Bitcoins vs. Ethereum – Sollten Sie 2024 BTC oder Ethereum kaufen?

Immer mehr Anleger fragen sich, ob sie Bitcoins oder Ethereum kaufen sollten. Dazu eine einleitende Erklärung: Bitcoin ist weltweit die wohl bekannteste Kryptowährung. Mittlerweile haben sich am Finanzmarkt jedoch über 1.300 weitere Digitalwährungen etabliert. Eine davon ist Ethereum. Gemessen an der Marktkapitalisierung, ist sie nach Bitcoin die zweitstärkste Digitalwährung. Ihr Konzept orientiert sich stark an dem des Bitcoin. Darüber hinaus verknüpft Ethereum die Idee eines P-to-P-Zahlungssystems mit einer Plattform für die Konzipierung von DApps. Weil diese Weiterentwicklung von den Bitcoin-Machern abgelehnt wurde, entstand als Folge daraus die Kryptowährung Ethereum. Aber sind die beiden Digitalwährungen wirklich ernsthafte Konkurrenten? In diesem Ratgeber heißt es: Bitcoins vs. Ethereum!

Themenübersicht:
1. Erklärung der Digitalwährung Bitcoin
2. Erklärung der Digitalwährung Ethereum
3. Der direkte Vergleich: Bitcoins vs. Ethereum
4. Fazit: Bitcoins oder Ethereum kaufen?

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Erklärung der Digitalwährung Bitcoin

Das Wirtschaftssystem beruht auf dem klassischen Handel mit Rohstoffen und Währungen. Im Jahr 2008 wurde aber ein System entwickelt, das durchaus Potenzial hat, das bisherige Wirtschaftssystem zu revolutionieren. Es handelt sich hierbei um die erste und derzeit wichtigste Digitalwährung der Welt – Bitcoin (BTC). Anders als andere Währungen gibt es hierbei keine zentrale Einheit, keinen Staat, der die Verwaltung der Währung übernimmt und keine Bank, die das Geld produziert und herausgibt.

Bitcoins werden durch ein großes Computer-Netzwerk dezentral verwaltet. Das Herzstück des Netzwerkes stellt die Blockchain dar. Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Datenbank, in der sämtliche Informationen bzw. Transaktionen verifiziert werden. Alle Überweisungen werden über das Netzwerk durchgeführt und dokumentiert. Damit gewährleistet die Bitcoin Blockchain eine hohe Sicherheit. Bevor Nutzer Geld in Bitcoins investieren, sollten sie sich über einige Fakten informieren. Diese werden nachfolgend näher beschrieben.

Hoher Stellenwert – die Sicherheit

Damit die Bitcoins vermittelt werden können, ist zunächst die Einrichtung einer digitalen Geldbörse, Wallet, notwendig. Denn auch im Internet muss Geld sicher verwahrt werden, um es vor Diebstahl zu schützen. Das Besondere an Bitcoin ist die Möglichkeit, die Kryptowährung weltweit transferieren zu können. Dabei haben die Nutzer die volle Kontrolle über das eigene Geld. Allerdings gehen mit diesen Möglichkeiten auch verschiedene Sicherheitsprobleme einher. Diese müssen von den Nutzern selbstständig gelöst werden. Damit die eigene Wallet tatsächlich zu einem sicheren Aufbewahrungsort für die Bitcoins wird, ist es wichtig, ein „starkes“ Passwort auszuwählen, das Zahlen und Sonderzeichen enthält und aus mindestens zwölf Stellen besteht. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Hierdurch wird eine weitere „Hürde“ ergänzend zu den persönlichen Login-Daten eingebracht.

Ein (fast) anonymes Netzwerk

Wer über die eigene Bitcoin-Adresse (Wallet) Transaktionen vornimmt, sollte bedenken, dass Zahlungen über das Bitcoin-Netzwerk nicht erstattet werden können. So wäre das Geld bei einer falschen Eingabe der Empfänger-Adresse verloren. Einzig der Empfänger könnte das Geld zurückerstatten. Allerdings erkennt Bitcoin Tippfehler, zum Beispiel wenn eine Bitcoin-Adresse nicht existiert. Damit ist es nicht möglich, Geld an eine ungültige Bitcoin-Adresse zu versenden.

Sämtliche Transaktionen können von allen Netzwerk-Teilnehmern jederzeit in der Blockchain eingesehen werden. Die Überweisungen werden in der dezentralen Datenbank dauerhaft abgespeichert. Das bedeutet auch, dass jeder Bitcoin-Nutzer den Kontostand und alle getätigten Transaktionen einer Bitcoin-Wallet nachverfolgen können. Allerdings kann die jeweilige Bitcoin-Adresse im Normalfall nicht mit einem bestimmten Nutzer verbunden werden.

