In der vergangenen Woche entschied sich das Fed gegen eine Zinsanhebung, worauf die Märkte nicht sonderlich positiv reagierten. Die Aktienmärkte zeigten sich turbulent; der Euro verzeichnete einen Anstieg, gab die Gewinne jedoch wieder ab. Das Aufsehen um VW machte sich auch beim DAX bemerkbar und könnte Auswirkungen auf den kompletten Automobilbereich haben.
Wirtschaft und Geldpolitik:
EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht
Aus der EU wurden der Ifo-Geschäftsklimaindex, die Erzeugerpreisindizes Deutschlands für August sowie das deutsche GfK-Konsumklima für Oktober veröffentlicht. Weiterhin wurden die deutschen, französischen und europäischen Einkaufsmanagerindizes für September, das BIP-Wachstum Frankreichs für das zweite Quartal sowie die britischen Hypothekengenehmigungen bekannt gegeben.
Die Erzeugerpreisindizes Deutschlands wiesen sowohl im Monats- als auch Vorjahresmonatsvergleich fallende Werte auf. Die Einkaufsmanagerindizes wurden den Erwartungen ebenfalls nicht gerecht: So verzeichnete weder der Index für den Herstellungs- noch der für den Dienstleistungsbereich zufriedenstellenden Daten. Auch der Konsumklimaindex Deutschlands wies negative Daten auf. Zumindest der relevantere Ifo-Geschäftsklimaindex übertraf die Erwartungen.
Die französischen Einkaufsmanagerindizes fielen besser aus als angenommen, während die europäischen Einkaufsmanagerindizes leicht negativ ausfielen.
Das BIP-Wachstum Frankreichs verzeichnete im Vergleich zum vorherigen Quartal keinen Anstieg und blieb bei 0 %. Der Anstieg der Hypothekengenehmigungen Großbritanniens hingegen übertraf die Erwartungen.
Wirtschaftslage in den USA
Aus den USA wurden für den Monat August bestehende Eigenheimveräußerungen, Auftragseingänge der Gebrauchsgüter sowie Verkäufe neuer Eigenheime veröffentlicht. Weiterhin wurden die Einkaufsmanagerindizes für Produktion und Dienstleistungen im Monat September sowie das BIP-Wachstum für Q2 publiziert.
Im August lagen die bestehenden Eigenheimveräußerungen deutlich unter den Erwartungen. Die eingehenden Aufträge für Gebrauchsgüter sowie die Kern Gebrauchsgüter zeigten sich im August ebenfalls negativ. Im Gegensatz dazu überzeugten die Eigenheimverkäufe, auch wenn sie geringer waren als im vorigen Monat. Der Einkaufsmanagerindex für den Produktionsbereich war nicht zufriedenstellend. Am Freitag wurden der EMI-Index und das BIP-Wachstum bekennt gegeben. Erwartet wird ein fallender Index; hinsichtlich des BIP wird auf ein Wachstum von 3,7 % spekuliert. Tatsächlich stieg das BIP aber um 3,9%.
Geldpolitik
In dieser Woche meldeten sich viele Fed-Mitglieder zu Wort, so am Donnerstag auch Janet Yellen. Auf den Fed-Zinsentscheid folgten bislang keine neuen Affekte. Aus der EU sprach Mario Draghi, dem es trotz sämtlicher Äußerungen bzgl. des QE-Programms nicht gelang, die Märkte in eine bestimmte Richtung zu dirigieren.
Technische Bewertung der Märkte:
Auch in dieser Woche möchte ich mit der Chartanalyse des DAX beginnen. Seit der VW-Abgas-Krise steht der Index im Fokus der Anleger. Eingezeichnet sehen Sie den Trendkanal, der schon seit ein paar Wochen Bestand hat. Nachdem der Kurs im Zuge der China-Krise Ende August nach unten ausgebrochen war und mit seiner langen Lunte die Marke von 9.330 Punkten berührt hatte, konnte er zwar kurz wieder in die Range zurückkehren, aber der Abwärtstrend wurde weiter bestätigt. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Kurs diese Range erneut verlassen hat, als der Volkswagen-Konzern in die Schlagzeilen geriet. Erneut wurden die Marken 9.473 Punkte und 9.330 Punkte getestet. Diese müssen nun halten. Die nächste Unterstützung wären die Hochpunkte aus den Jahren 2000 und 2007 bei 8.050 Punkten. Aber soweit ist es zum Glück noch nicht.
Auch der S&P500 zeigt kein eindeutigeres Bild. Auch hier wurden in den letzten Wochen neue Tiefpunkte markiert und aktuell korrigierte der Kurs die letzte Abwärtsbewegung bis punktgenau an das 50er Fibonacci-Retracement bei 2.021 Punkten. Im Chart könnte man zwar eine Aufwärtstrendlinie einzeichnen, aber möglicherweise würde diese nur die untere Begrenzung einer Flagge darstellen. Das wäre ein deutliches Zeichen für die Bären. Aktuell scheint die Marke von 1.900 Punkten zu halten. Sollte es dabei bleiben und eventuell ein Boden gefunden worden sein, dann gilt es die Marke von 2.021 Punkten nachhaltig zu überwinden, damit die Bullen neue Hoffnung schöpfen könnten.
Nasdaq: Neben den üblichen Betrachtungen am Freitag möchte ich heute noch den Chart des Nasdaq analysieren. Dier befindet sich seit dem Jahr 2013 in einen recht steilen Aufwärtstrend ohne nennenswerte Korrekturen. Erst Ende August fiel der Kurs aus diesem Aufwärtstrendkanal nach unten heraus, wo er noch immer notiert. Dargestellt im Wochenchart. In den letzten 4 Wochen hat der Kurs es nicht geschafft, in seinen Kanal zurückzukehren. Im Gegenteil. Der Kurs hat sogar eine Umkehrformation ausgebildet, sodass ich hier von stark fallenden Kursen in den nächsten Wochen ausgehe.
- Tagesgeld Entwicklung – lohnt sich die Sparanlage wirklich noch? – 28. März 2019
- Tagesgeldkonto Junior – Sparkonten schon für die Kleinsten – 24. Januar 2019
- AvaTrade App – Mobiles Trading mit dem Smartphone bei dem CFD und Forex Broker! – 24. Januar 2019
- Tagesgeld Prämie – Alles zum Bonus für das Tagesgeldkonto für Neukunden einer Bank! – 22. Januar 2019
- Festgeld Prämie – Zinssatz und Zinskonditionen der Geldanalgen unter der Lupe! – 10. Januar 2019