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Gestern war ich bei der ordentlichen Hauptversammlung des Solarworld Konzerns. Da ich in den letzten Monaten einige Beiträge zu der Aktie verfasst habe, wollte ich mir ein eigenes Bild machen und aus erster Hand mitbekommen, was das Management bei der Versammlung mitzuteilen hatte.
Bisherige Beiträge von mir zum Thema Solarworld:
Solarworld Aktie: Zahlen zum ersten Quartal
Und zu den Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2014:
Solarworld-Aktie: Turnaround geschafft?
Konkret zur gestrigen Solarworld-Hauptversammlung. Zunächst einmal die harten Fakten:
Solarworld: Die Abstimmungsergebnisse
- Zustimmungsquoten von mindestens 98%
- Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte mit jeweils 99,9% (!) des vertretenen Kapitals.
- Auch die anderen vom Vorstand vorgelegten Beschlussvorschläge wurden mit Mehrheiten von mindestens 98% regelrecht durchgewunken.
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Dazu möchte ich Folgendes anmerken: Diese hohen Zustimmungsquoten beziehen sich auf das vertretene Kapital. Und anwesend waren laut Solarworld rund 52% des Kapitals der Solarworld AG.
Es gab auch aktuelle Zahlen zur Höhe der Beteiligung der Großaktionäre. Denen zufolge hält…
- …der Großaktionär Qatar Solar S.P.C. 29,0%
- …der Großaktionär Frank Asbeck (Vorstandsvorsitzender) 20,85%…
…am Kapital der Solarworld AG.
Mit anderen Worten: Vom anwesenden Kapital von rund 52% der Solarworld AG gingen 49,85% auf die beiden genannten Großaktionäre.
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Die beiden Großaktionäre besitzen fast 50% des Aktienkapitals
Die Kleinaktionäre machten damit lediglich rund 2 Prozentpunkte aus. Da sich die beiden Großaktionäre einig waren, stand somit zu keinem Zeitpunkt der Hauptversammlung eine Abstimmungsniederlage des Vorstands im Raum.
Es wurde auch der Aufsichtsrat neu gewählt. Und der neue Aufsichtsrat ist auch der alte. Es gab keine Änderungen bei der Wahl der bisherigen 6 Aufsichtsratsmitglieder. Diese wurden entlastet (siehe oben, mit 99,9% der Stimmen) und wiedergewählt, da deren Amtszeit mit der Hauptversammlung geendet hatte. Zwei der 6 Aufsichtsratsmitglieder stammen vom Großaktionär Qatar Solar S.P.C., hier die vollständige Aufzählung:
Solarworld: Die alten und neuen Aufsichtsratsmitglieder
- Dr. Georg Gansen, Bonn, Deutschland
- Dr. Khalid K. Al Hajri, Doha, Qatar
- Faisal M. Alsuwaidi, Doha, Qatar
- Heiner Eichermüller, Scottsdale/Arizona, USA
- Dr. Andreas Pleßke, Herrsching am Ammersee, Deutschland
- Jürgen Wild, Vaucresson, Frankreich
Quelle: Unternehmensangaben
Es sollen zudem aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl sechs zusätzliche Aufsichtsratsmitglieder von der Arbeitnehmerseite hinzukommen.
Im Rahmen der Reden/Präsentationen des Finanzvorstands und des Vorstandsvorsitzenden wurden die Ziele des Unternehmens bestätig:
Solarworld: Die Ziele werden bestätigt
- 2015 soll ganz klar ein positives EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) erzielt werden
- 2015 soll der Absatz von einem Gigawatt (Module) erreicht werden
- 2016 steht das Knacken der Marke von 1 Mrd. Euro Umsatz als Ziel im Raum
Dann zur Generaldebatte. Ich erinnere mich noch daran, dass es bei den Gläubigerversammlungen massive Kritik am Solarworld-Management gegeben hatte. Auch und besonders im Zuge des „Eindampfens“ der alten Solarworld-Aktien. Da hatte es von Seiten der Aktionäre und deren Vertreter sehr kritische und durchaus wütende Stimmen gegeben.
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Generaldebatte: Weniger kritische Töne als in den Vorjahren
Diesmal – war es doch recht anders. Kritik gab es auch diesmal, und zwar zum Beispiel an den juristischen Unsicherheiten (ein laufender Prozess um Silizium-Abnahme-Vertrag). Grundsätzlich aber fiel mir auf, dass die Veranstaltung doch recht harmonisch verließ (besonders im Vergleich zu den vorigen genannten Versammlungen).
Als die Generaldebatte mit einem Redebeitrag des Vertreters der „Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz“ (DSW) begann, fielen mir einige Formulierungen auf. Der Redner war mir bis dato für sachlich begründete Kritik am Solarworld-Management bekannt. Aber diesmal notierte ich mir aus seinem Redebeitrag diese Worte:
- „Würdigung“ des Managements
- „grandios“
- „cleverer CEO“
- und: „Asbeck hat enorme Fähigkeit als jovialer Führer“
Auch der Vertreter des Dachverbands Kritischer Aktionäre zeigte sich diesmal gar nicht so kritisch, sondern fand im Rahmen einer ausgewogenen Rede durchaus auch lobende Worte bzw. sah positiv in die Zukunft für Solarworld.
Übernahme von Bosch Solar Energie „ein Geschenk“
Interessant fand ich eine Formulierung des Finanzvorstands von Solarworld – denn dieser bezeichnete den Kauf von Bosch Solar Energy als „Geschenk“
Bekanntlich hatte Bosch seine Tochter „Bosch Solar Energy“ mit Hunderten Millionen Euro aufgebaut – und dann an Solarworld verschenkt. Es war zuvor von einem „negativen Kaufpreis“ die Rede, ungenannter Höhe. Nun erfuhr ich dazu konkrete Zahlen: Bis 2016 soll Solarworld eine „Mitgift“ von ingesamt 120 Mio. Euro von der früheren Mutter von Bosch Solar Energy erhalten. Bosch lässt es sich also etwas kosten, dass seine früheren Mitarbeiter nicht in die Arbeitslosigkeit gehen müssen, sondern unter dem Dach des Solarworld-Konzerns weiterhin ihre Arbeit verrichten können. Ich persönlich finde das sehr anerkennenswert.
Und den Solarworld-Finanzvorstand erfreute es natürlich auch. Wer nimmt nicht solche Geschenke entgegen – und wird dafür noch bezahlt?
Der Finanzvorstand erläuterte auch, dass zur Erreichung der Profitabilität bei Solarworld laut rund 200 Einzelmaßnahmen inklusive jeweils einem Ticket in Gang gesetzt worden sind. Diese seien nun zu einem großen Teil abgeschlossen. Die Voraussetzung für schwarze Zahlen im laufenden Geschäftsjahr sei damit gelegt.
Klarstellung
Und auch hier gilt: Dies ist meine rein subjektive Einschätzung und keine Aufforderung an Sie, diese Aktie zu verkaufen oder zu kaufen. Betrachten Sie meine Zeilen als Gedankenanstoß, nicht mehr und nicht weniger. Es geht um Ihr Geld – verantwortlich dafür sind Sie ganz alleine.


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