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In den vergangenen Tagen konnte man immer wieder den Begriff „Crash“ in den Medien lesen. Das ist absolut übertrieben. Und nur weil ein Spekulant, wie zum Beispiel George Soros eine hohe Short-Position auf den S&P besitzt, heißt das noch lange nicht, dass er den Aktienmarkt bearish einschätzt. Insgesamt ist Soros mit 840 Millionen US-Dollar short. Das klingt viel – ist es aber nicht. Bei einem geschätzten Vermögen von 25 Milliarden US-Dollar kann es sich lediglich, um eine Depot-Absicherung handeln.
Erst unterhalb von 10350 Punkten wird es für den DAX ungemütlich. Bis dahin gibt es noch eine Menge Spielraum. Ein echter Verkaufsdrang ist an den Aktienmärkten nicht zu erkennen, daher besteht auch kein akuter Handlungsbedarf.
Bild 1: DAX im Wochen-Chart mit OBV-Indikator
Besonders auffallend ist im oberen Chart der OBV-Indikator. Er ist in der Summe viel steiler aufwärtsgerichtet als der Kursverlauf. Die typische Sommerzeit, mit niedrigem Handelsvolumen konnte den DAX bisher nicht negativ beeinflussen. Es ist ein klares Zeichen dafür, dass die kapitalstarken Marktteilnehmer auf der Kaufseite stehen.
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US-Aktien vor einer weiteren Aufwärtswelle
Die Börsenhistorie zeigt, dass der DAX-Kursverlauf nur selten unabhängig war. Vielmehr steht er unter dem mächtigen Einfluss der US-Aktienmärkte.
Bild 2: Tages-Chart der US-Börse NYSE mit über 3000 Aktien und dem McClellan-Oszillators. Oberhalb ist der S&P-Index zum Vergleich dargestellt. Der McClellan-Oszillator wird von Bollinger-Bändern ummantelt. Das hat den Vorteil, dass man die relative Lage des Indikators besser beurteilen kann.
Quelle: stockcharts.com
Der US-Aktienmarkt bereitet sich auf einen Aufschwung vor
Der McClellan-Oszillator pendelt grundsätzlich um seine Nulllinie. Befindet sich der Indikator größtenteils oberhalb der Nulllinie, kann man davon ausgehen, dass sich der Markt im Aufwärtstrend befindet. Aktuell liegt der McClellan-Oszillator leicht unterhalb der Nulllinie. Hierbei handelt es sich nicht um einen Abwärtstrend, sondern um eine normale zyklische Bewegung. Kurstechnisch ist es also eine kleine Konsolidierung.
Innerhalb des McClellan-Oszillators sind Bollinger-Bänder eingezeichnet. Das obere bzw. untere Band zeigt mit dem jeweiligen Abstand zum Indikator das Bewegungspotenzial. Berührt der McClellan-Oszillator das untere Band, wird es vermutlich eine sofortige Gegenbewegung geben. Etwas anders ist es beim oberen Band. Weil die relative Lage des oberen Bandes ziemlich niedrig ist, würde ein Indikator-Anstieg kein Widerstand darstellen. Vielmehr würde eine Berührung sogar zu einem Startschuss für eine Aufwärtswelle werden können.
Fazit zum US-Aktienmarkt
Der S&P 500 gleitet seit Mitte Juli leicht aufwärts. Emotionen der Angst oder der Gier sind nicht erkennbar. Die US-Aktien sind in Wartestellung. Nicht eine Abwärtsbewegung deutet sich an, sondern ein beträchtlicher Aufwärtsschub. Seit Mitte Juli haben sich die Aktien auf hohem Niveau ausgeruht. Es fehlt nur noch ein kleiner Zündfunke, dann gehen die Aktien steil nach oben.
