Home Depot Aktie in der Analyse: Kaufen trotz Börsen-Crash-Warnungen?

Die Voraussetzungen für einen Crash sind unvollständig

DAX-langfristig

Nach dem nun mit einer Volksabstimmung die Trennung Schottlands abgewendet wurde, haben sich die Börsianer mit einer euphorischen Stimmung wieder zum Kaufen von Aktien hingerissen. Langfristig steigt der DAX nun seit 2009 an. Während es in 2011 noch eine Korrektur gab, entstand seit dem ein kontinuierlicher Anstieg.

Bild 1: Langfristiger Kursverlauf des DAX im Monats-Chart mit Trendkanal

Zeitliche Begrenzung von Trends

Die meisten Aufwärtstrends dauern mehr oder weniger fünf Jahre an. Anschließend gibt es eine kurze und heftige Korrektur oder eine langandauernde Konsolidierung. Der aktuelle Aufwärtstrend zeigt dafür keinerlei Anzeichen. Volkswirtschaftlich ist das ein Problem, denn ein Börsenanstieg sollte immer mit einem Gewinn- und Produktivitätsanstieg der Unternehmen begründet sein. Im aktuellen Fall ist es jedoch eher ein Anstieg aufgrund des Geld- und Kreditmengenwachstums.

Politiker hätten gern ewiges Wachstum

Jeder Bürger sollte wissen, dass der Auf- und Abstieg einer Wirtschaft zum Normalbild eines Zyklus gehören. Es ist unmöglich, dauerhaft einen kontinuierlichen Aufschwung zu halten, auch wenn das ein Wunschbild der Politiker ist. Zu langes Wachstum birgt immer das Potenzial für einen Crash.

Rezessionen sind wichtige Bestandteile der Wirtschaft. In einer Boom-Phase werden Fehler gemacht, die in der Rezession korrigiert werden. Eine kreative Zerstörung ist die Folge.

Merkmale einer Spekulationsblase

Da über einen langen Zeitraum keine Marktbereinigung erfolgte, sollte man sich Gedanken über eine mögliche Spekulationsblase machen. Die Merkmale der Börsenblasen:

  1. Die Entstehung einer Blase geschieht, wenn die Welt noch in Ordnung ist. Banken, Versicherungen und Spekulanten verdienen Geld. Die Börsen steigen bereits über einen längeren Zeitraum an.
  2. Sehr schnell wachsen Blasen in Zeiten des technologischen Wandels. So war es zum Beispiel während des Neuen Marktes. Auslöser war damals der Internethype. Es können auch sonstige Erfindungen sein, die als neue Revolution der Wirtschaft ausgerufen werden.
  3. Ein wichtiges Merkmal aller Blasen ist die Spekulation auf Kredit.
  4. Während des Booms kommt es zu Kursanstiegen, die nicht mehr fundamental erklärbar sind.

Indikatoren werden dabei verzerrt dargestellt. So zählt nicht mehr das konservative Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie, sondern zum Beispiel das Kurs-Umsatz-Verhältnis. Eine oft genutzte Kennzahl, die vermuten lässt, dass die Gewinne der Aktiengesellschaft nicht in Relation zum Börsenwert stehen.

  1. Innerhalb jedes Booms fühlen sich Abzocker und Betrüger wohl. Sie fliegen wie die Motten zum Licht. Und erst nach dem Platzen der Blase, entdeckt man die „Schädlinge“.
  2. Zentralbanken feuern den Boom mit niedrigen Leitzinsen an. So heizen sie die Blase weiter an. Jede historische Spekulationsblase hat eine große Geldquelle.
  3. Es wird weniger in die Realwirtschaft, sondern mehr in Finanzmärkte investiert. Die Geldmenge ist außerordentlich groß. Und wird stetig vergrößert.
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Geht man die Punkte einzeln durch, dann sprechen für die Spekulationsblase:

Punkt 1, 3, 5, 6, 7

Gegen das Vorhandensein einer Spekulationsblase sprechen:

Punkt 2 und 4.

