Im Augenblick scheinen fundamentale Daten keine Rolle mehr zu spielen. Die (Börsen-) Welt schaut gespannt zu, wenn FED oder EZB sprechen und die Analysten kleben an den Lippen der Vorsitzenden. Was war der Grund, warum die großen Leitindizes und nicht zuletzt der DAX am gestrigen Tage mit über 3% aus dem Handel gingen?
Die FED wird sich geduldig positionieren. Aha, also sich so verhalten, wie die Marktteilnehmer es vermutet hatten. Der Rubel wurde fast vollständig entwertet, die westlichen Kaufhäuser kommen mit dem Umetikettieren der Produkte nicht mehr nach und Apple setzte die Preise für seine Produkte erst um 25% nach oben und schaltete den Online-Shop dann ganz offline. Frankreich und Spanien haben ihre Arbeitsmarkt-Probleme noch immer nicht im Griff und so langsam müssen die westlichen Militärs erkennen, dass man mit Flugzeugen und Bomben anscheinend nicht das richtige Mittel gegen die IS-Truppen gefunden hat.
Was also bitteschön ist passiert, das dieses Verhalten rechtfertigen würde? Möglicherweise hat der heutige Verfallstag seine Finger im Spiel, vielleicht wollen die großen Fonds doch noch ihre Rendite etwas verbessern? Die Gründe dafür zu suchen wäre auch Glaskugel-Leserei. Da die meisten Händler mit Ablauf dieses Handelstages in den Urlaub gehen und die Umsätze in den nächsten beiden Wochen sehr dünn sein dürften, wird es den nächsten Rück- und Ausblick erst wieder am 09.01.2015 geben. Und nun schauen wir auf die wirtschafts- und geldpolitischen Entscheidungen und News der letzten Tage.
Wirtschaft und Geldpolitik
EU: Nicht das Ergebnis, sondern das Resultat im Verhältnis zu den Erwartungen ist entscheidend. So veröffentlichte die EU in der vergangenen Woche die PMI-Indizes, aus denen hervorging, dass sowohl Deutschland, als auch die EU positive Entwicklungen zu verzeichnen haben. Diese wurden jedoch auch erwartet. Wirklich überraschend war die wichtige ZEW-Konjunkturerwartung, die extrem positiv ausgefallen ist und damit deutlich über den Erwartungen lag.
Aus geldpolitischer Sicht gab es in der letzten Woche nichts zu vermelden.
USA: Am Mittwoch veröffentlichte die FOMC ihr lang erwartetes Statement bezüglich der Anhebung der Zinsen. Wichtiger aber als die Entscheidung der Zinsanhebung, war die Prognose der Anleihen. Sie erwartet nun eine Rendite von 1,14% für langlaufende Anleihen gegen Ende 2015, vorher lag die Prognose bei 1,38%. Zwar erwartet sie eine stärkere Entwicklung hin zur Vollbeschäftigung, dennoch wurden auch die Inflationsprognosen nach unten revidiert. Letztendlich sorgte aber wie oben bereits dargestellt die Aussage, dass man sich geduldig positionieren werde für heftige Kursgewinne an den Börsen.
Russland: Aufgrund der Sanktionen des Westens auf der Einen und der wirtschaftlichen Lages Russlands auf der anderen Seite, setzte sich der Abwärtstrend des Rubels fort. Um diese Abwärtsspirale etwas zu bremsen, beschloss Russland die Anhebung des Leitzinses von 10,5% auf 17%. Damit verunsicherte die Notenbank die Märkte jedoch so stark, dass der Rubel binnen weniger Stunden 20% an Wert verlor. Zwar konnte sich der Rubel in den letzten Stunden etwas beruhigen, aber Verunsicherung herrscht nach wie vor.
Technische Bewertung der Märkte
Nachdem es der DAX nicht geschafft hatte in den Regionen des ATH zu halten, wurde die 200-Tagelinie getestet. Die aktuell noch immer darunter laufende 50-Tagelinie hielt dann zum Glück auf SK-Basis. Nach der Entscheidung der FED am Mittwoch eröffnete der DAX am Donnerstag mit einem großen Aufwärtsgap von knapp 100 Punkten. Ich nehme stark an, dass dieses Gap zwischen den Feiertagen bei niedrigem Handelsvolumen geschlossen werden wird. Im Anschluss sollte es zu weiter steigenden Kursen kommen.
Der Verlauf des EUR/USD könnte einem schon fast etwas Angst machen. Seit mehreren Wochen analysieren wir dieses Währungspaar nun schon und schreiben immer, dass der Abwärtstrend nach wie vor intakt ist. Bis auf eine Situation vor etwa 3 Wochen kam es zu keiner nennenswerten Bodenbildung, die auch ansatzweise angedeutet hätte, dass es zu einer Erholung kommen würde. Nach wie vor läuft das EUR/USD-Paar wie auf Schienen abwärts und die angestrebten 1,20$ rücken allmählich in greifbare Nähe.
Im Tageschart von Gold ist ebenfalls sehr schön zu erkennen, wie gut die Charttechnik funktionieren kann. Seit Wochen befindet sich der Rohstoff im Abwärtstrend und die aktuelle Erholung wird sich meiner Meinung nach als bärishe Flagge herausstellen, die beim Erreichen der oberen Trendlinie die Abwärtsbewegung fortsetzten wird.
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