Außerbörslich Aktien kaufen & verkaufen 2024 – Ratgeber zeigt, worauf Sie achten müssen!

Für die meisten Anleger ist es selbstverständlich, dass Aktien an der Börse gehandelt werden. Somit steht es für viele Aktionäre gleichzeitig außer Frage, dass ein möglicher Verkauf der Wertpapiere auch nur über die Börse stattfinden kann. Dies ist allerdings ein weitverbreiteter Irrtum, denn vom Grundsatz her können Trader natürlich auch außerbörslich Aktien kaufen und verkaufen. So gibt es beispielsweise diverse Unternehmen, die zwar in Form einer Aktiengesellschaft firmieren, ihre Aktien aber gar nicht zum Börsenhandel freigegeben haben, was zum Teil aus Kostengründen geschehen kann. Oder auch, weil das Unternehmen nicht möchte, dass „Hinz und Kunz“ die Aktien kaufen kann.

Wie sieht es mit dem außerbörslichen Aktienhandel aus?

  • Beim Direkthandel verläuft das Trading direkt zwischen dem Trader und den Banken und Brokern
  • Der Handel findet dabei in der Regel über Partnerbanken des Brokers statt
  • Die Partnerbanken legen einen bestimmten Ankaufs- oder Verkaufskurs fest
  • Der außerbörsliche Handel zeichnet sich durch geringere Kosten aus
  • Bei großen Titeln ist der außerbörsliche Handel für Kleinanleger dem börslichen Handel vorzuziehen
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1.) Private Equity als Unternehmensbeteiligung außerhalb der Börse

Themenicon Marginhandel

Während es für die großen Aktiengesellschaften, wie zum Beispiel Daimler, Telekom oder Bayer, selbstverständlich ist, dass ihre Wertpapiere an der Börse notiert werden, stellt sich die Situation insbesondere für mittelständische und zahlreiche kleinere Unternehmen etwas anders dar. Selbst wenn diese Gesellschaften ebenfalls in Form einer AG geführt werden, so ist der Börsengang für zahlreiche Unternehmen schlichtweg zu teuer. Es gibt nämlich diverse Auflagen, die erfüllt werden müssen und darüber hinaus kostet es sehr viel Geld, die Aktien zunächst einmal über ein Bankenkonsortium an die Börse zu bringen. Wer als Unternehmen dennoch Kapital von potenziellen Anlegern einsammeln möchte, der kann dies beispielsweise im Zuge des sogenannten Private Equity tun.

Private Equity

Durch eine Unternehmensbeteiligung, die für den Anleger sowie die jeweilige Gesellschaft außerhalb der Börse stattfindet, haben interessierte Kunden im Zuge des Private Equity verschiedene Möglichkeiten, sich am Unternehmen zu beteiligen. Nicht nur der Kauf dieser Unternehmensbeteiligung wird demnach unabhängig von den Wertpapierbörsen vorgenommen, sondern das Gleiche gilt auch für einen eventuellen Verkauf der Anteile, der in aller Regel am sogenannten Zweitmarkt stattfindet. So können Inhaber ihre Anteile zum Beispiel am „Deutschen Zweitmarkt“ verkaufen. An solchen Zweitmärkten treffen Käufer und Verkäufer zusammen, die dazu bereit sind, ihre Unternehmensbeteiligung entweder zu verkaufen oder in einem solchen Bereich zu investieren. Investments können beispielsweise über spezielle Private Equity Fonds erfolgen, bei denen es sich um geschlossene Fonds handelt.

Fazit: Im Zuge der Private Equity haben Trader verschiedene Möglichkeiten sich an einem Unternehmen zu beteiligen. Der Kauf der Unternehmensbeteiligung verläuft dabei außerhalb der Börse. Für den Verkauf gilt das gleiche und dieser findet am sogenannten Zweitmarkt statt. Die Zweitmärkte vernetzen Käufer und Verkäufer, die dazu bereit sind, Unternehmensbeteiligungen entweder zu kaufen oder zu verkaufen.

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2.) Aktien-Trading im Direkthandel

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Eine weitere Möglichkeit, wie Trader außerbörslich Aktien kaufen und verkaufen können, ist der so genannte Direkthandel. Dieser auch als OTC-Handel (OTC=Over the counter) bezeichnete außerbörsliche Handel findet ausschließlich und auf direktem Wege zwischen den verschiedenen Banken und Brokern statt. Wenn Broker den außerbörslichen Handel anbieten, dann geschieht dies meist in Zusammenarbeit mit Partnerbanken, die die handelbaren Werte anbieten. Die Wertpapierbörse wird in diesem Fall außen vor gelassen, sodass die entsprechenden Parteien den Handel auf direktem Wege untereinander ausführen.