Bitcoin-Preis ist volatil

Der Bitcoin Preis ist nicht mit dem einer staatlichen Währung zu vergleichen. So gilt die Kryptowährung als volatile Währung, weil viele Investoren mit der Digitalwährung spekulieren, um möglichst hohe Renditen in kürzester Zeit zu erzielen. Auch wenn Bitcoin bereits seit 2009 am Markt vertreten ist, so ist das Wirtschaftssystem vergleichsweise jung und Investoren haben Sorge, dass der Kurs schnell abstürzen könnte. Aus diesem Grund werden häufig unüberlegte und schnelle Käufe sowie Verkäufe getätigt. Experten raten davon ab, die gesamten Ersparnisse in Bitcoins anzulegen. Nicht grundlos gilt die Kryptowährung als risikoreiche Vermögensanlage.

Erklärung der Digitalwährung Ethereum

Kommen wir zu dem Bitcoin-Gegner in unserem Ratgeber „Bitcoins vs. Ethereum“ – die Kryptowährung Ethereum.

Die Bezeichnung „Ethereum“ leitet sich von dem Begriff „Aether“ bzw. „Äther“ ab. Das Ethereum-Netzwerk lässt sich zunächst dem Informatikbereich zuordnen. Doch auch in vielen anderen Bereichen im Unternehmen bietet die Plattform eine effiziente, sichere und dezentrale Alternative.

Wie Bitcoin handelt es sich auch bei Ethereum um eine auf einer Blockchain basierende, dezentralisierte Open-Source-Software. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und erfahrene Entwickler erhalten hiermit in Form von sogenannten Smart Contracts die Möglichkeit, eine eigene DAO (dezentralisierte Organisation) zu betreiben oder zu entwickeln. Das Token/ die Kryptowährung, die auf der Ethereum-Plattform verwendet wird, heißt Ether. Ebenso wie Bitcoin kann auch Ether geschürft/geschöpft (gemint) werden. Die sogenannte EVM (Ethereum Virtual Machine) bildet das Herzstück der Plattform.

Die Idee hinter Ethereum

Der Programmierer Vitalik Buterin ist der Entwickler der Kryptowährung Ethereum. Bekannt ist dieser aus den Anfangszeiten des Bitcoin. So schrieb er für das Bitcoin-Magazin bereits zahlreiche Artikel über die Blockchain-Technologie und die Funktionsweise des Bitcoin. Die Ethereum-Plattform wurde durch Buterin erstmals im Jahr 2013 in einem Whitepaper vorgestellt. Darin wurden die wichtigsten Eckdaten zu dem Crypto-Projekt zusammengefasst: die technischen Details, das Umsetzungsvorhaben, die Finanzierung sowie künftige Entwicklungen. Man kann also sagen, dass die Idee für Ethereum aus dem Konzept des Bitcoin entstand.

Allerdings fand Buterins (erweiterte) Idee bei den Bitcoin-Core-Entwicklern keinen Zuspruch. Aus diesem Grund entwickelte er in gemeinsamer Arbeit mit Mihai Alisie, Anthony Di Iorio und Charles Hoskinson selbst eine Plattform, die es Nutzern ermöglichen sollte, eigene DApps zu entwickeln, zu betreiben und anzubieten. Diese im Jahr 2014 vorgestellte Plattform konnte sich nunmehr gegen Ende 2017 einen Marktwert von ungefähr 48 Milliarden US-Dollar sichern. Der Betreiber der Ethereum-Plattform ist die in Zug (Schweiz) ansässige Stiftung Ethereum.

Technische Eckdaten von Ethereum

Die Ethereum-Plattform basiert wie Bitcoin auf einer Blockchain und besitzt einem dezentrales, öffentlich zugängliches Netzwerk. Dieses besteht wiederum aus zahlreichen miteinander verknüpften Knoten. Der englische Begriff hierfür ist „Nodes“. Als Node werden all jene Computer bezeichnet, die die Software von Ethereum, „Geth“, betreiben. Interessierte Nutzer, die Teil des Ethereum-Netzwerkes werden möchten, können sich die Software ganz einfach auf ihren PC herunterladen. Wie bei Bitcoin bilden auch bei Ethereum die Netzwerk-Teilnehmer das Rückgrat des Systems. Nimmt man alle teilnehmenden Computer weltweit zusammen, könnte man sie als eine Art „Hochleistungscomputer“ bezeichnen. Das Ziel des Computer-Netzwerkes ist es, bereits existierende Client-Server-Modelle zu dezentralisieren und zu demokratisieren.

