Nachhaltigkeitsindizes: Nachhaltig in Indexfonds investieren

Nachhaltigkeitsindizes

Bei der gemeinsamen Suche mit einem Anlageberater auf der Basis der eigenen Lebensplanung, der wirtschaftlichen Verhältnisse und der steuerlichen Situation geht es in einem ersten Schritt um die Auswahl einer passenden Anlageform. Anschließend muss ein geeignetes Finanzprodukt gefunden werden. Hier gilt es den Grundsatz zu beachten, dass es die perfekte Geldanlage nicht gibt. Denn es gibt kaum Unternehmen oder Projekte, die sich unter allen Bedingungen vorteilhaft für die Umwelt und die Gesellschaft erweisen. Ein ethisch-ökologisches Investment ist allerdings weiter gefasst als ein bloßes Investieren in den Umweltschutz. Unternehmen aus der Rohstoffindustrie können sich einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sowie sozialen und ethischen Gesichtspunkten verpflichtet fühlen. Der Anleger kann entscheiden, welche Kriterien er für die Bewertung eines nachhaltigen Investments heranziehen will. Für nachhaltige ETFs und weitere Fonds wurden mit Nachhaltigkeitsindizes eigene Indizes konzipiert. Dieser Benchmark bietet eine gute Orientierung für Anlageentscheidungen bzw. die Auswahl von Indexfonds.

  • Ein Kriterium für die Bewertung nachhaltiger Finanzprodukte
  • Orientierung für „grüne“ Geldanlagen
  • Nachhaltigkeitsindex für Indexfonds und ETF-Fonds
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Funktion und Wert von Börsenindizes

Grundsätzlich ist ein Index eine Liste von Aktien oder anderen Wertpapieren, die gewissen Kriterien unterliegen. Die Unterschiede der Indizes zeigen sich in ihrer Portfoliozusammensetzung. Bei einem Index werden ausschließlich Aktien von großen Unternehmen berücksichtigt, bei einem anderen sind Aktien von kleinen und mittelständischen Firmen enthalten. Möglich ist zudem die Konzentration auf Unternehmen einer ausgewählten Branche oder bestimmter Länder und Regionen. Einzelindizes einer Index-Gesellschaft mit ähnlichem Bezug werden in einer Index-Familie beispielsweise DAX, Dow Jones, FTSE oder Nikkei Index zusammengefasst.

In den vergangenen Jahren sind verschiedene Indizes auf den Markt lanciert worden, wo die Nachhaltigkeit eines Unternehmens das Auswahlkriterium darstellt. Laut Angaben des Sustainable Business Institute (SBI) sind mittlerweile 40 nachhaltige Indizes bzw. Index-Familien entstanden. Anleger können zusätzlich aus mehr als 500 nachhaltigen Publikumsfonds wählen. Wie Fonds arbeiten die Indexanbieter bei der Aufnahme der Unternehmen in einen Index mit Negativ- (Ausschluss-) und Positivkriterien.

Häufig wird für eine Indexaufnahme das Best-in-Class-Prinzip gewählt. In den Index werden die führenden Unternehmen einer Branche aufgenommen. Eine wesentliche Funktion von Indizes besteht darin, ein Maßstab für die Investoren zu sein und ihnen auf dieser Basis die Einschätzung des eigenen Investmenterfolg zu ermöglichen.

Nachhaltigkeitsindizes

Besonderheit Indexfonds

In der Anlegergunst erfreuen sich seit einigen Jahren Indexfonds und ETFs (Exchange Traded Fonds). Die steigende Nachfrage hat dazu geführt, dass Indexfonds verschiedener Kategorien und praktisch für alle Anlegerwünsche aufgelegt worden sind und werden. Im Allgemeinen investiert ein Indexfonds in die Aktien im gleichen Verhältnis, wie sie in relevanten Börsenindizes vorhanden sind.

Börsenindizes verdeutlichen eine wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen, Branchen (beispielsweise Technik, Nahrungsmittel oder Rohstoffe) oder einer Volkswirtschaft. Anleger können sich an diesen Indizes orientieren.

