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Nachdem der Euro in den vergangenen Monaten gegenüber dem Franken und dem US-Dollar ohnehin bereits deutlich an Wert verloren hatte, kam es an den Devisenmärkten vor wenigen Wochen zu einer Art Schock. Bis dato gab es zumindest eine Kursobergrenze des Franken gegenüber dem Euro, sodass starke Kursverluste der Währung des Euroraums nicht möglich waren. Jetzt aber hob die Schweiz überraschend diese Obergrenze auf, sodass es sich nun um einen „echten“ freien Wechselkurs Franken / Euro handelt. Die Reaktion am Devisenmarkt folgte auch prompt, nämlich ein Kursrutsch des Euro gegenüber dem Franken von rund 20 Prozent. Aktuell gibt es fast eine Parität der beiden Währungen, denn für einen Euro erhält man nur noch rund 1,04 Franken.
Inhaltsverzeichnis
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1. Dramatischer Kursverfall des Euro in der jüngeren Vergangenheit
Die kürzliche Entwicklung des Euro gegenüber dem Franken ist in der Finanzwelt mittlerweile auch unter der Bezeichnung Franken-Schock bekannt. Schaut man sich an, wie sich der Euro gegenüber dem Franken in der Vergangenheit entwickelt hat, so ist der Kursverfall tatsächlich durchaus dramatisch zu nennen. Alleine in den letzten drei Monaten rutsche der Euro-Kurs von über 1,20 Franken auf teilweise unter die Parität von einem Franken. Aktuell hat sich der Euro wieder etwas erholen können. Die wesentliche Auswirkung der Franken-Stärke, insbesondere jetzt durch die Aufhebung der Wechselkursobergrenze, dürfte eine weitere Schwächung der Schweizer Unternehmen sein, was mögliche Exporte betrifft. Betroffen sind demzufolge vor allen Dingen die großen Schweizer Unternehmen, denn der starke Franken macht deren Waren und Dienstleistungen außerhalb der Alpenrepublik natürlich immer teurer. Eine Folge waren daher nicht nur Kursturbulenzen am Devisenmarkt, sondern ebenso an der Schweizer Aktienbörse.
2. Schweizer Aktien fallen teilweise um über 15 Prozent
Der Schweizer Leitindex SMI reagierte sofort auf die Abschaffung der Kursobergrenze, und zwar mit erheblichen Verlusten. So rauschte der Index praktisch an fast nur einem Tag von über 9.250 Punkten auf unter die Grenze von 8.000 Punkten. Demnach verzeichnete der SMI einen Verlust von über 15 Prozent. Mittlerweile gibt es allerdings auch hier eine Art Gegenreaktion, denn inzwischen notiert der SMI mit rund 8.550 Punkten wieder klar über der 8.000-Punkte-Marke.

Der Schweizer Aktienindex SMI hat deutlich unter der Franken-Aufwertung gelitten.
Nicht wenige Unternehmen sprachen sogar von einer dramatischen Entwicklung und gaben zu, dass die Aufhebung der Wechselkursobergrenze mit das Schlimmste sei, was aus wirtschaftlicher Sicht hätte passieren können. Auch wenn es Schweizer Unternehmen aufgrund der Frankenstärke sicherlich weiterhin schwerer haben werden, ihre Produkte zu verkaufen, bietet der deutliche Kursrückgang den Anlegern auf der anderen Seite nach Meinung vieler Experten durchaus sehr gute Einstiegschancen. Manche Aktien aus der Schweiz gelten inzwischen sogar als vergleichsweise preiswert.
3. Was spricht dennoch für Schweizer Aktien?
Auf der einen Seite waren alle rund 20 Aktien, die im SMI gelistet sind, von dem deutlichen Kursverfall betroffen. Auf der anderen Seite führt gerade diese nicht vorhandene Differenzierung dazu, dass es jetzt durchaus einige Titel gibt, die als günstig zu bezeichnen sind. Es ist nämlich keineswegs so, dass sämtliche SMI-Aktien unter dem starken Franken zu leiden haben, da nicht alle Unternehmen sehr exportorientiert sind. Darüber hinaus konnten Anleger aus Deutschland ohnehin profitieren, denn durch die gleichzeitige Abwertung des Euro gegenüber dem Franken wurden die Kursverluste der Schweizer Aktien nahezu kompensiert.