Die Ethereum-Plattform setzt sich im Wesentlichen aus der Virtual Machine, den Smart Contracts und der Kryptowährung Ether zusammen.

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1. Virtual Machine

Die Virtual Machine stellt die Grundlage für die sogenannten „Smart Contracts“ dar. Diese bildet einen völlig eigenen Bereich, der nicht Teil der Blockchain ist. Dementsprechend kann sie auch jederzeit weiterentwickelt und getestet werden, ohne dass hierfür Änderungen der Blockchain nötig werden. Im Prinzip handelt es sich bei der Virtual Machine um die Plattform für sämtliche DAOs und DApps, die darauf entwickelt und umgesetzt werden. Wie bei Bitcoin speichern auch bei Ethereum alle Netzwerk-Teilnehmer die Blockchain auf ihren Rechnern. Gleichermaßen verfügen sie über einen Teil der Ethereum Virtual Machine. Über diese werden verschiedene Funktionen bereitgestellt, die unter anderem zur Absicherung und der Sicherstellung der Kommunikation zwischen der Plattform und den Entwicklern dienen.

2. Smart Contracts

Die Smart Contracts (intelligente Verträge), die auf der Ethereum Virtual Machine aufbauen, sind determinierte und digitalisierte Verträge, die zwischen zwei oder mehreren Handelspartnern geschlossen werden. Smart Contracts werden auf der Virtual Machine von Ethereum als DAO oder DApp aufgebaut.

Smart Contracts werden im Ethereum-Netzwerk als eigenständige Teilnehmer registriert. Damit besitzen sie also denselben Status wie alle übrigen (menschlichen) Teilnehmer. Diese Gleichbehandlung bietet den Vorteil, dass sie im Netzwerk durch andere Benutzer überwacht werden können. In den sogenannten „intelligenten Verträgen“ wurde exakt festgelegt, zu welchem Zeitpunkt ein Ereignis eintreten soll und wann nicht. Dementsprechend werden die Bedingungen zum gegebenen Zeitpunkt automatisiert ausgeführt. Die Vereinbarung wird sodann in einem Programmcode umformuliert, der auf der Ethereum-Blockchain abgespeichert wird.

Eine Software, die mit dem Vertrag in Verbindung steht, kann sodann überprüfen, ob die entsprechenden Vereinbarungen eingehalten wurden (z. B. die Lieferung von Ersatzteilen o. Ä.). Sobald der „intelligente Vertrag“ die Information erhält, dass die Vereinbarungen erfüllt wurden, wird der jeweilige Betrag (in Ether) von der Ursprungswallet unmittelbar auf die Wallet des Vertragspartners überwiesen. Sollte hingegen die Information eintreffen, dass die Vereinbarungen nicht erfüllt worden sind, so kann sich der „intelligente Vertrag“ praktisch selbst außer Kraft setzen. In diesem Fall bekäme der Nutzer sein Geld zurückerstattet.

3. Die Währung Ether

Die Digitalwährung des Ethereum-Netzwerkes heißt „Ether“. Sie dient als Zahlungsmittel für die Smart Contracts. Darüber hinaus kann sie von Minern als Belohnung generiert werden und als Teilhaber-Coin dienen. Um eine Dienstleistung von einer auf der Ethereum-Blockchain basierenden DApp bezahlen zu können, müssen Interessierte zuvor Ether käuflich erwerben.

Wie bei der Bitcoin-Blockchain wird auch das Ether-Mining von den Netzwerk-Nutzern ausgeführt. Das Mining wird bei Ethereum über die Software „Geth“ betrieben. Als Ziel sollen neue Coins erzeugt werden. Eine weitere Gemeinsamkeit mit Bitcoin ist die Verwendung des Proof-of-Work-Algorithmus, durch den Ether erzeugt wird. Somit kann der Blockchain etwa alle 5 Sekunden ein neuer Block hinzugefügt werden. Künftig wird Ethereum jedoch auf den Proof-of-Stake-Algorithmus umstellen.

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Der direkte Vergleich: Bitcoins vs. Ethereum

Damit Sie sich die Frage „Soll ich Bitcoins oder Ethereum kaufen?“ besser beantworten können, stellen wir beide Digitalwährungen noch einmal direkt gegenüber.

1. Die Kryptowährung Bitcoin

Bitcoin ist ein dezentralisiertes, digitales Peer-to-Peer-Zahlungssystem. Aber warum und wofür wurde die Digitalwährung eigentlich erschaffen?

