen Variablen definiert. Wer Differentialrechnung nicht so gut beherrscht wie Kopfrechnen kann allein auf dieser Grundlage allerdings kaum einschätzen, wie sich ein Optionsschein in einem bestimmten Szenario (z. B. Kursanstieg im Basiswert um 10 Prozent und Abnahme der Volatilität um 7 Prozent bei Verkürzung der Restlaufzeit von 30 auf 25 Tage) entwickeln wird. Deshalb gehören Szenario-Rechner zum Inventar jedes guten OS-Brokers.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal für Optionsscheine Broker ist eine lückenlose Echtzeit-Kursversorgung auch für Optionsscheine. Bei vielen Anbietern beschränkt sich „Realtime“ leider auf Blue Chips, währen die Kurse von Optionsscheinen nur mit deutlicher Verzögerung geliefert werden. Vor allem in volatilen Märkten erschwert das Entscheidungen.

Bilderquelle:

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