Im Zertifikate Broker Vergleich ist ein Blick ins Kleingedruckte zwingend notwendig: Neben den regulären börslichen Ordergebühren sind die Handelsplatzentgelte für klassische Zertifikate-Börsen und die Konditionen und Kooperationen im außerbörslichen Handel maßgeblich. Ein Überblick über die besten Zertifikate Broker.
Die Ordergebühren der meisten Zertifikate Broker setzen sich aus einer Grundgebühr, einer volumenabhängigen Provision mit Mindest- und Höchstbetrag, handelsplatzabhängigen Entgelten und Fremdspesen zusammen. Bei einigen Brokern müssen zusätzlich weitere Preisbestandteile wie z. B. FreeBuys berücksichtigt werden. Beinahe ausnahmslos alle Zertifikate Broker ermöglichen parallel zum börslichen auch außerbörslichen Handel mit zum Teil sehr viel günstigeren Gebühren.
Die DAB Bank zählt zu den bekanntesten deutschen Onlinebrokern und führt Depotkonten ohne Einschränkungen kostenlos. Anleger, die über die DAB an der Börse Zertifikate kaufen zahlen 4,95 plus 0,25 Prozent des Auftragswertes (in der Summe mindestens 7,95 und höchstens 59,95 Euro) zzgl. 2,90 Handelsplatzentgelt für Orders über „sonstige Inlandsbörsen“, worunter z. B. auch die Börse Frankfurt Zertifikate AG fällt.
Werden im außerbörslichen „DAB Sekundenhandel“ Zertifikate der „DAB Star Partner“ gehandelt, beträgt die Ordergebühr dagegen pauschal 4,95 Euro ohne weitere Zusatzkosten. Zu diesen Kooperationspartnern zählen unter anderem Commerzbank, BNP Paribas, HVB und Vontobel. Werden Produkte von anderen Emittenten als den Star Partnern außerbörslich gehandelt fallen die regulären Gebühren und ein außerbörsliches Abwicklungsentgelt in Höhe von 0,80 Euro an.
Cortal Consors führt Depots ohne Bedingungen kostenlos und rechnet Zertifikate-Orders zu den regulären Wertpapiergebühren ab: 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Auftragsvolumens, wobei mindestens 9,95 und höchstens 69,00 Euro anfallen. Zusätzlich wird bei börslichen, nicht aber bei außerbörslichen Orders ein Handelsplatzentgelt fällig. Bei Orders in strukturierten Produkten über die Börse Stuttgart beträgt es 0,95 Euro, bei Orders über die Börse Frankfurt Zertifikate AG 0,50 Euro.
Die OnVista-Bank verzichtet auf pauschale Depotführungsentgelte und rechnet Zertifikate-Orders mit 5,99 Euro plus 0,23 Prozent, höchstens jedoch 39,00 Euro ab. Zusätzlich wird ein außerbörsliches Handelsplatzentgelt in Höhe von 0,50 Euro und eine Gebühr in Höhe von 1,50 für Orders über Börse Frankfurt Zertifikate fällig. Bei dem aus dem Finanzportal www.onvista.de hervorgegangenen Broker gibt es allerdings eine weitere Besonderheit: Kunden werden monatlich FreeBuys gutgeschrieben, die zum gebührenfreien Kauf (!) von Wertpapieren an inländischen Börsenplätzen eingesetzt werden können. Dann fallen lediglich die Handelsplatzentgelte an.
Die Anzahl der monatlichen FreeBuys richtet sich nach dem durchschnittlichen Guthaben auf dem Verrechnungskonto im jeweiligen Vormonat. Beträgt dieses z. B. 2.000 Euro werden zwei FreeBuys gutgeschrieben, beträgt das Guthaben 25.000 Euro bucht der Broker 25 FreeBuys ein. Diese sind jeweils einen Monat lang gültig. Das FreeBuy-Prinzip kann vor allem für aktive Anleger mit vielen Transaktionen eine deutliche Kostensenkung bedeuten.
Die Deutsche Bank-Tochter maxblue berechnet für Orders 0,25 Prozent des Auftragsvolumens, mindestens jedoch 7,90 und höchstens 39,90 Euro. An „sonstigen Inlandsbörsen“ wird eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 3,50 Euro fällig, die im außerbörslichen Handel (Direct Trade) entfällt. Die Depotführung ist kostenlos.
