Wirtschaftslage und Geldpolitik – Rückblicke und News
Die aktuelle Mai-Woche wurde nicht nur durch Konjunkturdaten, sondern auch durch Entscheidungen seitens der Geldpolitik bestimmt. Während der Euro erneut an Wert und die Rohstoffe allgemein an Stärke verloren, scheint die Korrektur der EU-Aktien abgeschlossen zu sein. EZB-Ratsmitglied Coeuré kam am Montag in London zu Wort und leistete sich einen Fehltritt: In einem Dinner im Anschluss an die Rede gab er Investoren Auskunft über die Erweiterung des QE-Programms im Sommer. Diese Information sollte allerdings erst am Dienstag publik werden.
Wirtschaftslage in der EU
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Aus der EU wurden neben den ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und Europa auch der europäische VPI sowie die Handelsbilanz veröffentlicht. Weiterhin wurden der deutsche Erzeugerpreisindex, die deutschen, französischen und europäischen Einkaufsmanagerindizes, das deutsche BIP für das erste Quartal sowie der IFO-Geschäftsklimaindex bekannt gegeben.
Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen für Mai sanken von 53,5 im Vormonat unverkennlich auf 41,9 Pkt. Die europäischen Konjunkturerwartungen wurden den Spekulationen ebenfalls nicht gerecht. Die europäischen VPI zeigten sich jedoch stabil und verzeichneten weder im Vergleich zum Vorjahr noch zum vorherigen Monat ein Negativwachstum.
Die Erzeugerpreise Deutschlands stiegen im Vergleich zum Vormonat leicht an, befinden sich im Vergleich zum vorherigen Jahr allerdings noch immer im Negativwachstum, Tendenz sinkend.
Frankreich verzeichnete hinsichtlich der Einkaufsmanagerindizes für das Herstellungs- und Dienstleistungsgewerbe eine positive Entwicklung, während sich die deutschen Indizes rückläufig und die der EU leicht steigend zeigen.
Das deutsche BIP konnte im Jahresvergleich um 1,1 % steigen und überzeugte damit. Im Vergleich zum vorherigen Quartal wurde ein Anstieg um 0,3 % verzeichnet.
Wirtschaftslage in den Vereinigten Staaten
Aus den Vereinigten Staaten wurden die Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne aus dem April veröffentlicht. Im Gegensatz zu den deutlich rückläufigen bestehenden Eigenheimveräußerungen fielen diese positiv aus. Der Philly Fed Herstellungsindex zeigte eine negative Entwicklung, obgleich eine positive erwartet wurde. Am heutigen Nachmittag wurden die VPI für den letzten Monat veröffentlicht. Hier spekulierten die Marktteilnehmer auf einen Anstieg von 0,2 % im Vergleich zum vorherigen Jahr und auf einen fallenden Index von -0,1 % im Vergleich zum Vormonat.
Geldpolitik:
Es fanden einige Reden sowie Treffen der relevanten Notenbanken statt. Die wichtigste Entscheidung war die bereits erwähnte seitens der EZB bezüglich der Ausweitung des QE-Programms über den Sommer. Dies wirkte sich negative auf den Euro, aber positiv auf die Aktienmärkte aus. Die FOMC Minutes der Fed brachten keine neuen Erkenntnisse. Mario Draghi äußerte sich heute Nachmittag und lobte die Erfolge der Geldpolitik. Die Wachstumsaussichten in der Euro-Zone seien so gut wie lange nicht. Trotzdem fordert er weitere Reformen von den Mitgliedsstaaten. Janet Yellen wird am Abend eine Rede halten.
Technische Bewertung der Märkte
In der letzten Woche habe ich den violetten Kanal das erste Mal eingezeichnet. Ich erläuterte dazu, dass es sich entweder um einen neuen Abwärtstrend handeln würde oder um eine Flagge. Im Falle einer Flagge wäre das Chartbild sehr bullish zu werten. Und tatsächlich kam es ein paar Tage später zu einem Ausbruch nach oben. Von dynamisch zu sprechen wäre sicherlich etwas sehr optimistisch, aber immerhin scheint der Ausbruch bislang nachhaltig gewesen zu sein. Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Ausbruch mit Sicherheit einer Reaktion auf die Aussage der EZB zurückzuführen ist, dass die Anleihekäufe in den schwachen Sommermonaten verstärkt werden würde. Da politische Börsen bekanntermaßen kurze Beine haben, sollte man bei einer aktuellen Positionierung sehr vorsichtig sein. Außerdem bleiben weitere wirkliche Anschlusskäufe bislang aus.
Auch der S&P500 schaffte es, aus seiner Range auszubrechen. Auch hier blieben wirklich Anschlusskäufe aus, obwohl ein ATH durchaus als sehr bullishes Zeichen zu werten ist und nach der Dow-Theorie ein höheres Hoch stets die Bestätigung eines intakten Aufwärtstrendes ist. Auch dass die Trenlinie von oben getestet wurde ist bullish zu werten. Daher mahnt der aktuelle Verlauf zur Wachsamkeit.
Auch Gold war in der letzten Woche aus dem Abwärtskanal nach oben ausgebrochen. Dieser Ausbruch erfolgte jedoch im Gegensatz zu den beiden vorherigen Charts sehr dynamisch mit einer langen grünen Kerze, sodass man sehr wohl von den wichtigen Anschlusskäufen ausgehen kann. Aber auch hier kam es zu einer kurzen Erholung und aktuell wird die ehemalige Trendlinie wiederholt von oben getestet. Aber dennoch stellt sich das Bild im Chart vom Gold sehr viel positiver dar, da sich der Ausbruch hier an die charttechnischen Regeln hält. Außerdem signalisieren die langen Lunten, dass die Kurse sofort wieder hochgekauft werden. Auf diesem Level würden sich daher erste Longpositionen bei einem sehr guten CRV anbieten.