Fazit:

Die Argumente von Punkt 2 und 4 sind grundlegend. Obwohl die Aktienmärkte seit mehreren Jahren steigen, kann die Aktienbewertung nicht als überzogen bezeichnet werden. Nimmt man die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) der DAX-Aktien, dann kommt man für 2014 auf einen Wert von ungefähr 18,9. Das entspricht den historischen Durchschnitts-KGV von circa19.

Bei KGV-Angaben sollte beachtet werden, dass sich KGVs dynamisch verhalten. Durch wirtschaftliche Ereignisse können sich die KGVs relativ schnell nach oben oder unten anpassen.

Neuer Aktientipp: Home Depot Aktie kaufen

Hinter Home Depot verbirgt sich die größte Baumarkt-Kette der Welt. Über 2250 Märkte gibt es in Nord- und Südamerika. Die Geschäfte laufen gut – so gut, dass im August die Gewinnprognosen für 2014 angehoben wurden.

Das Unternehmen ist kein technologischer Highflyer, sondern ein solides Investment. In 2013 konnte das Unternehmen einen Umsatz von 74 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Teilt man den Umsatz auf die Anzahl der Mitarbeiter auf, dann ergibt sich je Mitarbeiter ein Umsatz von 170000 US-Dollar. Ein sehr gutes Ergebnis, dass die Rentabilität des Unternehmens unterstreicht.

Obwohl Home Depot bereits sehr groß ist, kann weiteres Umsatzwachstum jederzeit durch Expansion in andere Länder möglich gemacht werden. Die Geschäftsführung bleibt jedoch konservativ und schaut auf die Rentabilität. Denn Umsatzwachstum ist nicht interessant, wenn sich daraus kein Gewinnwachstum ergibt.

In den vergangenen sechs Jahren konnte das Unternehmen einen durchschnittlichen Gewinnzuwachs von jährlich 17,8% verzeichnen. Das zeigt, dass Home Depot eine sehr professionelle Geldmaschine ist.

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Bild 2: Kaufempfehlung Home Depot im Wochen-Chart

Der obere Chart zeigt einen Home Depot-Chart mit markierten Kurszielen. Unterhalb zeigt ein Money-Flow mit seiner Lage über der Nulllinie, dass mehrheitlich Geld in die Aktie fließt.

Die Aktie bildete seit 2013 eine Konsolidierung. Im Chart ist dies als steigendes Dreieck zu erkennen. In den meisten Fällen formt sich innerhalb eines Aufwärtstrends ein fallendes Dreieck, dass nach der Konsolidierung die obere Trendlinie durchstößt.

Die Aktie von Home Depot fand in der Konsolidierungszeit jedoch stetig neue Käufer, was dazu führte, dass die Form des Dreiecks nicht abwärtsgerichtet war.

In diesem starken Aufwärtstrend, ist das Dreieck deshalb umso bullisher zu bewerten.

Saisonal ist das zweite Halbjahr der Aktie besonders stark. Das bringt zusätzlich Antrieb und steigert das Anstiegspotenzial der Aktie.

Chance für einen kurzfristigen Long-Trade mit Home Depot:

Für deutsche Börsen WKN: 866953

Kursziel: $ 110

Zwischenziel: $ 102,50

Stop-Loss: $ 71

Handelsumsetzung:

Wenn Sie von der kurzfristigen Aktienempfehlung profitieren möchten, können Sie mit Derivaten arbeiten. Ideal sind CFDs oder KO-Zertifikate, oder Futures.

Handelshinweise:

Stop-Loss:
Der Stop-Loss wird zunächst als Initial-Stop gesetzt, und hat die Funktion einer maximalen Verlustbegrenzung.
Kursziel:
Das Kursziel ist der Ausstiegspunkt für die prognostizierte Marktbewegung.
Zwischenziel:

Bei Erreichen des Zwischenziels befindet sich die Position im Gewinn. An dieser Stelle nehmen wir einen Teilgewinn mit, und wir verkaufen 50% unserer Position. Gleichzeitig wird der Stop-Loss auf den persönlichen Einstiegskurs nachgezogen. So können wir unsere Position verlustfrei schließen, auch wenn sich der Markt später gegen uns stellt.

Risikohinweis Christian Lukas