Aktien als Altersvorsorge – auch ohne staatliche Förderung top

Nach wie vor suchen immer mehr Anleger in Deutschland nach Alternativen zu den niedrig verzinslichen Geldanlagen, die beispielsweise im Bereich Termingelder oder Spareinlagen zu finden sind. Ein besonders wichtiges Thema ist in dem Zusammenhang auch die private Altersvorsorge, die einen mittlerweile unentbehrlichen Stellenwert eingenommen hat. Da die gesetzliche Rente bei vielen Verbrauchern zukünftig kaum noch mehr als die Hälfte des Gesamteinkommens ausmachen wird, welches im Rentenalter bezogen wird, ist es umso wichtiger, privat vorzusorgen.

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Riester-Rente und Basisrente – aber nicht für Aktien

Schon seit über zehn Jahren hat auch der Staat erkannt, dass er die Bürger hinsichtlich des Aufbaus einer privaten Altersvorsorge unterstützen muss. Daraus resultierend wurden sowohl die Riester-Rente als auch die Basisrente (Rürup-Rente) ins Leben gerufen. Die Riester-Rente nehmen mittlerweile über zehn Millionen Bundesbürger in Anspruch, vornehmlich natürlich Arbeitnehmer, die der Rentenversicherungspflicht unterliegen. Sicherlich ist die staatliche Förderung, die im besten Fall 154 Euro Grundzulage und 300 Euro je im Haushalt lebendes Kind in Form der Kinderzulage beinhaltet, eine sehr gute Sache. Allerdings ist es auf der anderen Seite bekanntlich so, dass nur bestimmte Sparformen gefördert werden. Dazu gehören:

  • klassische private Rentenversicherung
  • fondsgebundene Rentenversicherung
  • Banksparplan
  • Bausparvertrag
  • Fondssparplan

Wie an der Auflistung zu erkennen ist, ist es in Deutschland nach wie vor so, dass ein direktes Investment in Aktien – auch wenn dieses der Altersvorsorge dient – in keinerlei Weise gefordert wird. Im besten Fall gibt es bei der Riester-Rente eine Förderung in der Form, als dass sich der Kunde auch für einen Riesterfonds als Aktienfond entscheiden kann. In diesem Fall wird zwar zum größten Teil auch in Aktien investiert, jedoch ist der Anleger und Sparer dann darauf angewiesen, für welche Aktien sich der jeweilige Fonds entscheidet. Eine eigene und selektive Auswahl von Aktien in Kombination mit staatlicher Förderung ist hingegen nach wie vor nicht möglich.

Schweden als gutes Beispiel im Bereich Altersvorsorge

Dass Aktien für die Altersvorsorge nicht nur sinnvoll sind, sondern durchaus auch vom Staat gefördert werden können, zeigt das Beispiel Schweden. Mittlerweile seit mehr als 15 Jahren gibt es im skandinavischen Land eine Art Mischsystem, aus dem die staatliche Altersversicherung besteht. In diesem System teilen sich die umlagenfinanzierte, die einkommensbezogene Altersrente und die kapitalgedeckte Prämienrente die Aufgabe, dass die Bürger auch im Rentenalter bestens versorgt sind. Im Gegensatz zur in Deutschland nutzbaren Riester-Rente ist es bei der kapitalgedeckten Prämienrente beispielsweise so, dass diese für alle pflichtversicherten Bürger obligatorisch ist. Ein großer Vorteil dieser Prämienrente besteht darin, dass der Versicherte zu großen Teilen selbst individuell auswählen kann, in welche Aktienfonds und somit auch in welche Aktien sein Kapital in Form der Beiträge investiert wird. Nur dann, falls er auf diese individuelle Auswahl verzichtet, fließen die Beiträge in einen staatlich verwalteten Standardfonds.

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Viele US-Bürger profitieren von Aktien als Altersvorsorge

In den Vereinigten Staaten ist es ebenfalls so, dass Aktien im Rahmen der Altersvorsorge einen deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland einnehmen. Das sogenannte kapitalgedeckte Alterseinkommen hat insbesondere in den USA schon seit Jahrzehnten einen großen Anteil am Gesamteinkommen der älteren Bevölkerung. Von großer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang insbesondere die sogenannten 401k-Pläne. Vereinfacht dargestellt können Arbeitnehmer im Zuge dieser 401k-Pläne ein gefördertes Vorsorgevermögen aufbauen, welches steuerlich begünstigt wird. Die Förderung wird zum einen über eine Entgeltumwandlung und zum anderen über Gewinn-Beteiligungsmodelle in den jeweiligen Unternehmen realisiert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sämtliche Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten verpflichtet sind, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten. Nicht selten werden hier ganz bewusst Aktien gewählt, da diese langfristig betrachtet sehr gute Renditen aufweisen können.

