Gold Futures kaufen & handeln 2024 – Alles was sie zum Gold Futures handel wissen müssen!

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Gold gehört im Rahmen der Finanzmärkte zur Kategorie der Metalle. Dieser wird in zwei Bereiche unterteilt. Zum einen kennt man hier die Basismetalle (Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Aluminium und Blei) sowie die Kategorie Edelmetalle. Diese werden weiter unterteilt in die Platingruppenmetalle (PGM-Metalle) mit Platin, Palladium und Rhodium sowie in die beiden Edelmetalle Gold und Silber.

Gold ist eines der wenigen Vermögenswerte, das nicht an eine Regierung oder ein Unternehmen gebunden ist. Im Unterschied zu Geld lässt sich das Edelmetall nicht beliebig vermehren und in Umlauf bringen. Die Förderkosten pro Feinunze betragen z.Zt. (Stand Mai 2014) zwischen 1.500 und 1.600 US Dollar. Eine Feinunze Gold wiegt 31,1 Gramm. Die größten Goldreserven lagern in den USA mit 8.135 Tonnen (Stand Februar 2014). Die Goldreserven von Deutschland liegen an zweiter Stelle mit 3.423 Tonnen.

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Gold Futures kaufen: Die Märkte für den Handel mit dem Edelmetall

Gold wird an einer ganzen Reihe von Märken gehandelt. Die beiden wichtigsten Märkte sind jedoch neben der Londoner Edel-Metallbörse (LMBA) die New Yorker Futures Börse für Commodities (COMEX). An der Londoner Edel-Metallbörse erfolgt der Handel von physischem Gold in Form von 400 Unzen LGD (London Good Delivery) Barren. Die LBMA (London Bullion Market Association) betreibt den physischen Gold- und Silberhandel seit dem Jahre 1987.

An der New Yorker COMEX erfolgt der Handel von Future-Kontrakten und Optionen auf Gold. Ein Kontrakt hat die Kontraktgröße von 100 Unzen Gold. Der Schluss-Kurs an der COMEX gilt neben dem Londoner als einer der maßgeblichen Gold-Preise für den Tag.

Bei einem Future-Kontrakt handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen einem Verkäufer und einem Käufer zur Lieferung einer Ware zu einem vorher festgelegten Preis und zu einem festgelegten Zeitpunkt (s. Dax Futures kaufen). Jedoch wird der Großteil der heutigen Future-Kontrakte nicht mit dem Ziel abgeschlossen, Waren auf Termin zu kaufen, sondern um von Preisänderungen am Markt zu partizipieren. Kauft ein Investor einen Gold Future-Kontrakt, so muss er nicht die vollständige Summe für 100 Unzen Gold bezahlen (ca. 125.000 US Dollar), sondern er hinterlegt mit der Margin nur einen bestimmten Anteil des Betrags. Die Initial Margin beträgt aktuell ca. 8.000 US Dollar. Im Falle eines Anstiegs des Goldpreises realisiert der Anleger aufgrund des Hebeleffekts eine weitaus höhere Rendite als er im Falle des Kaufs der kompletten Goldmenge erzielt hätte. Natürlich wirkt der Hebel auch in die andere Richtung. Im Falle eines sinkenden Goldpreises würde der Anleger einen entsprechend hohen Verlust erleiden.

Ein Future-Kontrakt verfügt über eine bestimmte Laufzeit. Zum Ende der Laufzeit muss sich der Anleger entscheiden, ob er den Kontrakt zur Lieferung stellt, den Kontrakt auflöst oder den Kontrakt auf einen späteren Kontrakt überrollt, „Rollen“ oder „Roll-Over“, (s. auch Öl Futures handeln).

Im Falle, dass der Anleger seinen Future-Kontrakt auslaufen lässt, verpflichtet er sich dazu, eine Menge von 100 Unzen pro Kontrakt zum im Vorfeld vereinbarten Preis zu zahlen. Im Gegenzug kann er die physische Auslieferung des Golds veranlassen. Bei einer Auflösung des Kontrakts, verkauft der Anleger seinen Kontrakt vor Ablauf des Verfalldatums. Im Falle eines Gewinns erhält er diesen von der Gegenpartei ausgezahlt. Im Falle eines Verlusts, muss er den Verlustbetrag bei der Gegenpartei begleichen. Dabei wird der sogenannte Cash-Settlement Prozess ohne Kenntnis der Parteien voneinander durch die Future-Börse erbracht.

Beim Rollen des Kontrakts hat der Anleger die Möglichkeit, weiter in Gold investiert zu bleiben. Er muss den alten auslaufenden Future-Kontrakt verkaufen und einen neuen Kontrakt mit einer längeren Laufzeit erwerben. Befindet sich Gold im „Contango“ bedeutet dies, dass der Kaufpreis eines früheren Future-Kontrakts niedriger ist als für einen späteren. Bei den meisten Rohstoff-Kontrakten ist Contango der Normalzustand, d.h. der länger laufende Future-Kontrakt ist teurer als der mit der kürzeren Laufzeit. Contango ist somit gleichbedeutend mit einer steigenden Terminmarktkurve. Der Anleger muss also zusätzlich zu den Administrations- und Finanzierungskosten mit den Überrollverlusten rechnen.

Fällt der Preis für den länger laufenden Future-Kontrakt geringer aus als für den Kontrakt mit kürzerer Laufzeit, nennt man dies Backwardation. Ein möglicher Grund für eine solche Situation könnte sein, dass die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Förderung eines bestimmten Metalls ausgebaut wird, und somit zukünftig das Angebot die Nachfrage übersteigt.

Gold Futures handeln: Entwicklung des Goldpreises

Die Goldpreisentwicklung wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Sicherlich wird mit dem Edelmetall auch spekuliert und in Krisenzeiten enthält der Goldpreis darüber hinaus auch eine psychologische Komponente. Da der Goldpreis in US Dollar bezahlt wird, beeinflusst die Entwicklung dieser Währung und die Lage der amerikanischen Wirtschaft den Goldkurs. Der US Dollar spielt somit – wie auch für den Preis für Öl – eine bedeutende Rolle für den Goldpreis.

Seit im Jahr 1973 das System fester Wechselkurse zwischen den Währungen der Welt und die Bindung an US Dollar und Gold aufgegeben wurde, ging die Entwicklung des Goldpreises stetig aufwärts. In den 1990er Jahren verzeichnete der Goldpreis zunächst einen Rückgang. Seit dem Jahr 2001 stieg der Goldpreis wieder rasant an.

Anfang 2008 erreichte der Goldpreis erstmals einen Wert von über 1.000 US Dollar je Unze. Ende 2010 knackte der die 1.400 US Dollar Marke. Sein Allzeithoch erreichte der Goldkurs (Intraday) am 06. September 2011 mit 1.920 US Dollar. Im vierten Quartal 2012 geriet der Goldpreis stark unter Druck. Im zweiten Quartal 2013 verbuchte der Goldpreis einen Rückgang um 25 % und erlitt damit den stärksten Quartalsverlust seit dem Ende des Systems fixer Wechselkurse. Ende Juni 2013 fiel das Edelmetall schließlich auf ein Dreijahrestief von 1.180 US Dollar. Auslöser hierfür war ein deutlicher Anstieg der Realzinsen aufgrund von Spekulationen auf eine bevorstehende Wende in der US-Geldpolitik.

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