  • Konzept und Ziel: Erstmals wurde Bitcoin in einem Dokument (Whitepaper) im Jahr 2008 vorgestellt. Bis heute ist nicht bekannt, wer sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto – dem Entwickler des Bitcoin – verbirgt. In dem Dokument beschreibt der Entwickler Vertrauensprobleme von Banken. So müssten Privatpersonen großes Vertrauen in die Geldinstitute setzen, dass diese ihr Kapital auch ordnungsgemäß aufbewahren und verwalten. Dieses Vertrauen würde laut Nakamoto jedoch missbraucht. Dazu gehört nicht nur, dass die Geldinstitute die Gelder mit einer zu geringen Deckung als Darlehen weitergeben, zudem würden sie noch eine sehr ineffiziente Arbeitsweise an den Tag legen.

Das Konzept für die Kryptowährung Bitcoin beschreibt die Möglichkeit, eine Digitalwährung am Markt zu etablieren, die auf das Vertrauen von Banken nicht angewiesen ist. Sie basiert vielmehr auf einem kryptografischen System, das von einer großen Anzahl von Rechnern (Nodes) betrieben wird. Darüber hinaus ist die Kryptowährung über das Bitcoin-Netzwerk weltweit für jeden frei zugänglich.

  • Technische Daten: Bitcoin basiert auf der sogenannten Blockkette, besser bekannt als Blockchain. Auf diesem öffentlichen Transaktionsbuch werden sämtliche Transaktionen abgespeichert, die innerhalb des Bitcoin-Netzwerkes in der Kryptowährung getätigt werden. Jeder einzelne Bitcoin-Teilnehmer hat die Blockchain auf dem eigenen Computer gespeichert. Damit kann die Software nur schwer gehackt werden. Grundsätzlich werden nur Transaktionen angenommen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Der Betrieb der Blockchain ist die wichtigste Aufgabe des Netzwerkes. Gleichermaßen dient sie aber auch zur Festschreibung von Transaktionen durch die „Miner“.

Die Aufgabe der Miner im Bitcoin-Netzwerk ist es, die einzelnen „Blöcke“ in der Blockchain zusammenzufassen und sie nach ihrer Überprüfung dauerhaft anzufügen. Hierfür kommt der sogenannte Hash-Algorithmus SHA-256 zum Einsatz. Die Miner erhalten eine Belohnung, wenn einen Block erfolgreich an die Blockchain angefügt wurde. Im Schnitt wird alle 10 Minuten ein neuer Transaktionsblock generiert. Insgesamt wird es 21 Millionen Bitcoins im Umlauf geben. Nutzer benötigen eine Wallet, wenn sie Bitcoins aufbewahren, empfangen oder versenden möchte. Teilweise kann die Digitalwährung Bitcoin bereits als Zahlungsmittel für Güter und Dienstleistungen eingesetzt werden. Dies hängt davon ab, wo der Bitcoin bereits als Zahlungsmittel akzeptiert wird.

  • Klassifizierung: Allgemein betrachtet, stellt die Kryptowährung Bitcoin ein digitales Zahlungsmittel bereit, das auf einem innovativen Zahlungssystem basiert. Im Kern besteht dieses aus drei Säulen. Die erste und wichtigste Säule ist die Blockchain, das Transaktionsbuch von Bitcoin. Die zweite Säule sind die Computer der Netzwerk-Teilnehmer, die die Bitcoin-Software verwenden, um in der Blockchain Transaktionen zu validieren und über das Mining neue Bitcoins zu schöpfen. Bei der dritten Säule handelt es sich um die sogenannten Wallets. In den digitalen Brieftaschen lassen sich die Bitcoins sicher aufbewahren sowie versenden und empfangen.
Bitcoins oder Ethereum kaufen
Bilderquelle: Zakharchuk/ shutterstock.com

2. Die Kryptowährung Ethereum

Ethereum bietet sowohl eine eigene Kryptowährung als auch eine Plattform für die Entwicklung und Verwaltung der sogenannten DApps (dezentrale Apps) über „intelligente Verträge“ (Smart Contracts).