Allein mit Indizes ist Investoren nicht gedient. Sie benötigen Produkte zum Aufbau eines Portfolios oder zur Diversifizierung. Von Indizes profitieren können sie durch auf Indizes aufbauende börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs. Deren Kennzeichen ist die Zusammensetzung und die Nachbildung einer Kursentwicklung eines Index. Sie werden meist passiv verwaltet, doch gibt es mittlerweile eine ganze Reihe aktiv gemanagter Fonds.

Unterschiede bei den Indexnachbildern

Innerhalb der Indexnachbilder sind Unterschiede vorhanden. Meist wird von Indexfonds gesprochen, welches als Synonym für ETFs bzw. börsengehandelte Indexfonds verwendet wird. Der Unterschied zwischen ETFs und Indexfonds zeigt sich im Börsenhandel. An der Börse wird der Preis für den ETF bestimmt, in Sekundenbruchteilen wird gehandelt. Aktive Fondsmanager nutzen ETFs bzw. passive ETF-Fonds oder Short-ETFs zur Steuerung der Liquidität und des Risiko zu steuern.

Indexfonds sind eine weniger aktive Variante der Indexnachbildung. Die Wertfeststellung erfolgt einmal pro Tag auf der Basis der Schlusskurse der Aktien. Das ist der Preis zu dem Anleger Fondsanteile einer Fondsgesellschaft kaufen und verkaufen können. Short-Indexfonds gibt es nicht. Es wird ausschließlich auf steigende Indexentwicklungen gesetzt. Alle Einzeltitel finden sich im Indexfonds wieder.

Der europäische Markt für Indexfonds ist umfangreicher als der ETF-Markt. Indexfonds nutzen vor allem institutionelle Großinvestoren. In Deutschland stehen sie erst seit 2016 Privatanlegern zur Verfügung.

Die Vielzahl der neuen Indizes hält mit dem Produktangebot nicht immer mit. Die Entwicklung einer Indexfamilie dauert eine gewisse Zeit. Erst nach und nach wird die Produktvielfalt größer. Die Wertentwicklung der auf Indizes aufbauenden börsengehandelten Indexfonds unterscheidet sich mitunter von der der Benchmark-Indizes. Als Ursachen kommen eine abweichende regionale Zusammensetzung oder das Ausschließen riskanter Titel infrage. Beim Benchmark sorgen sie unter Umständen für einen starken Kursanstieg oder Kursverlust.

nachhaltige ETFs
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Welche Vorteile haben Indexfonds gegenüber börsengehandelten ETFs?

Beim Indexfonds kauft der Anleger tatsächlich zum Nettoinventarwert. Der ETF-Preis wird ständig über die Börse festgestellt, sodass es während der Handelszeiten erhebliche Abweichungen geben kann.

Indexfonds sind teilweise kostengünstiger. Beim ETF-Kauf ist zusätzlich zur Geld-Brief-Spanne eine Provision an Bank zu entrichten. Beide Kostenkomponenten sind bei Indexfonds selten anzutreffen. Beim Kauf und/oder Verkauf von Fondsanteilen entstehen Transaktionskosten bzw. Spreads. Der Investor zahlt beim Verkauf von Fondsanteilen den Rücknahme-Spread in Höhe weniger Basispunkte.

Allerdings hat es in der jüngeren Vergangenheit stärkere Gebührensenkungen bei ETFs gegeben, sodass Indexfonds einen wirklichen Kostenvorteil kaum mehr ausspielen können.

Grüne Geldanlagen auswählen

Das Geschäft mit nachhaltigen Geldanlagen hat in den letzten Jahren stark zugelegt. Der Markt für nachhaltige Geldanlagen umfasst alle bekannten Produkte von Sparbüchern über Aktien bis Investmentfonds und viele weitere mehr. Jedes der verschiedenen Anlageprodukte ist mit unterschiedlichen Risiken verbunden. Anlageprodukte werden in drei Risikokategorien eingeteilt:

  • Geringes Risiko – u.a. Sparanlagen (Festgeld) und Altersvorsorge (Sparplan)
  • Mittleres Risiko – u.a. Aktien und Investmentfonds (Indexfonds, nachhaltige ETFs)
  • Hohes Risiko – u.a. Risikokapital und Direktbeteiligungen