Die ING bepreist Wertpapierorders mit 0,25 Prozent des Auftragsvolumens, mindestens jedoch 9,90 und höchstens 59,90 Euro. Für Orders über EUWAX und Börse Frankfurt Zertifikate AG fällt kein zusätzliches Handelsplatzentgelt an. Das Depot der Bank ist kostenlos.
Die Commerzbank-Tochter comdirect verlangt 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens (maximal 9,90 und höchstens 59,90 Euro) und fügt bei Orders über „sonstige Inlandsbörsen“ ein Entgelt in Höhe von 0,0025 Prozent des Ordervolumens, mindestens jedoch 2,50 Euro hinzu. Im außerbörslichen Handel (Live Trading) entfällt das Handelsplatzentgelt.
Anleger, die Orders häufiger per Telefon erteilen sollten zusätzlich einen Blick auf Offline-Zuschläge werfen: Marktüblich sind je nach Broker 8,00 bis 15,00 Euro für jede nicht online erteilte Order.
Der vorstehende, auf die wichtigsten Anbieter begrenzte Zertifikate Broker Vergleich verdeutlicht zweierlei: Erstens unterscheiden sich die Gebühren der großen Broker zu einem großen Teil durch Handelsplatzentgelte und besondere Preisbestandteile wie FreeBuys, zweitens liegen die Gesamtgebühren im außerbörslichen Handel mit Zertifikaten tendenziell niedriger.
Kritiker führen das auf die infolge der nicht vorhandenen börslichen Regulierung weiteren Spreads zurück. In der Tat neigen die Emittenten in den frühen Vormittags- und den späten Abendstunden zu einer Ausweitung der Geld/Brief-Spannen. Hat zeitgleich eine Referenzbörse geöffnet stellt dies jedoch in der Regel kein Problem dar. Anleger, die häufig Zertifikate kaufen sollen auf einen gut ausgebauten börslichen Handel mit vielen Partnern (Emittenten) und möglichst engmaschigen Sonderpreisaktionen achten.
Sonderpreisaktionen sind letztlich Vertriebsaktionen der Emittenten. Diese vergüten Broker dafür, dass Anleger entweder alle oder nur bestimmte Produkte des Sortiments (z. B. Discount Zertifikate) zu vergünstigten Konditionen handeln können und erhoffen sich dadurch eine höhere Nachfrage. Bei den meisten Brokern laufen parallel mehrere Aktionen, die mal als FlatFee, mal als NoFee-, FreeBuy- oder FlatBuy-Aktion deklariert sein können. Einige Aktionen laufen nur für wenige Wochen, andere für mehr als ein Jahr. Es können Mindestordervolumina oder Stückzahlen verlangt werden. Je mehr relevante Aktionen, Emittenten und Produkte darunter fallen, desto besser!
Vor allem Einsteiger ohne Erfahrung mit strukturierten Produkten sollten beim Brokervergleich neben den Kosten auch Such- und Filterfunktionen und Angebote im Bereich Wissensvermittlung berücksichtigen. Die Unterschiede sind in diesen Bereichen besonders groß: Einige Broker verzichten auf jegliche Zertifikate Erklärung, andere bieten ein halbes Dutzend Webinare zu dem Thema an. Ein leistungsfähiges, präzises und nicht auf die Produkte eines einzelnen Emittenten beschränktes Filtertool ist angesichts der Anzahl der umlaufenden Zertifikate (einige hunderttausend bis einige Million) unerlässlich.
Ein brauchbares Filtertool ermöglicht z. B. die Suche nach einem währungsgesicherten Bonuszertifikat auf den S&P 500 mit einer Bonusrendite von mindestens XY Prozent, das mindestens YX Prozent von der noch nicht ausgelösten Sicherheitsbarriere entfernt liegt und eine Restlaufzeit von 18-24 Monaten aufweist.
Anlegern mit großem Interesse an der Thematik sollte – etwa im Rahmen von Webinaren – die Möglichkeit gegeben werden, die Konstruktion von Zertifikaten mit allen Bestandteilen nachzuvollziehen. Zertifikate sind ihrer Natur nach Produkte mit einer strategischen Komponente. Es ist wünschenswert, dass Broker das Verständnis dieser Strategien seitens ihrer Kundschaft fördern.
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