CFD Nachschusspflicht 2024 – Dieses Risiko müssen Sie berücksichtigen!

 

Margin Call und CFD Nachschusspflicht gehören zu den unangenehmen Seiten des CFD-Handels. Zu unterscheiden sind Nachschussaufforderungen bei positivem und negativem Kontosaldo. Vorsichtige Trader sollten beim Broker auf Airbag-Funktionen achten. Wie gut diese sind, hängt von Details im Kleingedruckten ab.

Fakten im Überblick zur CFD Nachschusspflicht:

  • Nachschusspflicht typisch bei Hebelprodukten
  • Achtung: Handelskonto kann einen negativen Saldo annehmen
  • Slippage kann zu einem Totalverlust führen, zum Beispiel durch schlechte Orderausführung
  • Für CFD-Handel bietet sich eine Stop Loss Order an
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1.) Nachschussaufforderungen bei positivem und negativem Kontosaldo

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Die Nachschusspflicht ist die Pflicht eines Anlegers, über den Betrag der Stammeinlage hinaus noch einen Nachschuss zu leisten, falls es nötig ist. Die Maintenance Margin beschreibt die Mindesthöhe, die der Wert einer Sicherheitsleistung bei einem Terminkonto nicht unterschreiten darf. Wird die Maintenance Margin unterschritten, kommt es zu einer Mitteilung durch das System und zur Aufforderung, das Handelskonto zusätzlich zu kapitalisieren. Sofern dieser Aufforderung nicht sehr rasch Taten folgen, wird der Broker Positionen schließen und dadurch die freie Margin erhöhen. Brokern wird dieses Recht durch die Geschäftsbedingungen ausdrücklich eingeräumt, die selten eine verbindliche Rangfolge für die Schließung der Positionen vorsehen.

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Schulden durch CFD Nachschusspflicht?

Verlieren die Positionen im Handelskonto sehr stark an Wert und greifen Stop-Loss-Maßnahmen (zum Beispiel infolge von Kurslücken) nicht, kann das Handelskonto einen negativen Saldo annehmen: Die Verluste übersteigen dann den Einsatz und das gesamte auf dem Konto verfügbare Kapital. Die Nachschusspflicht tritt vor allem bei Hebelprodukten auf. Sie ist die Pflicht eines Anlegers, über den Betrag der Stammeinlage hinaus noch einen Nachschuss zu leisten, falls es nötig ist. Diese Verpflichtung ist unabhängig vom Kapital. Das Handelskonto kann also auch einen negativen Saldo annehmen, wenn die Verluste den Einsatz und das gesamte auf dem Konto verfügbare Kapital übersteigen.

2.) Was ist eine Slippage?

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Klassische Kurslücken bilden sich, wenn der Handel mit einer Aktie unterbrochen wird. Das hat zur Folge, dass sich die Bewertung der Aktie in kürzester Zeit ändert. Kommt es zu einer längeren Unterbrechung, können alle Marktteilnehmer die Aktie neu bewerten und es können entscheidende Kurssprünge entstehen.

Eine Slippage ist eine Form der Kurslücke:

Slippage bezeichnet die Differenz zwischen den veranschlagten und den tatsächlichen Kosten beim Wertpapierkauf. Eine Slippage ist kein Produkt des Zufalls, sondern sie entsteht zum Beispiel durch eine mangelhafte Orderdurchführung durch den Broker oder geringe Volatilität.

Fazit: Eine Slippage kann zu einem Totalverlust führen: Als Slippage wird die Differenz zwischen den veranschlagten und den tatsächlichen Kosten beim Wertpapierkauf. Eine Slippage ist kein Produkt des Zufalls, sondern sie entsteht zum Beispiel durch eine mangelhafte Orderdurchführung durch den Broker oder geringe Volatilität.

3.) Wieso entsteht eine Nachschusspflicht?

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Die Nachschusspflicht ist eine Verpflichtung, die der Händler übernimmt, wenn ein Betrag nachzuzahlen ist, der sich aus einem entstandenen Verlust ergibt. Es gibt zwei Arten von Nachschusspflicht: Sie ist entweder beschränkt (indem man eine bestimmte Summe festlegt) oder auch unbeschränkt. Ist ein Höchstbetrag festgelegt, der in Rechnung gestellt wird, falls es zu einer Ausgleichsforderung eines Fehlbetrags kommt, ist der Kunde auf der sicheren Seite. Für den CFD-Handel bietet sich eine Stop Loss Order an, um das Risiko zu beschränken und sicher an einem bestimmten Punkt aus dem Geschäft aussteigen zu können.

Margin Call: Eine entscheidende Rolle!

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Als Margin Call werden Nachbesicherungsrechte der Anbieter bezeichnet. Besonders durch Kursschwankungen kann es zu einem Margin Call kommen und damit zu Verlusten auf Seiten der Anleger. Als privater Broker sollte man immer mit dieser Möglichkeit rechnen und Verlustserien einplanen.