Die Investmentbranche wendet sich an nachhaltig interessierte Anleger und verspricht ihnen, dass sie ihr Geld vermehren wird und sie dabei gleichzeitig etwas Gutes tun. Für grüne Geldanlagen gelten wie für andere Anlageformen gewisse Risiken. Vom Anleger wird daher verlangt, dass er ständig ein Auge auf die Grundregeln der Vermögensanlage hat. Bei der Produktentscheidung gilt es, nicht in das erstbeste Anlageversprechen zu investieren und jeden zu vielen Optimismus kritisch zu hinterfragen. Eine gesunde Skepsis ist auch bei Finanzprodukten angebracht, die unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit auf dem Markt angeboten werden.

Bei nachhaltigen Geldanlagen muss sich der Anleger wie vor anderen Investments über die Renditeziele, Sicherheit und Liquidität im Klaren sein. Sind infrage kommende Produkte mit einem passenden Rahmen versehen, können sich künftige Anleger daran machen, konkrete Finanzprodukte auf der Basis weiterer Anforderungen auszuwählen. Sie haben u.a. die Wahl zwischen unterschiedlichen Fonds mit ökologischen, sozialen oder ethischen Schwerpunkten. Während einige keine Investitionen in die Rüstungsindustrie vornehmen, finanzieren andere in erster Linie umweltorientierte Unternehmen.

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Kriterien zur Bewertung eines nachhaltigen Finanzprodukts

Der Anleger kann bei grünen Geldanlagen bestimmen, welche Kriterien zur Bewertung eines nachhaltigen Finanzprodukts herangezogen werden sollen. Als Bewertungskriterien stehen u.a. zur Auswahl:

  • Positivkriterien
  • Negativkriterien
  • Best-in-Class-Konzept
  • Nachhaltigkeitsindizes

Einige Investmentfonds basieren ausschließlich auf der Analyse nach Positivkriterien, andere fokussieren sich dabei auf Negativkriterien. Bei weiteren Fonds erfolgen Investitionen nach dem Best-in-Class-Konzept. Negativkriterien werden häufig in Ergänzung zu zahlreichen Positivkriterien oder Best-in-Class-Konzepten angewendet. Ein weiteres Kriterium zur Bewertung nachhaltiger Investitionen sind die sogenannten Nachhaltigkeitsindizes, die ein Abbild einer Kursentwicklung bestimmter Wertpapiere darstellen.

Was heißt Positivkriterien?

Werden Positivkriterien als Maßstab angelegt, investieren beispielsweise Fonds das Kapital der Anleger nur in solche Unternehmen, die aus ökologischer, sozialer und ethischer Sicht hohen Anforderungen gerecht werden und einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Menschheitsprobleme leisten. Einbezogen werden Kriterien, wie Durchsetzung des Verbots von Kinderarbeit und Zwangsarbeit, strenges Recycling-Regime, Nachhaltigkeitsbericht bzw. Nachhaltigkeitserklärung gemäß DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) oder Aktivitäten rund um Erneuerbare Energien.

Was heißt Negativkriterien?

Werden Negativkriterien zur Bewertung von Anlagen eingesetzt, bedeutet das für Unternehmen aus bestimmten Branchen, dass sie bei Vorliegen eines dieser Kriterien grundsätzlich nicht infrage kommen. Das sind in der Regel Unternehmen, die in den Branchen Atomenergie, Rüstung, Alkohol, Tabak, Glücksspiel und Pornographie tätig sind. Weitere mögliche Ausschlusskriterien sind Einsatz von Gentechnik, Versuche an lebenden Tieren, Verbot gewerkschaftlicher Betätigung oder Diskriminierung von Frauen oder ethnischen Minderheiten.

Was heißt Best-in-Class-Prinzip?

Vertreter des Best-in-Class-Prinzips verwenden relative Positivkriterien. Es gibt keinen grundsätzlichen Ausschluss von Branchen. Vielmehr werden Unternehmen innerhalb einzelner Branchen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit klassifiziert und ein Nachhaltigkeits-Ranking erstellt. Investiert wird in jene Unternehmen innerhalb ihrer Branche mit der stärksten Fokussierung auf ökologische oder ethische Kriterien.

