Trading lernen Schritt für Schritt – Die Trading Anleitung sowie Seminare & Webinare

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Trading-Seminare

Trading Seminare vermitteln Basis- und Aufbauwissen in komprimierter Form und bieten bei guter fachlicher Strukturierung einen Mehrwert gegenüber autodidaktischen Ausbildungsmaßnahmen. Trading Seminare vermitteln entweder Basiswissen oder konkrete, oftmals vertraulich gehaltene Handelsstrategien. Anleger, die mit einem Seminar aktives Trading lernen möchten, sollten nicht mit zu hohen Erwartungen in die Veranstaltung gehen: Ein verlängertes Wochenende kann jahrelange Erfahrung und schrittweisen Aufbau von Praxiswissen nicht vollständig ersetzen.

Wie gut sind Trading Seminare von Brokern?

Die Mehrzahl der am Markt aktiven Broker bietet Kunden und/oder Interessenten Seminare für Anfänger, Forex Webinare und Ratgeber rund um den Handel mit Währungen, Aktien und CFD an. Viele dieser Veranstaltungen sind mittlerweile auf einem qualitativ hohen Niveau angelangt, einige sind aber weiterhin primär als Verkaufsveranstaltung konzipiert. Das gilt für Veranstaltungen vor Ort genauso wie für Trading Webinare, die am heimischen PC „besucht“ werden können.

Anbieter ohne direkten Broker-Bezug

Zu den bekanntesten Anbietern ohne direkten Broker-Bezug gehört das Traderhotel Franziskushöhe in Lohr am Main. In dem Hotel finden laufend Trading Seminare verschiedenster Referenten mit einem weitläufigen Themenpool statt. Eine einheitliche Zielgruppe adressieren die Veranstaltungen nicht; die meisten Angebote richten sich jedoch an Fortgeschrittene und Profis. Auch wenn sich das Seminarangebot laufend ändert kann ein kurzer Auszug aus den Inhalten der Monate Juni und Juli 2014 einen Eindruck vom Angebot vermitteln.

In diesem Zeitraum fanden Veranstaltungen zu Themen wie „Charttechnik und Statistik“, Nano Trading, Devisen Scalping, mehrere jeweils neuntägige Intensivseminare und ein Seminar den Handel mit DAX, Devisen und Gold statt. Auch Value Investing, Hirnforschung und viele weitere Themen gehören zum Programm. Viele Veranstaltungen erstrecken sich – bei einem Hotel als Kooperationspartner der Referenten nicht ganz überraschend – über mehr als einen Tag.

Seminare mit Broker-Sponsor

Die Preise der meisten Seminare im Traderhotel Franziskushöhe liegen im vierstelligen Bereich – zusätzlich fallen Kosten für Anfahrt, Übernachtung und Verpflegung an. Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Anleger dürften diese Kosten abschrecken. Deshalb sei erwähnt, dass einige der Referenten des Hotels im Rahmen anderer Veranstaltungen kostenlos oder sehr viel günstiger zu sehen sind – zumeist handelt es sich dann im von Brokern gesponserte Veranstaltungen. Gesponserte Präsenzveranstaltungen finden vorwiegend in größeren Städten statt und werden häufig von Branchenmedien wie „TRADERS“ oder „Godmode Trader“ beworben und angekündigt.

Sind Trading Webinare besser als Präsenzveranstaltungen?

Broker und Dienstleister bieten unzählige Trading Webinare zu diversen Themen – von Basiswissen für Einsteiger über algorithmische Handelssystementwicklung bis hin zu Live Trading mit prominenten Referenten – an und sprechen damit vor allem jene an, denen es an Lust und Zeit für die Anreise zu einem Präsenztermin fehlt. Aber wie gut sind virtuelle Seminare? Und können sie „echte“ Veranstaltungen ersetzen?

Da es sich bei allen Inhalten rund um Trading um Theorie bzw. „theoretische Praxis“ handelt ist Trading lernen online grundsätzlich genauso möglich wie der Besuch von Veranstaltungen. Bei den meisten Webinaren besteht die Möglichkeit, während und/oder nach der Veranstaltung Fragen an den Referenten zu stellen und mittels Chat mit anderen Besuchern in Kontakt zu treten.

Wird nicht nur ein einzelnes Webinar besucht, sondern der gesamte Wissensfundus mittels Webinaren und anderen Angeboten in Eigenregie erlernt, bestehen die für jedes Selbststudium geltenden Risiken. Wird nicht im Kollektiv gelernt werden falsche Interpretationen seltener durch Mitlernende das Gespräch mit anderen korrigiert. Außerdem besteht die Gefahr eines sukzessive nachlassenden Elans – zumal es keine Prüfungen wie bei einem Hochschulstudium gibt. Wer mit diesen Herausforderungen umgehen kann fährt mit virtuellen Veranstaltungen nicht schlechter.

Trading lernen gegen Gebühr: Wann sind Seminare Geld wert?

Einige Seminare werden kostenlos angeboten, andere kosten mehr als 10.000 Euro. Angesichts dieser Preisspannen sollten möglichst konkrete Leitlinien dafür vorliegen, wann ein Seminar Geld wert ist und wann es lediglich frei verfügbares Basiswissen vermittelt, das besser komprimiert und günstiger mit dem Kauf eines oder zweier Bücher zum Thema erworben werden kann. Unabhängig davon ist Trading lernen kostenlos ohnehin nicht möglich, weil jeder Trader früher oder später am Markt auch einmal „Lehrgeld bezahlen“ und Verluste hinnehmen muss.

