Nach der dynamischen Korrektur in der vergangenen Woche legten die Aktienmärkte in der aktuellen Woche einen Run hin; dabei gab es infolge der Anschläge in Paris keine Antriebe in die entgegengesetzte Richtung. Vielmehr führten Aussagen seitens einiger Geldpolitiker zu Impulsen gen starke Aktien und schwachen Euro. Es wurden nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht, wobei der Schwerpunkt auf den Verbraucherpreisindizes lag.
Wirtschaftslage in der EU
Aus der EU wurden der VPI und der Kern VPI für Oktober, die EU-Konjunkturerwartungen sowie das europäische Verbrauchervertrauen für November, die deutsche ZEW-Konjunkturlage und Erwartungen für November sowie der deutsche Erzeugerpreisindex für Oktober veröffentlicht. Weiterhin wurden der britische VPI sowie die britischen Einzelhandelsumsätze für Oktober bekannt gegeben.
Im Vergleich zum Vorjahr lag der EU VPI mit einem Anstieg von 0,1 % über den Erwartungen. Ebenso verhielt es sich mit der Monatsrate, die einen Anstieg von 0,0 % auf 0,1 % verzeichnete und somit ebenfalls positiv ausfiel. Auch der Kern VPI wies im Monatsvergleich mit 1,1 % positive Daten auf.
Der VPI Großbritanniens stieg im Monatsvergleich um 0,1 % (nach -0,1 %). Dies erfüllte die Erwartungen ebenso wie die um -0,1 % fallende Rate im Jahresvergleich.
Die deutsche ZEW-Konjunkturlage wies mit 54,4 nach 55,2 Punkten einen rückläufigen Wert auf, während die ZEW-Erwartungen einen starken Anstieg verzeichneten – von 1,9 auf 10,4, was die Erwartungen übertraf. Die EU ZEW-Erwartungen hingegen waren rückläufig und fielen von 30,1 Punkten im Vormonat auf 28,3 Pkt.
Nach einem Anstieg von 1,7 % im Vormonat fielen die britischen Einzelhandelsumsätze mit -0,6 % stärker als angenommen. Auch im Jahresvergleich überzeugten die Umsätze nicht und stiegen lediglich um 3,8 %. Die Kern Einzelhandelsumsätze lagen ebenfalls unter den Erwartungen.
Auch der deutsche Erzeugerpreisindex konnte die Erwartungen nicht erfüllen: Die Preise verzeichneten im Jahresvergleich einen Rückgang um -2,3 % und fielen im Monatsvergleich um -0,4 %. Am Freitag wird das EU Verbrauchervertrauen bekannt gegeben; hier wird ebenfalls ein stagnierender Wert erwartet.
Wirtschaftslage in den USA
Aus den USA wurden der VPI und der Kern VPI für Oktober, die Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne für Oktober sowie die Anträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philly Fed Herstellungsindex veröffentlicht.
Die US VPIs verzeichneten im Monatsvergleich wie erwartet einen Anstieg von 0,2 %; im Jahresvergleich übertrafen sie mit einem Anstieg von 0,2 % sogar die Erwartung (0,1 %). Die Kern VPIs wiesen im Monatsvergleich keine Veränderung auf und stiegen wie die VPIs an (0,2 %, 1,9 %).
Die Baugenehmigungen verzeichneten nach -5,0 % im Vormonat einen Anstieg um 4,1 %, wohingegen die Wohnbaubeginne nach 6,7 % im Vormonat um -11 % fielen. Die Werte erfüllten die Erwartungen nicht und lagen jeweils darunter und darüber.
Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe gingen leicht zurück und entsprachen den Erwartungen mit 271.000 neuen Anträgen. Im Monatsvergleich zeigt sich ein Anstieg von 267.750 auf 270.750 neue Anträge.
Der Philly Fed Herstellungsindex wies nicht nur positive Werte auf, sondern übertraf die Erwartungen: Nach der Stagnation von -4,5 % im letzten Monat verzeichnete er einen Anstieg von 1,9 Pkt.
Geldpolitik
Seitens der Geldpolitiker wurden die Sitzungsprotokolle der letzten Treffen von EZB und Fed veröffentlicht. Dies ergab jedoch keine Neuerungen bezüglich der aktuellen Lage, die die Marktbewegungen hätten beeinflussen können. Einige EZB-Mitglieder äußerten sich zur beabsichtigten Erweiterung des QE-Programms. Diese wird zunehmend wahrscheinlicher, sodass Aktien und US-Dollar in ihren Trends verweilen sollten.
Technische Bewertung der Märkte:
DAX: Auch diesen Freitag möchte ich mit der Analyse des Dax-Charts beginnen. Aktuell scheint sich der Kurs stabil in der Aufwärtsrange zu bewegen. Zwar kam es Mitte November zu einen Test der unteren Begrenzung, aber diese hat zum Glück für die Bullen gehalten. Mit einer langen grünen Kerze erholte sich der Kurs und aktuell kämpft der deutsche Leitindex mit der Widerstandsmarke knapp unter der 11.100 Punkte-Marke. Mögliche Szenarien sind hier ein Rücklauf an die untere Trendlinie, um die überkauft-Indikatoren abzubauen. Genauso denkbar wäre ein Sprung über die 11.100 Punkte. Spätestens dann sollte das Ausbruchsniveau jedoch noch einmal getestet werden.
S&P500: Mitte Oktober gelang dem S&P500 die Rückkehr in die bekannte Seitwärtsrange. Seitdem misslang ein Test der unteren Begrenzung und der Kurs fiel für zwei Tage nach unten heraus. Die überverkauft Indikatoren katapultierten den Kurs jedoch mit einer langen grünen Kerze zurück in die Range. Seitdem notiert der Kurs in der Mitte dieser Seitwärtsbewegung. Ein Angriff auf das ATH steht noch immer aus.
EUR/USD: Der Kurs des EUR/USD zeigt sich von der Aussage der FED nahezu unbeeindruckt und ist innerhalb der abwärts gerichteten Bewegung in eine kleine Seitwärtsphase übergegangen. Sollten sich die Aussagen der FED jedoch weiter konkretisieren, wird der USD weiter an Wert gewinnen und das Devisenpaar auf Talfahrt schicken.
Gold: Der Goldkurs hat den Widerstandsbereich im 1085 USD nach unten verlassen. Dennoch kam erstaunlicherweise wenig Verkaufsdruck auf. Aktuell kann sich der Kurs weiter erholen und die Marke wird von unten getestet. Nichtsdestotrotz gehe ich von mittel- und langfristig fallenden Kursen aus. Die magische Zahl 1.000 USD steht nach wie vor für mich im Raum.
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