Managed Accounts Anbieter Vergleich & Test – Alle Informationen auf einen Blick!

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Was ist ein Managed Account?

Ein Managed Account ist prinzipiell ein persönliches Handelskonto, das auf den eigenen Namen des Investors bei einem Broker bzw. einer Wertpapierhandelsbank geführt wird. Ein professioneller Vermögensverwalter handelt das auf diesem Konto zur Verfügung stehende Kapital nach vorab definierten Handelskriterien. Besonders geeignet ist diese Kontoart für Anleger, die entweder über nicht genügend Zeit oder die nötige Erfahrung verfügen, um selbst aktiv Handel zu betreiben, sowie für Investoren, die durch die Nutzung eines Managed Accounts eine breitere Diversifikation ihrer Anlagen erzielen möchten.

Managed Accounts: Welche Vollmachten erhält der Broker?

In einem Managed Account werden die Handelsstrategien professioneller Trader und Portfoliomanager gehandelt. Alle Käufe und Verkäufe finden dabei direkt auf dem Kundenkonto statt. Somit behält allein der Kunde die vollständige Verfügungsgewalt über sein Handelskonto und das auf dem Konto eingezahlte Kapital. Der Vermögensverwalter ist durch eine vom Kunden erteilte Handelsvollmacht lediglich dazu befugt, Transaktionen entsprechend der Handelsstrategie auszuführen. Ein direkter Zugriff auf das sich auf dem Kundenkonto befindliche Kapital ist somit ausgeschlossen.

Im Vorfeld werden die Vorgaben und Präferenzen des Kontoinhabers hinsichtlich der Auswahl der Finanzprodukte und Marktsegmente sowie die gewünschte Risikoeinstellung detailliert abgestimmt. Der Handel kann vom Anleger zu jedem Zeitpunkt gestoppt werden. Dabei kann das Kapital teilweise oder auch komplett vom Handelskonto jederzeit abgezogen werden. Der Anleger kann seine Kapitalanlage aber auch aufstocken und zusätzliche Einzahlungen tätigen, wenn er in das Managed Account höher investieren möchte.

Neben der Sicherheit durch ein auf den eigenen Namen lautendes geschütztes Handelskonto ist die hohe Transparenz einer der Hauptgründe, dass sich Managed Accounts neben privaten Anlegern auch bei institutionellen Investoren einer großen Beliebtheit erfreuen. Über einen Online-Zugang hat der Kunde die Möglichkeit, jede Transaktion in Echtzeit verfolgen zu können. Zusätzlich werden ihm in regelmäßigen Abständen Kontoauszüge (meistens sowohl tägliche als auch monatliche Reports) mit dem aktuellen Kontostand und einer detaillierten Auflistung aller ausgeführten Handelspositionen zur Verfügung gestellt, so dass stets gewährleistet ist, dass der Investor über einen vollständigen Einblick über das Geschehen auf seinem Handelskonto verfügt. Somit kann der Anleger in Echtzeit alle Trades mitverfolgen.

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Transparenz, Flexibilität und kalkulierbare Kosten

Der Vermögensverwalter erhält für seine erbrachte Leistung eine erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung. Diese wird am Monatsende meist nach dem High-Watermark-Prinzip berechnet. D.h. der Kunde zahlt im Falle eines neuen Höchststandes eine vereinbarte prozentuale Erfolgsbeteiligung an die Vermögensverwaltung. Neben den anfallenden Transaktionskosten verlangen die meisten Anbieter von Managed Accounts zusätzlich eine Verwaltungsgebühr bzw. Managementgebühr für ihre erbrachte Dienstleistung, die bei ca. 1 – 2 % pro Jahr auf die Einlagesumme liegt.

Managed Accounts können für Investoren eine echte Alternative zu anderen herkömmlichen Anlageprodukten wie z.B. Publikumsfonds, Indexfonds, Hedge-Funds und anderen Geldmarktprodukten sein. Die hohe Transparenz für den Kunden sowie ihre flexible Steuerung machen es zu einer attraktiven und effizienten anlegerorientierten Portfoliolösung. Durch diese Eigenschaften unterscheiden sich Managed Accounts deutlich von konventionellen Anlageprodukten wie beispielsweise Fonds.

