KGV berechnen Aktien – Definition des Kurs-Gewinn-Verhältnisses mit Erklärungen!

Eine der Kennzahlen für Aktien ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das KGV Aktien macht deutlich, ob eine Aktie als teuer oder billig bewertet wird. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sagt aus, wie viel Mal der Gewinn der Aktie im Kurs enthalten ist. Natürlich ändert sich das KGV Aktien wenn sich der Kurs der Aktie verändert und/oder sich der Gewinn bzw. die Gewinnerwartungen verändert haben. Der Gewinn pro Aktie ist allerdings bei den KGVs stets nur eine Schätzung der Analysten, weil immer der aktuelle Gewinn einer Aktie im Verhältnis zum Kurs gesehen wird. Es werden also nicht die Zahlen vom Vorjahr für die KGV-Berechnung eingesetzt, weil die möglicherweise das im laufenden Jahr voraussichtlich erreichbare Ergebnis verfälschen. Auch der Aktienkurs entspricht bei einer KGV-Bewertung grundsätzlich dem aktuellen Börsenkurs. Weil das Kurs-Gewinn-Verhältnis geschätzt ist, findet man auf den Seiten der Broker, Banken und Sparkassen auch die Bezeichnung KGVe. Das kleine „e“ hinter der Bezeichnung KGV bedeutet, dass es sich um eine Einschätzung handelt.

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Das KGV berechnen wird wie folgt gemacht:

Aktienkurs geteilt durch den Gewinn pro Aktie = KGV

Das KGV berechnen ist eine einfache Sache. Je höher also der Gewinn pro Aktie eingeschätzt wird, umso niedriger ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Bei einem niedrigen KGV geht man beim ersten Blick davon aus, dass die Aktie günstig ist und bei einem hohen KGV sagt man, dass eine Aktie teuer ist. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass man bei einer über den KGV als billig bewerteten Aktien immer richtig liegt, denn es kann durchaus sein, dass beispielsweise Wachstumswerte einen sehr hohen KGV aufweisen, weil der Aktienkurs im Verhältnis zum Gewinn hoch ist. Das kann manchmal bedeuten, dass eine Aktien überbewertet ist, kann aber auch bedeuten, dass man der Aktie große Zukunftschancen ausrechnet, sie also großes Potential hat und höhere Aktiengewinne in den Folgejahren zu erwarten sind. Umgedreht ist es so, dass es bei einem sehr niedrigen KGV sein kann, dass der Kurs der Aktie nach unten gegangen ist, weil es schlechte Meldungen gegeben hat und die Zukunftsaussichten für das Unternehmen keine positive Bewertung ergeben.

Achtung! Niedrige KGVs können schlechte Nachrichten bedeuten!

Aktienkurse preisen fast immer bereits die Zukunftsaussichten für ein Unternehmen ein. Aus diesem Grund kann es sein, dass schlechte Börsennachrichten über Umsatzeinbußen, niedrige Prognosen bei den Verkaufszahlen, Wegbrechen von Märkten usw. den Aktienkurs haben abstürzen lassen. Wenn man sich dann nur nach dem KGV bei seiner Kaufentscheidung für Aktien richtet, wäre das falsch. Die Zurücknahme von Gewinnprognosen für ein Unternehmen erfolgt fast ausnahmslos nach den schlechten Meldungen an der Börse. Aus diesem Grund kann es sein, dass der Kurs einer Aktie beispielsweise nach einer Adhoc-Meldung eingebrochen ist, aber der zu erwartende, voraussichtlich niedrigere Gewinn pro Aktie wurde nicht gleichzeitig korrigiert.

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Der durchschnittliche KGV DAX ist relativ hoch!

Normalerweise sagt man, dass KGVs von unter 10 oder mindestens in der Nähe von 10, bei großen Unternehmen, wie man sie z.B. im DAX vorfindet, erfolgversprechend sind. Dieser niedrige KGV ist allerdings bei guten Unternehmen im deutschen Aktienindex selten. Diese Werte findet man eher in Asien oder auch in den USA. Für den KGV DAX gibt es insgesamt auch Auswertungen, die zeigen, wie sich der DAX durchschnittlich in der KGV-Bewertung darstellt. Für diese Berechnung wird der Index-Punktestand beim DAX mit den Aktiengewinnen der im DAX vertretenen Unternehmen ins Verhältnis gesetzt. In etwa 30 Jahren kann man bei der KGV DAX Analyse erkennen, dass ein durchschnittliches Index-Gewinn-Verhältnis (was dem KGV entspricht) von etwa 19 festgestellt wurde.