Die logische Konsequenz des CFD-Handels

Einen Differenzkontrakt (englisch: Contract for Difference) schließen zwei Parteien, um den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während einer bestimmten Laufzeit zu ermöglichen. CFDs sind Hebelprodukte – sie beziehen sich also auf die gehebelte Kursentwicklung des zu Grunde liegenden Basiswertes. CFDs gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente und sind hochspekulative Instrumente: CFDs bergen einige Risiken, über die sich ein Trader klar sein sollte: Es besteht das Risiko des Totalverlusts des ursprünglich eingesetzten Kapitals und von Nachschusspflichten.

Wird der Handel mit einer Aktie unterbrochen, bilden sich Kurslücken. Das hat Folgen: Die Bewertung der Aktie ändert sich in kurzer Zeit und es kann zu erheblichen Kurssprüngen kommen. Als Kurslücke wird auch der Sprung zwischen dem Eröffnungskurs und dem Schlusskurs des Vortages bezeichnet. In diesen Fällen kommt es oft dazu, dass sich ein Kurs nicht zugunsten des Traders entwickelt und es zu einer Nachschusspflicht kommt. Die Nachschusspflicht ist eine Verpflichtung, die der Händlers übernimmt, wenn ein Betrag nachzuzahlen ist, der sich aus einem entstandenen Verlust ergibt.

Fazit: CFDs schließen zwei Parteien, um den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während einer bestimmten Laufzeit zu ermöglichen. Es besteht insbesondere durch Kurslücken das Risiko einer Nachschusspflicht.

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4.) Praxisbeispiel: CFD Nachschusspflicht

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Ein Trader eröffnet eine Longposition im DAX-CFD, die dem Eurex-Kontrakt eins zu eins nachempfunden ist: Die Kontraktgröße pro Indexpunkt beträgt 25,- Euro. Der Trader kauft zehn Kontrakte bei einem Index-Stand von 8.000 Punkten. Für den Gesamtwert der Position in Höhe von 2,0 Mio. Euro wird eine Inital Margin in Höhe von 20.000 Euro (1 Prozent) eingefordert. Die Position wird mit einem Stop Loss bei 7950 Punkten abgesichert. Am Folgetag eröffnet der DAX aufgrund überraschend schwacher Konjunkturdaten aus China 200 Punkte niedriger.

Dennoch wurde die Position nicht durch das Stop Loss geschlossen: Aufgrund einer Kurslücke zwischen dem Vortages-Schlusskurs und dem Eröffnungskurs des Folgetages (Opening Gap) wurde das Stopp Loss zwar bei 7950 Punkten ausgelöst, die Position aber nicht glattgestellt. Ein Stopp Loss wird bei seiner Aktivierung als unlimitierte Market Order in den Markt gegeben.

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In diesem Fall wurde die Position zum nächsten handelbaren Kurs bei 7800 Punkten glattgestellt. Der Verlust beläuft sich auf 10 (Kontrakte) X 25 (Euro pro Indexpunkt) X 200 (Punkte Verlust)= 50.000 Euro und übersteigt die hinterlegte Margin damit deutlich. Die Differenz ist durch den Trader auszugleichen, sofern der Broker negative Kontosaldi nicht verbindlich ausschließt. Achtung: Eine „automatische Vorrichtungen des Systems zur Schließung von Positionen“, die zur Vermeidung solcher Verluste dienen sollen, sind zumeist NICHT verbindlich.

Fazit: Das Beispiel zeigt, was passiert, wenn eine Kurslücke zwischen dem Vortages-Schlusskurs und dem Eröffnungskurs des Folgetages ausgelöst und die Position aufgrund eines Stop Loss zum nächsten handelbaren Kurs glattgestellt wurde. Es ist ein Verlust entstanden, den der Trader ausgleichen muss, wenn der Anbieter negative Kontosaldi nicht ausschließt.

5.) Drei Tipps für den Umgang mit der Nachschusspflicht

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Sie möchten Ihr CFD Risiko effektiv begrenzen? Dann legen wir Ihnen drei Tipps nahe:

Tipp 1: Lesen Sie aufmerksam die AGB Ihres CFD Brokers und informieren Sie sich über seine Konditionen zur Nachschusspflicht!

Tipp 2: Aktivieren Sie Stop Loss Order! So begrenzen Sie Ihr Risiko.

Tipp 3: Planen Sie Verlustserien ein! Sie sind leider unvermeidlich. Behalten Sie einen kühlen Kopf und handeln Sie nicht über Ihre Verhältnisse.

Fazit: Unsere Tipps für einen guten Umgang mit der Nachschusspflicht: Gut informiert sein, Stopp Loss Order aktivieren und Verlustserien einplanen! Wie alle wissen: Wo eine Chance, da ist auch ein Risiko!

6.) Fazit: Achtung, Schuldenfalle!

Seien Sie sich darüber bewusst, dass es zu einem negativen Kontosaldo führen kann, wenn Sie Produkte mit Nachschusspflicht handeln. Die Forderungen, die während der Laufzeit entstehen, übersteigen möglicherweise Ihr Kapital. Klären Sie unbedingt im Vorfeld mit Ihrem Broker, wie die Nachschusspflicht im Detail gehandhabt wird und ob es Sicherungsmaßnahmen gibt, die Trader schützen.