Wichtige Kennzahlen analysieren und vergleichen

Mit der Anlage in ein Managed Account können Anbieter von der Expertise im Asset Management der Anbieter sowie deren Erfahrungen in der Zusammenstellung von diversifizierten Portfoliolösungen profitieren. Um Managed Accounts nachhaltig beurteilen zu können, helfen Anlegern neben dem entscheidenden Auswahlkriterium, der Monats- bzw. Jahresperformance, auch zusätzliche wichtigen Kennzahlen wie z.B. Maximaler Drawdown, Volatilität und Sharpe Ratio. Diese Kennzahlen sind im Managed Accounts Vergleich unverzichtbar und helfen Anlegern, unterschiedliche Anlagestrategien einer tiefergehenden Bewertung zu unterziehen und somit die Auswahl aus dem zahlreichen Angebot am Markt zu erleichtern.

Maximum Drawdown

Der maximale Drawdown (Maximum Drawdown) ist eine in der Finanzwelt sehr oft verwendete Kennzahl. Der Maximum Drawdown spiegelt den höchsten prozentualen Wertverlust eines Managed Accounts, Fonds oder Wertpapiers in der Vergangenheit wider, d.h. die Kennziffer zeigt den Kapitalrückgang in einem Anlagedepot oder auf einem Handelskonto im direkten Vergleich zum Höchststands eines Depots. Der Maximum Drawdown verdeutlicht den maximalen kumulierten Verlust während eines bestimmten Zeitraums. Die Kennzahl wird meistens in Prozent dargestellt.

Volatilität

Mit der Messung der Volatilität kann die Schwankungsintensität eines Anlageproduktes innerhalb einer betrachteten Zeitperiode bestimmt werden. Die Volatilität wird häufig als Risikomaß einer Kapitalanlage herangezogen. D.h. je höher die Volatilität eines Anlageproduktes ist, desto höher ist auch das Risiko für den Investor. Hohe Auf- und Abwärtsbewegungen innerhalb eines Managed Accounts zeigen eine hohe Volatilität. Eine hohe Volatilität bedeutet für den Anleger die Chance auf schnelle und große Kursgewinne. Allerdings können ebenso schnell Verluste entstehen

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Sharpe Ratio

Mit der Sharpe Ratio wird der Anlageerfolg und die erzielte Überschussrendite eines Managed Accounts, Fonds oder CTAs bewertet im direkten Vergleich zu einer sicheren Geldanlage. Dabei wird von der Sharpe Ratio nicht ausschließlich die erzielte Performance berücksichtigt, sondern sie setzt diese ins Verhältnis zum eingegangenen Risiko bzw. der Schwankungsbreite der Anlage (Volatilität). Die Sharpe Ratio misst also die die Geldmarktanlage übersteigende Rendite (Überschussrendite) eines Anlageproduktes in Relation zu ihrem Risiko.

Das Risiko wird somit definiert als Volatilität der Wertentwicklung. Die Überschussrendite gibt dabei an, wie weit die vom Managed Account erzielte Rendite über die Geldmarktverzinsung hinausgeht. Zum Beispiel: Ein Geldmarktfonds erreicht eine Rendite in Höhe von fünf Prozent, das Managed Account aber acht Prozent, so konnte das Manage Account eine Überschussrendite in Höhe von drei Prozent erzielen. Die Rendite wird nun ins Verhältnis zur Volatilität gebracht.

Umso höher die Sharpe Ratio ist, desto höher ist die Rendite für den Anleger für sein eingegangenes Risiko. Für den umgekehrten Fall bedeutet dies, dass wenn die Sharpe Ratio sehr klein oder sogar negativ ist, der Anleger ein sehr hohes und unverhältnismäßiges Risiko eingeht. Die Kennziffer Sharpe Ratio kann besonders dann zum Einsatz kommen und hilfreiche Dienste leisten, wenn zwei verschiedene Anlageprodukte zur Auswahl stehen, und ein Produkt eine geringere Wertentwicklung mit einem zugleich niedrigem Risiko aufweist. Wenn unterschiedliche Anlageprodukte zur Auswahl stehen, die dieselbe Rendite erzielen, sollte immer das Produkt mit der höheren Sharpe Ratio gewählt werden. Zusammengefasst bedeutet dies:

Sharpe Ratio größer eins: Das Anlageprodukt hat eine Überschussrendite erzielt, die das höhere Risiko des Investments ausgleicht bzw. kompensiert. Die Sharpe Ratio ist positiv.

