Nach wochenlangen zähen Verhandlungen konnten sich die beiden Seiten im Schuldenstreit in der Griechenlandkrise auf eine Lösung einigen. Nicht nur die Presse kannte kein anderes Thema, auch die Börsen waren aufgrund der unsicheren Lage höchst volatil. Trotz allem hatten die Märkte diese Einigung natürlich erwartet und schon längst eingepreist. So kam es bereits gegen Ende der letzten Woche zu deutlichen Erholungen am Aktienmarkt. Gerade Aktien aus Italien und Spanien konnten sich enorm erholen. Insgesamt verzeichneten die deutschen und US-amerikanischen Märkte deutliche Zuwächse in den letzten Tagen.
Letzten Mittwoch entschied auch das griechische Parlament über das Reformpaket, sodass es nur noch eine Unbekannte in der Problemlösung gibt: die griechischen Banken und deren Liquidität. Entsprechend sprang die EZB kurzerhand ein und erhöhte die Kredite der griechischen Banken.
EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht
Stagnierende Preise auf ganzer Linie
- Verbraucherpreisindizes für den Monat Juni aus den Ländern Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich sowie der EU; auch die Preise aus Großbritannien waren dabei.
- Der ZEW-Konjunkturindikator für Deutschland und die EU
- EU-Industrieproduktion
- GB: Durchschnittsverdienstindex für Mai und Arbeitslosenquote
Die Verbraucherpreise für Juni fielen sowohl für Spanien, als auch für Italien durchaus positiv aus. In Deutschland musste man gleichbleibende Zahlen veröffentlichen. Die Zahlen für die EU gesamt stagnierten zwar ebenfalls, wies dafür aber stabile Zahlen im Vergleich zum Vorjahr aus. Ebenfalls stagnierende Zahlen gab es aus Großbritannien und Frankreich.
Ebenfalls negativ fiel der ZEW-Konjunkturindikatorfür Deutschland für den Monat Juli aus. Auch für die EU verzeichnete der ZEW negative Daten, was jedoch zum Großteil auf die Griechenlandkrise zurückzuführen sein dürfte.
Entgegen eines erwarteten Anstieges gab es auch gleichbleibende Zahlen bei der EU-Industrieproduktion. Überraschenderweise stieg die Arbeitslosenquote in Großbritannien von 5,5% um 0,1%. Auch der wichtige Durchschnittsverdienstindex, der für Mai revidiert wurde, war steigend, wenngleich weniger stark als erwartet.
USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:
Enttäuschende Zahlen auch aus den USA
- Einzelhandelsumsätze für Juni
- Erzeugerpreisindizes
- Philly Fed-Herstellungsindex und Beschäftigung
Ebenfalls schlechte Zahlen gab es aus den USA zu vermelden. So waren für den Monat Juni die Einzelhandelsumsätze rückläufig und die Kern-Einzelhandelsumsätze stagnierten. Ebenso der Erzeugerpreisindex.
Der Philly Fed-Herstellungsindex konnte für den Monat Juli leider nicht überzeugen und fiel deutlich ab. Auch die Beschäftigung befindet sich im negativen Bereich.
Geldpolitik:
Zinsanhebung noch in diesem Jahr möglich
In der Rede der FED-Präsidentin Yellen wurde noch einmal bekräftig, dass man von einer Anhebung der Zinsen noch in diesem Jahr ausgehe. Diese Entscheidung, auch wenn man die Krise um Griechenland im Auge behalten würde, hinge einzig und allein von nationalen Faktoren ab. Im Anschluss gab der Kurs des EUR/USD ab.
Die EZB hat in dieser Woche die kurzfristigen Kredite an griechische Banken erhöht und hält außerdem daran fest, weitere Anleihekäufe fortzusetzen. Sie überlegt sogar griechische Anleihen zu kaufen, sollte sich die Bonität des Landes in der nahen Zukunft verbessern.
Technische Bewertung der Märkte:
Beginnen möchte ich an dieser Stelle mit dem deutschen Leitindex, der es in den letzten Tagen nicht nur geschafft hat aus der abwärtsgerichteten Bewegung auszubrechen, sondern einen neuen Hochpunkt zu generieren. Da dieser Ausbruch aber mit Sicherheit politisch motiviert war bleibt abzuwarten, ob dieser Ausbruch tatsächlich nachhaltig war. Eine schöne Bestätigung wäre der Test des 38er Fibonacci-Retracements, welches aktuell mit der ehemals oberen Trendlinie zusammenfällt. Sollte diese Linie tatsächlich halten, würde der Ausbruch bestätigt werden und man kann von höheren Kursen ausgehen. Bis dahin gab es lediglich ein höheres Hoch, welches es gilt mit einem höheren Tief zu bestätigen.
Auch im Tageschart des S&P500 gab es die letzten Tage lange grüne Kerzen. Jedoch bildeten diese sich am unteren Ende der Seitwärtsrange, sodass auch diese Bewegung Grund für den Anstieg im Dax gewesen sein könnte. Auch der Kurs des S&P500 hat es geschafft mit einer kleinen Kerze außerhalb der Range zu schließen, jedoch könnte im Verlauf des Handelstages ein Doji entstehen, sodass eine Trendumkehr eingeleitet werden könnte. Hier ist also auf jeden Fall Vorsicht geboten. Entwarnung gibt es erst, wenn die obere Begrenzung nun als Unterstützung dient und diese hält.
Die letzten Tage hat sich Gold seit langem mal wieder so verhalten, wie man es erwartet hätte. Die Krise um Griechenland ist beendet und der Kurs des gelben Edelmetalls bricht alle Unterstützungen auf dem Weg nach unten. Die letzten Tiefs aus den letzten Monaten sind gebrochen, sodass man von weiter fallenden Kursen in den nächsten Wochen und Monaten ausgehen kann.
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