Einen solchen außerbörslichen Handel kann man sich so vorstellen, dass beispielsweise ein Kunde der Bank A 100 Daimler-Aktien verkaufen möchte, während der Kunde der Bank B etwa zur gleichen Zeit 100 Aktien des Automobilherstellers erwerben möchte. Besteht dann noch Einigkeit über den jeweiligen Kurs, so kann dieses Geschäft direkt zwischen den zwei beteiligten Banken bzw. Brokern stattfinden. Es ist in diesem Fall also nicht notwendig, die Börse als Marktinstrument einzuschalten. Der Direkthandel zeichnet sich oftmals durch etwas geringeren Kosten aus, denn es wird natürlich weder ein Börsenplatzentgelt noch eine Maklercourtage berechnet, wie es an der Börse üblich ist.

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Fazit: Der Direkthandel ist eine Möglichkeit, außerbörslich Aktien kaufen und verkaufen zu können. Der sogenannte OTC-Handel findet direkt zwischen den Banken und den Brokern statt. Dabei greifen Banken meist auf die eigenen Kundenaufträge zurück. Ist beispielsweise Kunde A bereit, eine Aktie zu kaufen und Kunde B möchte gleichzeitig verkaufen, so führt die Bank die beiden Aufträge zusammen. Beim Direkthandel werden weder Börsenplatzentgelt, noch eine Maklercourtage veranschlagt. Für den Kleinanleger ergeben sich damit spürbare Kostenvorteile. Da auch der Kurs vor allem bei großen Blue Chips nur ganz geringfügig vom Börsenkurs abweicht, sollten auch keine Bedenken bestehen, die Abwicklung über die Bank laufen zu lassen. 

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3.) Der Verkauf von nicht mehr börsennotierten Aktien

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Unabhängig davon, auf welche Art und Weise Aktien grundsätzlich ge- und verkauft werden können, gibt es eine besondere Situation, die für manche Anleger sogar mehrmals im Jahr auftreten kann. Bei vielen Aktionären ist es so, dass diese langfristig orientiert sind und sich teilweise über Monate oder Jahre hinweg nicht um die Aktien kümmern, die sich im Depot befinden. Nicht selten führt ein Brief der depotverwaltenden Bank dann plötzlich zu einem bösen Erwachen, wenn nämlich mitgeteilt wird, dass die einstmals an der Börse gehandelten Aktien dort nicht mehr notiert werden.

Immer wieder kommt es vor, dass der Börsenhandel von Aktien beendet wird, was unterschiedliche Gründe haben kann. Mitunter findet sich in der Bestandsübersicht im Depotauszug die entsprechende Position dann sogar mit einem Gegenwert von null Euro bewertet. Dabei handelt sich häufig allerdings nicht um den tatsächlichen Gegenwert der Aktien. Denn nur weil die Wertpapiere nicht mehr an der Börse gehandelt werden, muss dies keineswegs zwangsläufig bedeuten, dass kein Gegenwert mehr vorhanden ist.

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Fazit: Es kann durchaus nicht selten der Fall sein, dass ehemals börsennotierte Aktien an der Börse nicht mehr handelbar sind. Vor allem bei kleineren Unternehmen ist dies der Fall. Auch wenn beim Depotauszug die entsprechende Position mit einem Gegenwert von Null bewertet wird, bedeutet es nicht, dass es sich um den realen Gegenwert handelt bzw. es keinen gibt. Die Aktien könnten immer noch außerbörslich verkauft werden. Dann allerdings meist zu einem gewissen Abschlag.

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4.) An wen der Verkauf der Aktien erfolgen kann

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Wenn Trader außerbörslich Aktien kaufen und verkaufen möchten, stellt sich für den Aktionär und Inhaber der Aktien allerdings die Frage, wie er an sein Geld kommen kann, wenn die Aktien nicht mehr an der Börse gelistet werden und auch kein direkter Handel zwischen den Banken mehr stattfindet. Als mögliche Lösung kommen hier nahezu ausnahmslos spezielle Anbieter infrage, die sich mit dem Ankauf von nicht mehr börsennotierten Aktien beschäftigen. Meistens handelt es sich dabei um Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, Privatanlegern Aktien abzukaufen, welche diese an der Börse nicht mehr verkaufen können. Der Gedanke, der meistens hinter dieser Geschäftstätigkeit steht, ist ein langfristiges Investment in die entsprechenden Unternehmen. Meistens erwirbt der Ankäufer die Aktien zu einem für ihn günstigen Kurs, sodass auf lange Sicht hin attraktive Renditen erzielt werden können, falls der Wert der Aktien wieder steigt. Manchmal geht es darum, mehr Einfluss auf das Unternehmen zu erlangen, was durch Aktienkäufe ebenfalls möglich ist.