Neuer Aktientipp: RWE – long
Der Energieversoger RWE versucht ein stabiles neues Geschäftsmodell aufzubauen. Die politisch verursachte Energiewende drückt vehement auf das Betriebsergebnis. Der Energieriese sucht deshalb nach Handlungsschnelligkeit. Bei RWE ist man auf die Idee gekommen, das Unternehmen aufzuspalten, und zwei Unternehmen zu formen. RWE schiebt die hoch-profitablen Geschäftsbereiche in eine neue Firma mit dem Namen Innogy. Bei der alten RWE verbleiben nur die Kohle- und Gaskraftwerke sowie der Energiehandel. Das Ziel ist es Innogy möglichst schnell an die Börse zu bringen. RWE soll zwar Mehrheitseigner bleiben, doch der schnelle Gang an die Börse zeigt, dass RWE neues Kapital für die Expansion benötigt.
Der Börsengang soll in das vierte Quartal fallen. Es ist ein Zeitfenster, das in der Regel für saisonal steigende Kurse steht. Wenn es schnell geht, dann ist schon der September der Start für die Zeichnung der neuen Wertpapiere.
Der Unternehmenswert von Innogy wird von Experten auf 23 bis 25 Milliarden Euro geschätzt. Das wäre dann einer der größten Börsengänge der letzten Jahre. Weil RWE die Mehrheit an Innogy halten möchte, wäre es interessant, ob danach RWE durch eigene Aktienverkäufe neues Kapital für die RWE schöpften wird. Vermutlich wird RWE selbst im DAX verbleiben. Wegen des geringen Streubesitzes bleibt für Innogy der MDAX übrig.
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Finanzergebnisse
RWE | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
Umsatzerlöse | 50771 | 51393 | 46149 | 48599 | 46905 | 46683 |
Ergebnis vor St. | 1306 | -2757 | 1704 | -637 | 1339 | 1535 |
KGV | 14,67 | 9,26 | 14,79 | 13,26 |
Angaben in Mio Euro
Angaben 2016 und 2017 sind Schätzungen
80% der RWE-Gewinne werden durch die Geschäftsbereiche der Innogy erzeugt. Mit Hilfe des Börsenganges wird vermutlich viel Kapital zur freien Verfügung stehen. Es ist anzunehmen, dass Neuinvestitionen oder auch Übernahmen beabsichtigt sind. Die oberen Finanzergebnisse sind daher nur eine Momentaufnahme. Radikale Gewinnsprünge liegen in 2017 im Bereich des Möglichen.
Technische Ausgangssituation der RWE-Aktie
In den vergangenen Jahren musste RWE starke Kursverluste in Kauf nehmen. Den technischen Lichtblick gab es im April 2016. Der Abwärtstrend wurde verlassen, und es kam zu einer kleinen Gegenbewegung.
Bild 3: Wochen-Chart der RWE-Aktie mit Kurszielen
Der Chart zeigt den Aktienkursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist der OBV abgebildet.
Bullishes Handelsvolumen treibt den Kurs
Der OBV zeigt den Fluss des Handelsvolumens. In den meisten Fällen läuft der OBV dem Kurs voraus. Man darf deshalb annehmen, dass die RWE-Aktie im großen Stil von Fonds gekauft wurde. Der OBV ist steil aufwärts gerichtet, und der Kurs der Aktie sollte nicht lange auf sich warten lassen. Ausgehend vom Tiefkurs, hat die Aktie in den vergangen Monaten bereits 50% zugelegt. Daher sind einige Gewinnmitnahmen nicht ungewöhnlich. Davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen.
Bei 13 Euro gibt es ein wichtiges Kursniveau. Zuvor gab es an dieser Stelle einen Widerstand. Nach dem bullishen Durchdringen der 13 Euro-Marke sollte daraus eine Unterstützung geworden sein.
Weil viel Phantasie im Börsengang der Innogy liegt, sollte man nicht zwingend davon ausgehen, dass die RWE-Aktie jetzt auf die 13 Euro zurückfallen wird. Vermutlich sucht der Markt unbewusst schon die nächste positive Nachricht, um einen Grund zu haben, die Aktie zu kaufen. Ausgehend vom Hoch im Juni 2014 ist die Aktie bis auf 9,13 Euro zurückgefallen. Eine 50%ige Gegenbewegung wäre als Turnaround-Bewegung nicht unüblich. Daher sollte das eingezeichnete Kursziel von 20 Euro realistisch sein.
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Christian Lukas macht Sie darauf aufmerksam, dass er in einem empfohlenen Wert selbst investiert sein kann.


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