Einsteiger sollten keine hohen Gebühren für Seminare in Kauf nehmen, auf denen nur Basiswissen vermittelt wird. Für „Grundlagen der Charttechnik“ oder de „Einstieg in die Indikatorenlehre“ sind Gebühren nur soweit angemessen, wie sie dem Aufwand des Referenten entsprechen. Das eigentliche Grundlagenwissen besitzt dagegen keinen (mit Geld bezahlbaren) Wert, weil es ohnehin frei umläuft. Wer sich die Grundlagen nicht im Internet kostenlos (aber ggf. mit einigem zeitlichen Aufwand) zusammensuchen möchte, kann auf die Klassiker der Trading-Literatur zurückgreifen. Dazu zählen z. B. „Technische Analyse der Finanzmärkte“ von John Murphy oder „Das große Buch der Markttechnik“ von Michael Voigt. Viele weitere Literaturempfehlungen speziell zur Technischen Analyse und verwandten Gebieten finden sich z. B. auf der Homepage der VTAD, dem deutschen Berufsverband der Technischen Analyse.

Seminare und Handelssignale: Wann wird es unseriös?

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Bei vielen Seminaren geht es nicht primär um die Vermittlung von Wissen, sondern um konkrete und nicht frei umlaufende Handelssysteme. Die zumeist hohen Seminargebühren verstehen sich dann als Zutrittsgebühr zu den Informationen über das vorgestellte Handelssystem. Teilnehmer müssen sich meistens schriftlich zur Geheimhaltung verpflichten und werden mit dem Versprechen gelockt, bei der Anwendung des Systems hohe Gewinne erzielen zu können.

Die Kombination aus hoher Gebühr, Geheimhaltungserklärung und hohen Gewinnversprechen verheißt in der Regel nichts Gutes. Zwar müssen keinesfalls alle Anbieter aus diesem „Raster“ unseriös sein. In der Vergangenheit sind aber immer wieder Anbieter aufgefallen, die mit ihren Versprechen sehr viel Geld verdient haben, das sich aus Sicht der Teilnehmer selten gelohnt hat. Besonders aufmerksam sollten Anleger sein, wenn Seminare mit den obigen Merkmalen zusätzlich mit einem aufdringlichen Vertrieb verkauft werden („Es sind nur noch wenige Plätze frei, ich weiß nicht, ob es noch eine zweite Möglichkeit geben wird“).

Es sei einmal mehr betont: Die „Börsenformel“ und das „Geheimsystem“ gibt es nicht. Es ist nicht möglich, mit bestimmten Strategien extrem hohe Gewinne zu erzielen, ohne dabei auch beträchtliche Verlustrisiken einzugehen. Einzelne Systeme können für einen längeren Zeitraum sehr hohe Gewinne erzielen – das nutzen die Anbieter solcher „Insider-Seminare“ aus. Im schlimmsten Fall stehen hinter Seminaren dieser Bauart Betrugs- und Manipulationsversuche. Eine solche „Masche“ besteht aus Sicht der Betreiber darin, dem eigenen Kundenstamm Aktien zum Kauf zu empfehlen, die zuvor selbst gekauft wurden (Front Running).

Was macht seriöse und geldwerte Seminare aus?

Gute Seminare sollten Wissen und Fähigkeiten vermitteln, die Tradern in ihrer Entwicklung zur (fachlichen) Selbständigkeit unterstützt. Anstatt nur ein einzelnes vermeintlich glorreiches Handelssystem vorzustellen sollten Seminare Methoden zur Entwicklung, Optimierung und Auswertung von Handelsstrategien behandeln. Es spricht nichts dagegen dieses Wissen praxisnah mit bestehenden Handelssystemen anzuwenden – die Information über die Beschaffenheit der Strategie sollte aber nicht den Kern des Angebots bilden.

Grundsätzlich ist jedes Seminar eine Gebühr wert, auf dem über die Basics hinausgehendes Wissen gut aufbereitet und didaktisch optimiert vermittelt wird. Wer Trading lernen möchte, sollte im Laufe der Jahre mit möglichst vielen Themenbereichen Erfahrungen sammeln. Seminare unterstützen Fortgeschrittene mit komprimiertem Wissen in Spezialgebieten besonders gut. Als Beispiele seien Fibonacci Trading, Elliott Wave Analyse, Point&Figure und Behavioral Finance genannt.

Seminare und Webinare 2014 bei Brokern und anderen Anbietern

Sowohl Seminare für Einsteiger als auch Veranstaltungen für Fortgeschrittene sind häufig kostenlos, wenn sie durch Broker gesponsert oder durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt es einige weitere Anbieter von Webinaren und Seminaren.

Die VTAD bietet regelmäßig Vorträge sowie Webinare und Manuals rund um Themen zur Technischen Analyse an. Der Verein veröffentlicht auch empirische Forschungsarbeiten zu diversen Themengebieten. Ein Großteil des Angebots ist allerdings nur für Mitglieder zugänglich. Die Mitgliedschaft bei der VTAD ist kostenpflichtig.

Auch wenn sehr viele Broker mittlerweile Seminare und vergleichbare Angebote bereitstellen, fallen einzelne Anbieter durch ein besonders großes Angebot mit hoher fachlicher Qualität auf. Dazu gehören der luxemburgische Broker WH Selfinvest und der britische CFD/FX Broker IG Markets.

Viele Trader legen bei der Auswahl ihrer Seminare großen Wert auf prominente Referenten wie z. B. Stefan Riße, Dr. Harald Weygand oder Gregor Bauer. Ob ein prominenter Referent zwangsläufig bessere Inhalte vermittelt sei dahingestellt – eine zusätzliche Motivation bedeutet es für viele in jedem Fall.