Aktien als Altersvorsorge: hervorragende Renditen auch ohne staatliche Förderung

Dass hierzulande langfristige Investments in Aktien anscheinend nach wie vor er kritisch gesehen werden, zeigt der Anteil der Bevölkerung, der auf direkte oder indirekte Weise in Aktien investiert ist. Hierzulande sind es derzeit etwa 15 Prozent aller Bundesbürger, die direkt (Aktionäre) oder indirekt (zum Beispiel bei Aktienfonds) in Aktien investiert sind. Weitaus höher ist der Anteil in einigen anderen Ländern, wie zum Beispiel in den Vereinigten Staaten, wo er über 55 Prozent liegt. Auch in Japan (knapp 28 Prozent) sowie in Großbritannien (rund 23 Prozent) und der Schweiz (knapp 20 Prozent) ist der Anteil der Bevölkerung, der in Aktien investiert ist, zum Teil deutlich höher als in Deutschland. Diese Zahlen zeigen unter anderem, dass es durchaus auch ohne staatliche Förderung sehr rentabel ist, langfristig in Aktienwerte zu investieren und zumindest einen Teil der späteren privaten Altersvorsorge durch diese Wertpapiere aufzubauen. Wer beispielsweise vor 15 Jahren in verschiedene DAX-Aktien investiert hat, der kann sich heute statistisch über einen Gewinn von fast 300 Prozent freuen (Grafik).

Der DAX-Verlauf der letzten 15 Jahre
Der DAX-Verlauf der letzten 15 Jahre

Langfristiger Anlagehorizont und Selektion von großer Bedeutung

Wer seine Altersvorsorge ganz bewusst durch Aktien aufbauen möchte und nicht indirekt über Aktienfonds investieren will, der muss allerdings auf einige Punkte achten, damit diese langfristige Kapitalanlage auch den gewünschten Erfolg bringt. So ist es zum Beispiel von großer Bedeutung, dass Anleger einen sehr langfristigen Anlagehorizont haben. Wer hingegen beispielsweise bereits 60 Jahre alt ist und den Großteil seiner privaten Altersvorsorge noch mit Aktien aufbauen möchte, der kommt voraussichtlich etwas zu spät. Soll das Vermögen nämlich beispielsweise im Alter von 65 Jahren zur Verwendung dienen, kann es durchaus passieren, dass sogar Kapitalverluste entstehen. Deshalb empfehlen Experten, dass der Anlagehorizont mindestens zehn Jahre betragen sollte, falls Aktien der späteren privaten Vorsorge dienen sollen.

Ein weiterer Punkt ist ebenfalls wichtig zu beachten, nämlich dass eine fachlich fundierte Selektion der Aktienwerte vorgenommen wird. Anleger und Sparer müssen sich demzufolge intensiv mit den Aktienmärkten und Einzelunternehmen beschäftigen, falls sie auf sich selbst vertrauen wollen, und nicht eine Anlage- oder Vermögensberatung in Anspruch nehmen möchten. Natürlich existieren diese Alternativen jederzeit, sodass Anleger eine qualifizierte Beratung oder Verwaltung des Vermögens nutzen können. Dies ist sicherlich – auch ohne staatliche Förderung – in der Summe oftmals trotzdem rentabler, als beispielsweise über einen Banksparplan mit Riester-Förderung sein Kapital anzusammeln.

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Fazit: Aktien zur Altersvorsorge bestens geeignet

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Aktien definitiv auch ohne staatliche Förderung in Deutschland bestens zur Altersvorsorge geeignet sind. Es müssen lediglich einige Punkte beachtet werden, wie zu Beispiel ein langfristiger Anlagehorizont und die zielgerichtete Selektion einzelner Aktienwerte. Darüber hinaus besteht alternativ oder zusätzlich auch die Möglichkeit, das Investment in Aktien durch Aktienfonds oder in Form einer Vermögensverwaltung bzw. -beratung durchführen zu lassen.

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Risikohinweis Oliver Schoch