IBM Aktie kaufen – Warren Buffett und die relative Schwäche des Wertpapiers!

Wochen-Chart des S&P500

Bild: Wochen-Chart des S&P500

Ein stabiler Aufwärtstrend

Der Trend läuft stabil und gemessen an den typischen Trendindikatoren, wie zum Beispiel  dem ADX(14), befindet sich der Markt nicht in einer Übertreibung. Zurzeit beträgt der ADX-Wert ca. 30. Kritisch wird es erst, wenn der ADX über 35 liegt. In diesem Fall wäre der Markt übertrieben heiß gelaufen. Das berechnete technische Kursziel beträgt 2485 Punkte. Wenn der Markt eine ähnlich hohe Geschwindigkeit beibehält, dann müsste der S&P500-Index in 6 bis 8 Wochen einen Gipfel erreichen.

S&P500 mit dem McClellan-Oszillator

Bild: Chart der S&P500 mit dem McClellan-Oszillator

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Die innere Struktur des US-Aktienmarktes ist gefestigt

Der McClellan-Oszillator repräsentiert mehr als 3000 Aktien der NYSE. Beim Indikator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien des Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt. Das bietet einen Einblick in die Struktur des US-Aktienmarktes.

Üblicherweise gibt es in April und Mai des Öfteren Aussagen zur Schwäche von Aktienmärkten. Sieht man sich den Verlauf des McClellan-Oszillators an, dann ist davon nichts zu erkennen.
Im März 2017 zeigte der Oszillator eine dynamische Aufwärtswelle. Aktuell lebt davon der Markt immer noch davon. Die bearish eingestellten Börsianer haben Schwierigkeiten, ihre Trades zu finden. Es findet sich keine ausreichende Anzahl an Verkäufern, die dem Markt gefährlich werden. In 2017 wurden bisher alle Versuche der Bären im Keim erstickt. Zwei stärke Abwärtswellen sind im Chart erkennbar (dicke blaue Linien). Beide Wellen führten nicht zur fortgesetzten Marktschwäche, sondern zur Erschöpfung der Bären.

Man kann sagen, dass der Markt eine gewisse Neigung hat. Bei positiven Meldungen steigt der S&P500 schnell an. Bei negativen Nachrichten zeigt der Markt Unwilligkeit für tiefere Kurse.

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Neuer Aktientipp: IBM – long

Vergleicht man den Chart von IBM mit anderen Technologieunternehmen, dann wird man eher enttäuscht sein. IBM hat ein Wachstumsproblem, und das zeigt sich in einem behäbigen Aktienkurs.
Seit 2012 läuft eine Umstrukturierung. Man will weg von alten Geschäftszweigen, und hin zu Zukunftstechnologien. Interessant ist es, wenn in einem männerdominierten Technologieunternehmen eine Frau zum CEO bestellt wird. Bei IBM heißt die Frau Virgina Rometty. Wenn eine Frau an der Spitze eines solchen Unternehmens steht, ist es nicht selten, dass sie außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt. Seit 2012 beansprucht Rometty den Chefsessel. Trotzdem läuft es für die Aktie eher mau. Das sollte man allerdings nicht überbewerten, denn der Umbau eines großen Unternehmens ist eine unglaublich schwere Aufgabe.

Die Zukunft liegt in der Cloud

Den Start des Magatrends der Daten-Clouds verpasste IBM noch vor dem Amtsantritt von Rometty. Doch nun versucht IBM in großen Schritten die Lücke zu schließen. Parallel dazu entwickelte IBM die Software „Watson“. Man darf davon auszugehen, dass Watson den Durchbruch in neue Umsatzbereiche bringen kann. Bei Watson handelt es sich um Künstliche Intelligenz (KI). An diesem Projekt arbeiten rund 80000 Programmierer. Jeden Tag lernt Watson selbstständig dazu. Mit Watson erzielt IBM inzwischen 841 Millionen US-Dollar Umsatz. Das klingt viel, ist es aber nicht.

KI wird zukünftig die Welt revolutionieren, und das in einem radikalen Ausmaß. Experten nehmen an, dass in acht Jahren die KI einen weltweiten Umsatz von 31 Milliarden US-Dollar ausmachen wird. Eine genaue Schätzung ist noch nicht möglich, weil die KI in exponentiellen Schritten wächst.

Watson lernt kontinuierlich dazu

Bei Watson geht es um die Verarbeitung von riesigen Datenmengen, um daraus Wahrscheinlichkeiten zu errechnen.

Watson dringt dabei in alle Bereiche der Wirtschaft ein. Zu nennen wären zum Beispiel die Qualitätssicherung von Produkten, die Planung von großen Bauprojekten, den Aufbau von Fabriken, oder die Optimierung der Auslastung von Stromnetzen. Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt. Vermutlich wird es sogar völlig neue Anwendungsgebiete geben, an die wir heute noch nicht denken. Sobald Entscheidungen notwendig werden, die auf einem großen Datenvolumen beruhen, wäre Watson einsetzbar.

Beängstigend ist dabei, dass Watson rasant lernt. Je mehr Daten gesammelt werden, desto genauer und treffsicherer sind die Ergebnisse. Watson erinnert ein wenig an die Terminator-Filme mit Arnold Schwarzenegger. Zur Erinnerung: Dort haben Computer mit KI die Herrschaft über die Menschen übernommen!