Desweiteren zeigt sich in der aktuellen Entwicklung des Frankenkurses, was auch einige Experten für die Zukunft vorhersagen, nämlich eine mögliche Erholung des Euro. Somit sind die Aussichten für die Schweizer Großunternehmen keineswegs so negativ, wie es mitunter dargestellt wird. Andererseits sollten aber die vorhandenen Faktoren, die weiter zu einem fallenden Euro führen könnten, nicht unbeachtet bleiben. Dazu zählt vor allem die „gespannte“ Situation in Griechenland und natürlich trägt auch der angekündigte Kauf der Staatsanleihen durch die EZB nicht dazu bei, dass dem Euro größeres Vertrauen entgegengebracht werden kann.
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4. Selektion bei Schweizer Aktien jetzt wichtiger denn je
Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle bekannten Schweizer Unternehmen negative Auswirkungen wegen der Franken-Stärke zu befürchten haben, ist es für Anleger aktuell wichtiger denn je, sehr genau zu selektieren. Es sollte definitiv in einzelne Aktien und nicht – wie viele Experten ansonsten zur Risikostreuung empfehlen – unbedingt in Instrumente wie Fonds oder Indexzertifikate investiert werden. Diese sind nämlich auf den bereiten Markt ausgelegt und beinhalten auch solche Aktien, die eben unter der Frankenstärke voraussichtlich überproportional zu leiden haben. Es stellt sich also insbesondere für deutsche Anleger zurzeit die spannende Frage, welche Schweizer Aktien aktuell besonders interessant sind. Die Antworten der Experten werden allerdings viele Anleger durchaus überraschen, denn es werden auch zahlreiche Unternehmen genannt, die sehr exportorientiert wird. Der Grund ist vor allem, dass Anleger jetzt auf Unternehmen „setzen“ sollten, deren Geschäft schon seit vielen Jahren stabil ist und die sich am Weltmarkt etabliert habe. Daher ist nicht damit zu rechnen, dass der Schweizer Franken einen allzu großen Negativeinfluss haben wird.
5. Interessante Aktien aus der Schweiz im Überblick
Eine derzeit gute Strategie ist es sicherlich, bei den Schweizer Aktien auf Stabilität zu achten, wenn es um die Auswahl geht. Sehr interessant sind zum Beispiel Werte, die eine gute Dividende zahlen, sodass Anleger eine attraktive Dividendenrendite erzielen können. Darüber hinaus ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass man sich nicht für Aktien entscheidet, wo das Unternehmen durch den starken Franken tatsächlich deutliche Absatzprobleme hat und es daher sogar zu wirtschaftlichen Problemen bis hin zur Zahlungsunfähigkeit kommen kann. Vor diesem Hintergrund sind unter anderem die folgenden Aktienwerte einen Blick wert:
Novartis
Der bekannte Pharmahersteller ist zwar vor allem im Euroraum als Absatzmarkt tätig, aber dennoch sprechen die exzellente Marktposition und auch der die große Stabilität des Unternehmens für die Aktien. Wer in diesen Wert investieren möchte, erhält die Wertpapiere an zahlreichen Börsen, natürlich auch in Deutschland, unter Angabe der ISIN CH0012005267. Der Kurs liegt derzeit bei rund 90 Euro und ist damit von seinem Tief in den letzten drei Monaten, welches bei etwa 73 Euro lag, bereits wieder deutlich entfernt.
Nestle
Der große Vorteil des Lebensmittelkonzernes Nestle besteht darin, dass das Unternehmen nicht nur global aufgestellt ist, sondern die Herstellung seiner Produkte fast ausschließlich in dem Land vornimmt, wo sie dann auch vertrieben werden. Somit gehört Nestle zu den Unternehmen, die weniger stark von der Euroschwäche und der Stärke des Franken betroffen sind. Geordert werden können die Aktien unter der ISIN CH0038863350. Auch die Nestle-Aktien sind derzeit charttechnisch auf einem sehr guten Weg und in den vergangenen Monaten bereits von rund 59 Euro auf aktuell etwa 68 Euro gestiegen.
Credit Suisse
Nicht zuletzt aufgrund der guten Dividende und der sehr guten Marktposition ist der Bankentitel Credit Suisse nicht nur generell, sondern auch jetzt ein interessantes Wertpapier. Zudem haben Banken natürlich mit die besten Möglichkeiten, sogar von der Stärke des Franken zu profitieren, beispielsweise durch die entsprechenden Eigenhandelsgeschäfte. Die ISIN der Aktie lautet: CH0012138530. Anders wie bei Novartis und Nestle befindet sich die Aktie allerdings im Abwärtstrend, ist aber vielleicht gerade deshalb ein spekulativer Kauf. Derzeit notierten die Wertpapiere bei etwa 19 Euro.
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Bilderquelle: shutterstock.com


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