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Was ist unter Nachhaltigkeitsindizes zu verstehen?

Nachhaltigkeitsindizes gelten als Orientierung für nachhaltige Geldanlagen. Sie entwickelten sich aus der Notwendigkeit der Bewertung von Anlagen nach Positiv- oder Negativkriterien oder dem Best-in-Class-Prinzip. Ein Nachhaltigkeitsindex ist ein Börsenindex und Abbild der Kursentwicklung bestimmter Wertpapiere. Mit Indizes lässt sich der ökonomische Erfolg von Unternehmen bewerten. Bei Indizes mit Gewichtung auf Nachhaltigkeit sind Wertpapiere von Unternehmen enthalten, deren Wirtschaften auf Ökologie, Soziales und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Häufig entsteht ein Nachhaltigkeitsindex als Abbild eines bestehenden Mutter-Index, beispielsweise DAX-, Euro STOXX- oder MSCI World-Index. Unternehmen, die den Kriterien des Nachhaltigkeits-Index nicht entsprechen, werden aussortiert.

Dieser Screening-Prozess hat zur Folge, dass ein Nachhaltigkeitsindex weniger Titel als sein Mutter-Index enthält. Die Auswirkungen sind dennoch gering, wenn im Index die typischen Risiko-Rendite-Verhältnisse und regionale Ausrichtung des Mutter-Index beibehalten werden. Bei den Indexherausgebern nachhaltig konzipierter Indizes befinden sich Anbieter bekannter Börsenindizes und weitere thematisch spezialisierte Anbieter. Auswählen lassen sich Indexfonds auf der Basis von bis zu vier Kategorien. In jeder Kategorie sind drei typische Index-Vertreter (nachhaltige ETFs World, nachhaltige ETFs Europe, nachhaltige ETFs Germany) aufgeführt.

1. Index Kategorie mit Schwerpunkt Umwelt

  • Natur-Aktien-Index
  • UmweltBank-AktienIndex (UBAI)
  • ÖkoDAX

2. Index Kategorie mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit

  • Dow Jones Sustainability Index (DJSI)
  • DAXglobal Sarasin Sustainability
  • HVB Nachhaltigkeitsindex

3. Index Kategorie mit Schwerpunkt Soziales

  • MSCI KLD 400 Social Index
  • ECPI Global Ethical Equity Index
  • UN Global Compact 100

4. Index Kategorie mit Schwerpunkt Energie

  • DAXglobal Alternative Energy Index
  • MAC Solar Energy Index
  • WilderHill Clean Energy Index

Unterschiede zwischen den Nachhaltigkeitsindizes

Was die Index-Kategorien nur bedingt deutlich machen, sind die Unterschiede zwischen den Nachhaltigkeitsindizes. Während einige Indizes sehr umfassend Kriterien bei der Auswahl der Aktien berücksichtigen, erfassen andere Indizes lediglich Unternehmen bestimmter Branchen oder spezielle Themen wie Umwelt oder erneuerbare Energien. Nachhaltige ETFs auszuwählen, die für 100 Prozent Nachhaltigkeit stehen, ist nicht ganz leicht.

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Unterschiede zwischen den Nachhaltigkeitsindizes im Überblick:

  • Berücksichtigung bei den Nachhaltigkeitsaspekten
  • regionale Ausrichtung (nachhaltige ETFs World, Europa oder Deutschland)
  • Index-Größe
  • mit & ohne absolute Ausschlusskriterien
  • Größe der einbezogenen Unternehmen

Viele Unternehmen sind Konzerngebilde, die Teile ihres Umsatzes in den nicht nachhaltigen Gebieten erzielen oder selbst als Hersteller, Zulieferer oder Verkäufer dieser Produkte tätig sind. In anderen Indizes sind vor allem Unternehmen vertreten, die den Nachhaltigkeitsaspekten Umweltschutz, zufriedene Mitarbeiter und Menschenrechte gerecht werden.