Aber nicht nur die Ankäufer der Wertpapiere profitieren, sondern natürlich auch der jeweilige Aktionär. Der Verkauf an einen privaten Ankäufer ist in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit, die vorhandenen Aktienbestände zu Geld zu machen. Findet nämlich weder ein Börsenhandel noch ein direkter Handel statt, hat der Aktionär zwar mitunter Aktien in seinem Depot, die einen gewissen Gegenwert haben, er hat jedoch keine Chance, die Wertpapiere zu liquidieren. Theoretisch kann es zwar passieren, dass die nicht mehr börsennotierten Aktien irgendwann in der Zukunft wieder an der Wertpapierbörse gelistet werden, jedoch ist die Gefahr natürlich sehr groß, dass dies nicht passiert.

Fazit: Spezielle Anbieter haben sich darauf spezialisiert Privatanlegern Aktien abzukaufen, die an der Börse nicht mehr gehandelt werden können. Die Idee dahinter, ist ein langfristiges Investment in das entsprechende Unternehmen. Für Anleger ist dieser Weg, die einzige Möglichkeit die Aktienbestände liquide zu machen. Dass die nicht mehr börsennotierten Aktien irgendwann wieder an der Börse gelistet werden, ist eher unwahrscheinlich. Anleger müssen jedoch damit rechnen, dass der Käufer einen tendenziell für ihn günstigen Kurs stellt. Schließlich ist die Nachfrage dann plötzlich nicht mehr vorhanden bzw. nicht mehr so einfach zu ermitteln.

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5.) Ein Anbietervergleich lohnt sich

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Wer derzeit Aktien im Bestand hat, die nicht mehr an der Börse gehandelt werden können, für den kommt ein Verkauf an private Käufer bzw. Unternehmen durchaus infrage. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, sich mit dem ersten Angebot zufriedenzugeben, sondern Anleger sollten sich die Zeit nehmen, um die verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen, auch wenn es bisher nur wenige Angebote dieser Art gibt. Im Vordergrund steht dabei natürlich der Preis, den der jeweilige Aufkäufer bereit ist zu zahlen.

Darüber hinaus spielt natürlich die Seriosität des Ankäufers eine wichtige Rolle, denn natürlich möchte der Aktionär nach nicht allzu langer Zeit auch den Gegenwert erhalten. Größere Preisabschläge sollte man nicht akzeptieren, auch wenn es natürlich insgesamt betrachtet nicht viele Alternativen gibt, wenn nicht mehr an der Börse gehandelte Aktien verkauft werden sollen. Ein Anbieter, der von Privatanlegern nicht mehr börsennotierte Aktien kauft, ist zum Beispiel Taunus Capital Management.

Fazit: Auch wenn Anbieter, die nicht börsennotierte Aktien kaufen, rar gesät sind, sollten Trader sich nicht mit dem erst besten Angebot zufrieden geben, sondern sich durchaus die Mühe machen, verschiedene Angebote zu vergleichen. Das Preisangebot ist dabei ebenso wichtig, wie die Seriosität des Anbieters.

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6.) Unser Fazit: Niedrige Kosten beim außerbörslichen Aktienhandel

Wer außerbörslich Aktien kaufen und verkaufen möchte, hat durchaus verschiedene Möglichkeiten. Der außerbörsliche Handel zeichnet sich durch recht geringe Kosten aus, da weder ein Handelsplatzentgelt noch eine Maklercourtage veranschlagt werden. Kleinanleger sollten im Normalfall den außerbörslichen Handel vor allem bei großen Werten dem börslichen vorziehen. Die Gebühren sind wesentlich geringer und die Kurse unterschieden sich nicht von denen an der Börse. Das würde auch keinen Sinn machen, denn ansonsten wären Arbitragegewinne möglich. Wer Aktien verkaufen möchte, die nicht mehr börsennotiert sind, kann dieses über bestimmte Anbieter tun, die sich darauf spezialisiert haben Aktien, die an der Börse nicht mehr handelbar sind, aufzukaufen. Auch wenn das Angebot an solchen Unternehmen knapp ist, ist ein Anbietervergleich in jedem Falle ratsam.

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Risikohinweis Oliver Schoch

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