Die aktuelle Woche zeigt sich ein wenig turbulent, wenngleich sie noch nicht ganz vorüber ist. Am Mittwoch wurde das FOMC-Statement veröffentlicht, das keine Neuigkeiten bereithielt. Allerdings zeigten sich die Marktteilnehmer aufgrund des negativen BIP-Wachstums in den USA bereits im Vorfeld erwartungsvoll.
Der Anstieg des Euro gegenüber dem amerikanischen Dollar war hoch wie lange nicht mehr. Hierzu trug einerseits der anhaltende Bruch von 1,10 US-Dollar je Euro bei, der lange als sensibler Bereich galt. Es kam vermehrt zu Short-Trades. Zudem wurde der Euro-Anstieg auch durch das BIP-Wachstum des ersten Quartals, das schlechter als angenommen ausfiel, bekräftigt. Zunächst verzeichnete das Währungspaar EUR/USD einen Anstieg bis hin zu knapp unter 1,12 US-Dollar /je Euro. Durch das FOMC-Statement kam es zu einer Übertreibung nach unten. Ein Anstieg des Währungspaares auf über 1,12 US-Dollar je Euro war denkbar.
Auch an den europäischen Aktienmärkten, insbesondere im DAX, zeigten sich Auswirkungen. So fiel der deutsche Leitindex auf unter 11.600 Pkt., bis er heute sein Tief bei 11.340 Pkt. erreichte. Die nächste bedeutsame Unterstützung befindet sich bei 11.000 Pkt.
Wirtschaftslage in der EU
Aus Europa wurden die Verbraucherpreisindizes des Monats April für Deutschland, Spanien, Italien und die EU, die Arbeitslosenquoten aus Deutschland und der EU sowie das britische und spanische BIP-Wachstum bekannt gegeben.
Die deutschen Verbraucherpreise stiegen um 0,4 % und entsprachen damit den Erwartungen, allerdings waren die Preise verglichen mit dem Vormonat um 0,1 Prozent rückläufig. Italiens Preise verzeichneten im Vergleich zum Vormonat ein Wachstum, stagnierten jedoch im Vergleich zum vorherigen Jahr. In der EU zeigte sich kein Preiswachstum, was, verglichen mit dem Vormonat, jedoch als positiv zu betrachten ist. Das Preiswachstum Spaniens zeigt sich noch immer negativ, zeigt jedoch eine Aufwärtstendenz. Die deutsche Arbeitslosenquote zeigte mit 6,4 % keine Veränderung zum Vormonat, während die europäische im April von 11,2 auf 11,3 Prozent anstieg. Das britische BIP-Wachstum sank von 0,6 % im letzten Quartal auf 0,3 % und fiel im Vergleich zum Vorjahr von 3,0 auf 2,4 %. Das BIP-Wachstum Spaniens hingegen überzeugte mit einem Anstieg von 0,7 % im Vorquartal auf 0,8 % und stieg im Vergleich zum Vorjahr 2,0 auf 2,6 %.
Wirtschaftslage in den USA
Aus den Vereinigten Staaten wurden der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich, das CB Verbrauchervertrauen und das BIP-Wachstum im ersten Quartal sowie schwebende Eigenheimverkäufe veröffentlicht. Der EMI im Bereich der Dienstleistungen fiel geringer als angenommen und somit negativ aus, und auch das CB Verbrauchervertrauen war im Monat April rückläufig. Das BIP-Wachstum der USA überzeugte ebenfalls nicht: Es wurde ein Anstieg von 1 % erwartet, doch das BIP stieg nur um 0,2 % an. Lediglich die schwebenden Eigenheimverkäufe im März wiesen positive Daten auf.
Geldpolitik
Das am Mittwoch veröffentlichte FOMC-Statement hielt, wie bereits oben erwähnt, keine Neuigkeiten bereit. Somit gab es jedoch auch keine Änderungen hinsichtlich der vorherigen Angaben, die auch die mögliche Zinsanhebung im Juni umfassen. Auch vonseiten der EU fielen keine bedeutenden Entscheidungen.
Technische Bewertung der Märkte
Wie gewohnt möchte ich mich zuerst dem Tageschart des DAX widmen. In der letzten Woche ging ich noch davon aus, dass der DAX die Seitwärtsrange nach oben verlassen würde. Es kam jedoch zu fallenden Kursen und der DAX rauschte in die Tiefe – so zumindest die Aussagen der Menschen, die schon wieder einen Crash heraufbeschwören. Aber bereits zwei, drei Analysen zuvor habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Korrektur sehr wohl bis an das 62er Fibonacci-Retracement heranreichen kann. Im Übrigen spricht man erst dann von einer wirklichen Korrektur. Und wie man dem Chart entnehmen kann, ist diese Unterstützung noch nicht einmal erreicht. Ich wage also mal zu behaupten, dass wir möglicherweise in den nächsten Tage noch Kurse um 11200 Punkte sehen werden. Elliot-Wellen-Anhänger werden erkennen, dass es sich um eine klassische a-b-c-Formation handelt. Dabei weisen die erste Abwärtsbewegung der Korrektur und die zweite Abwärtsbewegung die gleiche Länge auf. Das könnte dafür sprechen, dass die Korrektur bald beendet sein dürfte.
In der letzten Analyse schrieb ich, dass der Ausbruch aus dem Dreieck erst bestätigt werden muss um sicherzugehen, dass es sich dabei nicht um einen Fake-Ausbruch handelt. Und tatsächlich fiel der Kurs zurück in die Range und korrigiert aktuell.Dabei ist der Kurs sogar unter die 50-Tagelinie gefallen, was als Zeichen von Schwäche gewertet werden muss. Dennoch ist es möglich, dass der Kurs noch weiter an die grüne gestrichelte Linie korrigiert, ohne den Aufwärtstrend jedoch ernsthaft zu gefährden.
Nach wie vor befindet sich Gold in seiner Seitwärtsrange. Zwar werden die Bewegungen innerhalb der Range volatiler, was man anhand der Länge der Kerzen erkennen kann, aber neue Erkenntnisse bringen diese Informationen nicht. Eigenartigerweise korrelieren aktuell S&P500, Dow Jones und der DAX mit dem Rohstoff. Im Allgemeinen gilt Gold ja als Krisenwährung und hätte sich eigentlich genau andersherum verhalten müssen. Daher ist es oftmals hilfreich alles News auszublenden und sich allein auf den Chart zu konzentrieren. Und dieser signalisiert im Augenblick: Agieren Sie zurückhaltend bei der Positionierung bei Gold. Ohne einen nachhaltigen Ausbruch aus der Range ist keine verlässliche Aussage zur weiteren Richtung möglich.
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