  • Konzept und Ziel: Die Ethereum-Plattform entstand aus der Idee heraus, das Bitcoin-Zahlungssystem durch ein System für die Entwicklung von dezentralen Apps auszubauen. Von den Bitcoin-Entwicklern wurde diese jedoch abgelehnt. So begann Vitalik Buterin gemeinsam mit anderen Entwicklern damit, eine eigene Plattform zu entwickeln. Neben einer eigenen Digitalwährung, Ether, ist das Ziel von Ethereum, die Möglichkeit, eigene dezentrale Apps entwickeln zu können. Ferner werden über die Ethereum-Plattform Smart Contracts bzw. „intelligente Verträge“ angeboten. Dabei handelt es sich um digitale Verträge, die zwischen zwei Handelsparteien geschlossen werden und festgelegte Bedingungen enthalten.

Die Ethereum-Plattform bietet generell die Möglichkeit, auf der bereits bekannten kryptografisch verschlüsselten Netzwerk-Grundlage DApps zu entwickeln und diese anbieten zu können. Darüber hinaus können über die Plattform Verträge in digitalisierter und effizienter Form beansprucht werden.

  • Technische Daten: Ethereum funktioniert ähnlich wie Bitcoin über ein dezentral organisiertes Netzwerksystem, das über eine Blockchain verfügt. Die Ethereum-Software erfüllt drei Funktionen:

Zum einen stellt sie die Basis für die EVM – Ethereum Virtual Machine – dar. Mit dieser ist es möglich, DAOs oder DApps in verschiedenen Programmiersprachen zu entwickeln und auf einer Plattform zu betreiben. Jeder einzelne Netzwerk-Teilnehmer verfügt dabei über eine Schnittstelle zur Virtual Machine. Damit setzt diese sich aus allen Netzwerkcomputern zusammen.

Ferner wird die Software zum Schöpfen (Minen) der Digitalwährung Ether benötigt. Hierfür kommt der Equihash-Algorithmus zum Einsatz. Jährlich erzeugen die Miner etwa 18 Millionen Ether. Die Zeitspanne für die Erzeugung eines Blocks liegt zwischen 20 und 30 Sekunden. Die Miner erhalten wie bei Bitcoin auch bei Ethereum eine Belohnung für jeden gefundenen Block. Die Kryptowährung selbst dient sowohl als Belohnung beim Mining wie auch als Zahlungsmittel für die „intelligenten Verträge“.

Die dritte Funktion der Software ist das Speichern der gesamten Ethereum-Blockchain. Auf dieser werden nicht nur sämtliche in der Währung Ether getätigten Transaktionen festgeschrieben, sondern auch die erstellten Smart Contracts erfasst. Auch diese müssen dezentral bestätigt werden, damit eine faire Überprüfung des Vertragsabschlusses vorgenommen werden kann.

Aktuell ändert Ethereum das Governance System von „Proof-of Work“ in „Proof-of-Stake“. Dabei müssen die „Staker“ Ether in einer gewissen Anzahl vorweisen können, um einen Master-Node betreiben zu dürfen. Dieser verfügt über besondere Rechte, er hat bezüglich der weiteren Entwicklung des Netzwerkes ein Mitbestimmungsrecht. Darüber hinaus erhalten Staker regelmäßig Belohnungen in der Kryptowährung Ether, wenn sie einen Master-Node betreiben.

  • Klassifizierung: Ethereum basiert auf der Blockchain-Technologie von Bitcoin und hat diese weiterentwickelt. Das Unternehmen bietet neben der Währung Ether auch eine Plattform die Entwicklung und Umsetzung von dezentralisierten Apps an. Darüber hinaus wird der Abschluss von „Smart Contracts“ ermöglicht, die 100-prozentig digital sind.
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Fazit: Bitcoins oder Ethereum kaufen?

Kommen wir noch einmal zurück auf die Frage „Bitcoins oder Ethereum kaufen“. Der Bitcoin wurde entwickelt, um den Nutzern ein digitalisiertes, dezentrales Zahlungsnetzwerk zur Verfügung zu stellen. Ethereum basiert auf der Idee des Bitcoin. Allerdings haben die Entwickler die Ethereum-Plattform um zwei Funktionen erweitert: Smart Contracts sowie die Entwicklung von DAOs und DApps. Beide Kryptowährungen arbeiten mit einer kryptografisch verschlüsselten Blockchain und stellen eine digitale Währung (Bitcoin, Ether) zur Verfügung, die „geschürft“ bzw. gemint werden kann. Während bei Ethereum die Währung selbst etwas in den Hintergrund rückt, möchte Bitcoin die eigene Währung künftig als anerkanntes Zahlungsmittel etablieren. Bitcoins vs. Ethereum: Aufgrund der unterschiedlichen Ziele sind beide Währungen nicht unbedingt direkte Konkurrenten und faszinieren auf ihre eigene Weise. Beide Kryptowährungen haben durchaus ein großes Zukunftspotenzial.