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Die Finanzindustrie macht die Märkte komplexer und undurchsichtiger
Um eine Jahresprognose zu erstellen, muss man sich auf eine völlig andere Zeitebene begeben. Zum Ziel führen normalerweise langfristige Jahrescharts. Lassen Sie mich zuvor ein paar Gedanken formulieren, die langfristige Prognosen in Zweifel ziehen. Schon seit einiger Zeit, bin ich der Meinung, dass die Welt sich so schnell verändert, dass Langfristigkeit seine Bedeutung verliert. Die Finanzmärkte sind in den letzten zehn Jahren nicht nur schneller, sondern auch komplexer geworden.
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Wir alle lieben den DAX, weil er uns vertraut vorkommt. Der DAX ist jedoch nur ein Index von weltweit vielen. Das Traders-Magazin hat diesbezüglich eine Untersuchung vorgenommen. Als ich mir die Zahlenverhältnisse ansah, wurde mir deutlich, dass die Finanzindustrie ein undurchsichtiges Monster geschaffen hat.
Nach den Recherchen des Magazins gibt es:
– ca. 50000 börsennotierte Unternehmen weltweit.
– Das Handelsvolumen ist aber nur bei 5000 Aktien ausreichend hoch, um damit zu traden
– Es gibt mehr als 1 Million Indizes bezogen auf die 50000 Aktien
– Es gibt über 190000 Publikumsfonds weltweit
– Es gibt über 200000 Spezialfonds weltweit
– Es gibt rund 1,3 Million Derivate nur in Deutschland
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Die Zahlenverhältnisse bestätigen eine Vermutung, die von vielen Experten schon geäußert wurde. Es gibt viel zu viele Finanzprodukte, die sich um einen verhältnismäßig kleinen Markt drehen. Zwangsläufig muss aus dem Finanzmarkt ein extrem komplexes System entstehen. Jedes komplexe System leidet aber früher oder später unter Ineffizienzen. Das ist vergleichbar zum Beispiel mit unserem deutschen Steuersystem. Es gibt so viele Steuergesetze mit so vielen Ausnahmen, dass es zu extremen Ungerechtigkeiten kommt. Findige Steuerberater entdecken daher immer wieder Lücken, und nutzen sie zum Vorteil weniger Klienten aus. Das Finanzsystem mit seinem Börsenhandel gehört sicherlich zu den komplexesten Systemen überhaupt. Dessen sollte sich jeder, der an den Märkten handelt, bewusst sein. Wir sind alle nur kleine Fische in einem großen Meer. Kein Trader ist in der Lage, in diesem komplexen System konstant Gewinne zu erzeugen. Oftmals ist eine Gewinnserie nicht das Ergebnis von Können, sondern nur eine glücklichen Fügung aus Handelssystem und passender Marktstruktur.
Ein Crash ist unausweichlich
Je komplexer ein Finanzsystem ist, desto wahrscheinlicher wird eine Bereinigung. Eine solche Neuformatierung geschieht nicht von außen, sondern durch einen inneren Zusammenbruch. Ein Crash ist ein normaler Bestandteil des Marktes, und deshalb unvermeidbar.
Die Aktienmärkte laufen über viele Jahre nur in eine einzige Richtung: Nach oben. Wir sollten uns deshalb nichts vormachen: Irgendwann kommt die große Umverteilung. Wir müssen deshalb nur noch darüber diskutieren, wann der entsprechende Zeitpunkt für einen Bärenmarkt kommen könnte.
Bild: Langfristiger Chart des Dow Jones Industrial mit Trendkanälen
Im unteren Teil des Charts sehen Sie den ADX-Indikator. Er ist ein reiner Trendmesser, der Aufschluss über die Reife eines Trends gibt. Starke Trends erreichen mindestens einen ADX Wert von 30. Der aktuelle Wert liegt bei 61! Das ist ein außergewöhnlich hoher Wert, der vermuten lässt, dass der Trend bald erschöpft sein könnte.
Langfristige Charts enthalten oft inhaltliche Fehler
Als vorsichtiger Börsianer sollte man langfristige Charts mit Vorbehalt betrachten. Das gilt nicht nur für Aktien sondern auch für Indizes. Eine langfristige Analyse über Jahrzehnte ist nämlich inhaltlich falsch, weil sich über den langen Zeitraum Rahmenbedingungen grundlegend verändert haben können. In einem Index wechselt die Aktienstruktur nämlich regelmäßig. Einer der beständigsten Indizes ist sicherlich der Dow Jones Industrial, weil dort nur sehr selten eine Aktie ausgetauscht wird. Trotzdem ist der Dow Jones von heute nicht vergleichbar mit dem vor 50 Jahren.
Doch selbst die langfristige Betrachtung einer einzelnen Aktie ist zu hinterfragen. Unternehmen bauen nämlich ständig ihre Leistungen um. Produkte haben einen endlichen Lebenszyklus, und werden am Ende durch neue Produkte ersetzt. Das bedeutet, jedes Unternehmen erneuert sich laufend. Innovationen wirken auf das Unternehmen und verlängern es. Der Wert einer Aktie steht zwar im Zusammenhang mit den Unternehmen selbst. Doch wenn eine Aktie heute hundert Euro kostet, und sie vor zehn Jahren auch hundert Euro kostete, dann bedeutet es nicht, dass es im Unternehmen Stillstand gab.
