Starbucks-Aktie kaufen? Die Analyse & US-Gesamtmarktanalyse KW 14

Kleine Verluste ohne Bedeutung

Die Stimmung hat sich verändert sich

Die Frankfurter Börse ermittelt jede Woche einen Sentiment-Index. Bei diesem Index hat sich tatsächlich eine Stimmungsänderung ergeben. Viele pessimistische Börsianer haben ihre Meinung gewechselt, und sind in das Lager der Bullen übergetreten. Die Mehrheit der institutionellen und der privaten Anleger fühlt sich mit Aktien pudelwohl wohl.
Hoffentlich trügt das Gefühl nicht, denn der bisherige Kursanstieg in 2015 ist Teil der traditionellen Frühjahrsrallye. Schnellen Stimmungswechseln sollte man misstrauisch gegenüberstehen. Eine positive Stimmung kann nämlich genauso schnell ins Gegenteil umschlagen.

Sicherlich kennen Sie die Börsenweisheit „Sell in May and go away“. Die Weisheit gilt als leichte Neigung für den Mai. Smarte Börsianer nutzen aber auch schon den April um ungeliebte Aktie abzustoßen. Der saisonale Kursverlauf beweist, dass der April gemischt verläuft.

Der US-Markt ist noch nicht bereit für neue Jahreshochs

Wie so oft hängt alles vom US-Aktienmarkt ab. Der US-Markt zeigte in jüngster Zeit eine relative Schwäche zum DAX. Im geringen Umfang regieren noch die Bären den US-Markt.

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Bild 1: Tages-Chart der US-Börse NYSE mit über 3000 Aktien und dem McClellan-Oszillators. Oberhalb ist der S&P-Index zum Vergleich dargestellt. Der McClellan-Oszillator wird von Keltner-Bändern ummantelt. Das hat den Vorteil, dass man die relative Lage des Indikators besser beurteilen kann.
Quelle: stockcharts.com

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Einer starken Abwärtswelle folgt oft eine zweite

Die vergangene Woche war von Nervosität geprägt. Besonders der 25.03.15 (Mittwoch) fiel mit starkem Verkaufsdruck auf. Die gesamte Verkaufswelle ist im Bild 1 mit einem dicken Pfeil gekennzeichnet. Die eingezeichneten Keltner-Bänder werden durchdrungen und der McClellan-Oszillator fällt auf der Wert von -60. Das ist eine „Druckwelle“, die in ca. 65% der Fälle eine zweite Abwärtswelle nachfolgen lässt.

Wenn die Annahme richtig ist, dann wird es vielleicht zwei bullishe Handelstage geben, bevor die nächste Verkaufswelle einsetzt. Ich rechne sogar damit, dass der S&P500 auf einen Kursniveau von 2000 Punkten zurückfallen wird.

Anschließend wird die Aufwärtsbewegung umso dramatischer sein. Es wäre der Startschuss für eine satte Sommerrallye. So sieht zumindest mein persönlicher Fahrplan für die nächsten Monate aus. Wir werden sehen, was passiert.

Neuer Aktientipp: Starbucks

Aktiensplit bringt schnellen Kursgewinn

Die Kaffeehauskette Starbucks zeigt seit Jahren starkes Umsatzwachstum, und ein Ende ist vorerst nicht zu erwarten. Der Kurs steht zurzeit in der Nähe der 100-US-Dollar-Grenze. Die Geschäftsleitung ist der Meinung, dass der Kurs zu hoch steht. Deshalb ist ein Aktiensplit geplant. Am 30 März gibt es für je Aktie im Depot eine weitere dazu. Das bedeutet natürlich auch, dass sich der Kurs ungefähr halbieren wird. Psychologisch wirkt so der Kurs der Aktie günstiger, was meist zu einer leichten Kurssteigerung führt.

Expansionsstrategie wird forciert

Der fulminante Aktienanstieg der vergangenen Jahre hängt mit der Expansionsstrategie Starbucks zusammen. Weltweit werden immer Kaffee-Shops eröffnet. Dabei wird der Umsatz inzwischen nicht nur durch Kaffeevariationen produziert, sondern auch Snacks, Sandwiches und Kuchen nahmen einen wichtigen Platz ein.

Zukünftig wird sich das Angebot noch einmal bedeutend erweitern. Bisher gab es tagsüber die Hauptumsätze. Die Abendstunden wurden ein wenig vernachlässigt, weil der Kaffeekonsum abnahm. Bald wird es jedoch Wein und Bier als zusätzliches Angebot geben. Bis 2019 möchte Starbucks in einem Viertel der US-Lokale alkoholische Getränke anbieten. Vermutlich wird das ein großangelegter Test. Wenn er funktioniert, ist eine Ausweitung auch international denkbar.

Zusätzlich zur Sortimentserweiterung sieht Starbucks noch einen Liefer-Service als Umsatzbringer. Starbucks plant einen Bestell-Service über eine Smartphone-App.

Fundamental gibt es noch jede Menge Potenzial, um den Aktienkurs in die Höhe schießen zu lassen.

Starbucks201020112012201320142015
Umsatzerlöse107071170013299148921644719087
Ergebnis vor Steuern143718112059-22931253578
KGV21232802730

Angaben: finanzen.net
Angaben für 2014 und 2015 sind Schätzungen

Die meisten Analysten sehen das Umsatzwachstum von Starbucks noch nicht ausreichend gewürdigt. Der Aktienkurs sollte noch einmal merklich zulegen. Da Starbucks an einer Angebotserweiterung arbeitet, sollte das Gewinnwachstum auch in nächsten fünf Jahren ausgeweitet werden.

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Bild 2: Kaufempfehlung Starbucks-Aktie im Wochen-Chart

Der Chart zeigt den Starbucks-Kursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist ein Money-Flow-Indikator abgebildet. Er zeigt die Angebots- und Nachfragestruktur der Aktie in der Vergangenheit.

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Technische Ausgangssituation

Starbucks hat mehr oder weniger das ganze Jahr 2014 in einer Konsolidierung verbracht. Das ist eine hervorragende Voraussetzung, um anschließend eine lange Aufwärtsbewegung zu starten. Der Ausbruch kam in Januar 2015. Alleine schon bei Betrachtung der Zeitverhältnisse wird ersichtlich, dass nach der langen Konsolidierung die Aufwärtswelle nicht kurz verlaufen wird. Das bedeutet, die Starbucks-Aktie könnte sich nun in einer lang andauernden Aufwärtsbewegung befinden. Voraussichtlich wird sich der Trend bis 2016 hinziehen. Gute Voraussetzung für einen Long-Trade.

Die Kursziele der Aktie sind konservativ gewählt, und entsprechen eher dem kurzfristigen Trading. Langfristig liegt der Zielkurs eher bei $125. Investoren mit einem können also die Aktie durchaus länger in ihrem Depot halten.

Risikohinweis Christian Lukas