Sharpe Ratio zwischen null und eins: Eine Überschussrendite wurde im Vergleich zur Geldmarktverzinsung erzielt. Sie entspricht aber nicht dem eingegangenen Risiko.

Sharpe Ratio unter null: Das Anlageprodukt hat eine schlechtere Verzinsung als die sichere Geldmarktanlage erzielt. Die Sharpe Ratio ist negativ.

MAR Ratio

Bei der MAR Ratio handelt es sich um eine statistische Kennzahl. Es werden die erzielten Gewinne eines Managed Accounts, Hedgdefunds oder CTAs in Relation zu dem maximalen Verlust gesetzt.

Der Wert der MAR Ratio wird ermittelt, indem die annualisierte Rendite eines Anlageproduktes durch den höchsten jemals eingetretenen Verlust geteilt wird.

Insgesamt ist es für eine Anlage umso vorteilhafter, je höher die MAR Ratio ist, da dies bedeutet, dass die erzielte Performance bei einem insgesamt geringeren Risiko erzielt wurde. In diesem Zusammenhang sollten Anleger auch immer die gesamte zur Verfügung stehende Historie eines Managed Accounts im Auge haben. Noch relativ junge Managed Account, die noch nicht lange am Markt sind haben zumeist noch nicht so hohe Verluste hinnehmen müssen wie Produkte, die bereit länger am Markt sind und dadurch im Vergleich eine höhere MAR Ratio haben. Ein Vergleich sollte somit nicht ausschließlich auf Grundlage der MAR Ratio durchgeführt werden, sondern weitere Kriterien umfassen.

Managed Accounts Vergleich: Angebote von regulierten Anbietern bevorzugen

Grundsätzlich bieten Managed Accounts im Test zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Finanzmarktprodukten für Anleger, die ihr Kapital aktiv handeln lassen möchten. Die wichtigsten Vorteile dieser Anlageklasse lauten:

  • Maximale Sicherheit durch ein persönliches Handelskonto
  • Einlagenschutz für das Handelskonto
  • Keine Mindestvertragslaufzeit
  • Transparenz und Kontrolle über das eigene Handelskonto
  • Erfolgsbeteiligung (Performancefee) nur bei neuen Höchstständen
  • Flexibilität bei Einlagesummen (zusätzliche Einzahlung bzw. Auszahlung sind jederzeit möglich)
  • Hohe Flexibilität durch den Einsatz von Long- und Short-Strategien

Natürlich unterscheiden sich die Angebote der einzelnen Managed Account Anbieter im direkten Vergleich teilweise erheblich. Um die Funktionsweise und die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der Angebote auf dem Markt zu veranschaulichen werden im nachfolgenden Managed Account Test einige Managed Accounts bzw. Forex Managed Account einer näheren Betrachtung unterzogen:

Grundsätzlich sollten Anleger solche Managed Account Anbieter bevorzugen, die einer Regulierung über eine Finanzbehörde in Deutschland unterliegen, wie zum Beispiel Prospery. Weitere Länder, die einer Regulierung über eine Finanzbehörde unterliegen, sind Großbritannien oder die USA. Investitionen bei Anbietern in exotischen Ländern oder Steuerparadiesen sind mit zusätzlichen Gefahren verbunden. Ein gesetzlich vorgeschriebener Einlagenschutz sowie Regulierungsbehörden wie z.B. die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) in Deutschland oder die FCA (Financial Conduct Authority) in Großbritannien garantieren bestimmte Sicherheitsstandards für das eigene Handelskonto.

Einen Managed Account Test mit einem detaillierten Überblick über die Angebote am Markt gibt der Abschnitt Managed Account in Deutschland & Schweiz.

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