Weiterhin gibt es bei den Indizes eine unterschiedliche regionale Ausrichtung. Neben dem global ausgerichteten Nachhaltigkeitsindex finden sich Indizes mit nationaler oder regionaler Ausrichtung.

Größere Unterschiede bei den Indizes gibt es hinsichtlich ihrer Größe. Während einige Indizes mehrere hundert Aktien umfassen, ist bei anderen Wertpapieren eine zweistellige Anzahl anzutreffen.

Bei Themenindizes fehlen häufig soziale Kriterien und/oder ökologische Mindestkriterien. Im Index können sich Unternehmen befinden, die nicht alle Arbeitsstandards erfüllen oder die in Erneuerbare Energien und in Atomkraft investieren. Anleger müssen sich das Konzept genau anschauen und entscheiden, ob sie mit dem jeweiligen Modell trotz gewisser Einschränkungen mitgehen. (Siehe auch den Beitrag zur First Solar Aktie).

Indizes mit Wettbewerbsansatz & ohne absolute Ausschlusskriterien

Das Konzept der Indexfamilie Dow Jones Sustainability Index (DJSI) beruht auf einem Wettbewerbsansatz. Negativkriterien sind nicht vorhanden, wodurch sich die DJSI wesentlich beispielsweise vom FTSE4Good (zweitwichtigste Indexfamilie weltweit) oder Domini 400 Social Index unterscheiden. Auf absolute Ausschlusskriterien verzichtet der Index ASPI Eurozone des Anbieters Vigeo. Für den Index wurden die 120 führenden Unternehmen des Euro Stoxx Index ausgewählt.

Weitere Unterschiede bei Indizes gibt es hinsichtlich der Größe der einbezogenen Unternehmen. Nachhaltige Indizes konzentrieren sich bis auf wenige Ausnahmen auf Großkonzerne. Beim Natur-Aktien-Index (NAI) oder dem Umweltbank-Aktienindex (UBAI) wird in mittlere und kleine Unternehmen (KMU) investiert. Der Kempen/SNS Smallcap SRI Europe (KEMSRI) ist gleichfalls ein Ökoindex, konzipiert für kleine und mittlere europäische Firmen.

Wichtiger Hinweis: Die stark steigende Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen sorgt für ein umfangreicher werdendes Angebot an Indizes und Zertifikaten. Anleger müssen genau hinschauen, denn Trittbrettfahrer nutzen dabei den Spielraum des dehnbaren Begriffs Nachhaltigkeit für ihre Zwecke aus. Hilfe bietet ihnen dabei der unabhängige nachhaltige ETFs Vergleich.

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Fazit: Nachhaltigkeitsindex bietet Orientierung für grüne Geldanlage

Ein Nachhaltigkeitsindex bietet Orientierung für eine bestimmte nachhaltige Geldanlage. Da der Begriff Nachhaltigkeit einem gewissen Spielraum unterliegt, gibt es bei nachhaltigen Indizes größere Unterscheidungen festzustellen. Außerdem werden Indizes von den jeweiligen Indexanbietern mehr oder weniger auf der Basis eigener Herangehensweisen und unter Mitwirkung bestimmter Kriterien konzipiert. Bei Indizes mit Wettbewerbsansatz finden sich meist keine absoluten Ausschlusskriterien, während bei Öko-Indizes großer Wert auf das Gesamtbild aus Nachhaltigkeit, Umwelt und Governance gelegt wird. Das macht es nicht einfach, nachhaltige ETFs auszuwählen. Der Anleger muss sich mit dem Aufbau der Indizes auseinandersetzen und den eigenen Wünschen und Anforderungen folgen. Unabhängig davon, nach welchen Kriterien eine Auswahl der Aktien durch die Indexanbieter vorgenommen wird, erfolgreich sind nachhaltige Indizes durchaus. Das hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bei einer Untersuchung von 29 nachhaltigen relevanten Aktienindizes im Vergleich mit traditionellen Aktienindizes festgestellt. Allerdings kostet das gute Gewissen mit bis zu 0,4 Prozent pro Jahr (normale Aktienfonds 0,1 bis 0,2) etwas mehr.

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Bilderquelle: shutterstock.com