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Die Kurswellen des Dow Jones Industrial
Im oberen Chart sehen Sie den Dow Jones Industrial nach der Finanzkrise von 2008. Der Tiefpunkt wurde im März 2009 gebildet. Anschließend startete ein gewaltiger Aufwärtstrend, der bis heute anhält. Der Trend wurzelt aber nicht nur auf einer Erholung der Unternehmen, sondern ist künstlich erzeugt. Die Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken ist der Turbo des Aufwärtstrends. Ein Leitzins in der Nähe von 0% führt dazu, dass sich alle Finanzmärkte wie ein Schwamm verhalten. Sie saugen die Liquidität bis zum Maximum auf.
Im Chart sind drei markante Aufwärtswellen zu erkennen. Die Wellen sind so gut erkennbar, dass sie sich in eine Elliottwave-Analyse einordnen lassen. Die Elliottwave-Theorie zeigt einen Aufwärtstrend immer drei starke Aufwärtswellen. Im oberen Chart sind sie mit Welle 1, Welle 3 und Welle 5 markiert. Die wichtigste Elliottwave-Regel besagt, dass die Welle 3 niemals die kürzeste im Vergleich mit 1 und 5 ist.
Nehmen wir an, dass das obere Zählmuster korrekt ist. In diesem Fall würde sich der Aktienmarkt im Endstadium seines Aufwärtstrends befinden. Der Aktienmarkt wäre nämlich in der letzten Welle 5 und könnte bald zusammenbrechen. Zwei Kursziele für die Welle 5 werden mit einer Wahrscheinlichkeit von circa 70 % erreicht. Das erste Kursziel liegt bei 25.000 Punkten und das zweite bei 27.000 Punkten.
Nun, das erste Kursziel von 25.000 Punkten ist ja schon fast erreicht. Demnach müssten der Januar und der Februar 2018 ziemlich schwache Monate werden.
Ein weiteres Szenario mit steigenden Kursen ist möglich
Die Marktschwäche muss nicht zwangsläufig entstehen. Die Wellenstruktur zeigt nämlich eine nehmend dynamische Bewegung. So wie es jetzt aussieht, ist die Welle 5 weitaus dynamischer (steiler) als die Welle 3. Das ist untypisch, und lässt vermuten, dass die Wellenzählung falsch sein könnte.
Hier sehen Sie eine andere Variante.
Bild: Dow Jones Industrial mit anderer Wellenzählung
Der obere Chart lässt einen anderen Blick auf den Markt zu. Im ersten Chart wurde eine Welle 3 und 5 diagnostiziert. Die Wellenzählung kann auch anders vorgenommen werden. In diesem Fall hätten wir einen „Wahnsinnswelle“ 3. Diese Möglichkeit ist nicht mal unwahrscheinlich, denn die Geldmenge ist so hoch, wie nie zuvor. Es gilt weiterhin die Regel, dass ein Aufwärtstrend aus mindestens fünf Wellen besteht. Beim oberen Chart würden wir uns erst in Welle 3 befinden, und diese wäre noch nicht einmal beendet. Erst viel später folgt die Korrektur mit Welle 4 und dann eine weitere Aufwärtswelle 5.
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Diese monströse Wellenzählung wäre wohl das Bullenmuster schlecht hin. Eine Verdopplung des Dow Jones-Index wäre so locker möglich. Eine Prognose für 2018 kann dann nur so ausfallen, dass bis zum Sommer steigende Aktienkurse garantiert wären.
Der deutsche Leitindex DAX verhält sich träger.
Bild: Langfristiger DAX-Chart mit Wellenzählung
Der DAX lässt sich ähnlich gut mit einer Elliottwave-Zählung diagnostizieren. Die Dynamik ist jedoch weniger ausgeprägt im Vergleich zum Dow Jones Industrial. Das berechnete Kursziel beträgt nur 14200 Punkte.
Im Vergleich zum Dow Jones Ind. zeigt der DAX eine kleine relative Schwäche. Hiermit ist speziell die Welle 5 gemeint. Weil die Aktienmärkte weltweit verknüpft sind, liegt die Vermutung nahe, dass institutionelle Marktteilnehmer Liquidität aus den DAX gezogen haben, und dieses Geld in amerikanische Aktien gesteckt haben.
Setzen Sie auf eine Trendfortsetzung
Bekanntermaßen ist an den Märkten vieles möglich. Weil der Aufwärtstrend noch nicht gebrochen ist, sollten wir weiterhin von steigenden Kursen ausgehen. Fundamental gesehen gibt es immer noch eine Ausweitung der Geldmenge. Auch wenn die Notenbanken die Leitzinsen leicht anheben, ändert sich an den Finanzmärkten nichts. Ob der Leitzins 0,5% oder 1% beträgt, ist in der Sache kaum von Bedeutung. Der Anreiz mit billigen Geld die Finanzmärkte zu fluten, bleibt bestehen. Anlegern ist daher dringend zu empfehlen, Aktien weiterhin zu kaufen bzw. offene Positionen zu halten.


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