Wie man am Beispiel von Google sieht, sind Daten von heute, die Währung von Morgen. Ähnliches müsste auch mit Watson gelingen. Interessanterweise ist die Stadt München Watson´s Hauptstandort. Für 200 Millionen US-Dollar wurde von IBM ein 2000 Quadratmeter großes IT-Center aufgebaut.

IBM und Watson haben die meisten Börsianer noch nicht im Fokus. Es ist also eine unentdeckte Perle. Hinzu kommt, dass IBM bisher keine bedeutenden Geschäftszahlen anbieten konnte. Deshalb hinkt auch die Aktie dem Gesamtmarkt hinterher. Irgendwann, in naher Zukunft, wird vermutlich die „Post abgehen“.

IBM201320142015201620172018
Umsatzerlöse997519279381741799197832078230
Ergebnis vor St.195311999215953139311446814952
KGV131010131212

Angaben in US-Dollar 

Angaben  2017 und 2018 sind Schätzungen

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Die oberen Zahlen zeigen, dass die Umsätze immer geringer werden. Gleichzeitig gelingt es jedoch die Kosten zu senken, so dass die Gewinne weitgehend konstant blieben. Mit einem KGV um 12 ist die Aktie sogar günstig. Sobald die Technologie um Watson Wirkung zeigt, bekommt die Aktie Aufholbedarf.

Technische Ausgangssituation der IBM-Aktie

Unter den großen Technologie-Aktien ist die IBM-Aktie eher ein Underperformer. Der untere Chart zeigt die Kursverluste seit 2012. Trotzdem befindet sich die Aktie nicht in einem dynamischen Abwärtstrend. Man kann es eher als Konsolidierung verstehen.

Monats-Chart der IBM-Aktie

Bild: Langfristiger Monats-Chart der IBM-Aktie

Warren Buffet verkauft IBM-Aktien?

Die relative Schwäche der IBM-Aktie in 2017 ist vornehmlich Warren Buffet zuzuschreiben. Der Superstar des Investments verkündete im Mai 2017, dass ihm die Fortschritte bei der IBM-Restrukturierung zu langsam sind. Daher hat er in 2017 ein Drittel seiner IBM-Anteile verkauft. Buffett ist ein weltweit bekannter Börsianer, der eine große Fan-Gemeinde besitzt. Solche Aussagen führen zwangsläufig zu einer Schwäche der Aktie.

Eine Portion Misstrauen ist angebracht

Warren Buffett ist kein Idiot. Er weiß genau, welche Folgen negative Aussagen haben. Wenn seine Angaben stimmen, dann besitzt Buffett weiterhin einen hohen Anteil von IBM-Aktien. Zwei Drittel seines IBM-Investments sind noch vorhanden. In konkreten Zahlen sind das 50 Millionen Aktien, die einen Wert von mehr als 7,5 Milliarden US-Dollar repräsentieren. Nun die Frage: Warum sollte Buffett die vorhandene Position mit negativen Aussagen abwerten?

Ich gehe nicht davon aus, dass Warren Buffett bei seinem Statement gelogen hat. Doch wenn er seine eigene Aktienposition schwächt, dann sollte man nicht glauben, dass es zufällig geschieht. Denkbar wäre zum Beispiel, dass er seine IBM-Position zu einem späteren Zeitpunkt (im Sommer?) wieder günstiger aufstocken möchte.

Bei Warren Buffett darf nicht übersehen werden, dass er indirekt Einblicke in die Geschäfte von IBM hat. Sein Aktienanteil ist so groß, dass er Einfluss auf den Vorstand des Unternehmens hat. Vielleicht weiß Buffett mehr, als er zugeben will. Sein Unternehmen Berkshire Hathaway handelt stets mit großen Aktienpositionen. Dabei kann er nicht einfach Unternehmen kaufen oder verkaufen, ohne den Marktkurs zu beeinflussen. Passend dazu, muss sich Buffett immer etwas einfallen lassen, wie er günstig eine neue Position aufbauen kann. Die Aussage über IBM würde genau in das Schema passen.

Wochen-Chart der IBM-Aktie

Bild: Wochen-Chart der IBM-Aktie

Der Widerstand bremst weitere Kursverluste

Im oberen Chart gibt es eine psychologisch wichtige Unterstützung. Sie liegt bei $150 und sollte ein interessanter Einstiegspunkt sein, um eine Long-Position aufzubauen. Mehrmals schon zeigte der Kurs auf dem Niveau seine Wirkung. Für große Investoren sollte deshalb an der Stelle ein Kaufsignal entstehen.

Der untere RSI-Indikator steht tief im überverkauften Bereich. Die Kombination aus Unterstützung und überverkaufter Markt zieht üblicherweise auch kurzfristige technische Trader an. Insgesamt ergibt sich daraus die prickelnde Situation, dass sowohl kurzfristige Trader als auch langfristige Investoren ein Kaufsignal sehen könnten.

Sollte allerdings der Kurs unter $135 fallen, ergibt sich eine neue technische Situation. Alles was zuvor als gute Handelschance wahrgenommen wurde, sollte unter 135 US-Dollar nur noch Makulatur sein. Ein weiterer Ausverkauf würde drohen.

Rücksetzer nach Kursbewegungen