Auch in dieser Woche wird es wie gewohnt einen Rück- und Ausblick über wichtige wirtschaftliche Ereignisse geben. Von Unternehmensseiten gibt es auch tatsächlich einige zu berichten, wohingegen Wirtschaftsnachrichten, auf die ich an dieser Stelle immer eingehen möchte, recht wenig los war. Eine Nachricht, die schon Wochen und Monate im Vorfeld für Aufregung sorgte, war die Vorstellung des IPhone 6 von Apple. Anhand dieser Vorstellung jedoch den weiteren Kursverlauf dieser Aktie vorherbestimmen zu wollen, wäre jedoch nicht nur übertrieben, sondern vollkommen laienhaft. Betrachtet man den Chart der Aktie, so ist rückwirkend betrachtet, keinerlei Zusammenhang zwischen Neuvorstellung von Produkten und Kursverlauf möglich. Das ist übrigens bei nahezu allen Aktien der Fall. Warum? Ganz einfach! Weil an den Börsen die Zukunft gehandelt wird. So stand schon lange vor der offiziellen Bekanntgabe fest, dass es zwei Modelle geben wird und die Apple-Watch vorgestellt werden wird. Diese Fakten waren schon eingepreist und es gab keinerlei große Überraschung. Zwar stieg der Kurs im Anschluss an die Vorstellung, aber obwohl es hier weder Kauf- noch Verkaufssignale gab, sind die Kursgewinne wohl eher dem Umfeld und der Charttechnik geschuldet, als dem neuen Telefon. Sicherlich sind Unternehmensnachrichten wichtig, genauso wie wichtige Wirtschaftsnachrichten, auf die ich gleich näher eingehen möchte, aber entscheidenden Einfluss auf Preise haben die wenigsten – solange es keine böse Überraschung gibt.
Fundamentaldaten Wirtschaft:
Die wohl wichtigste und gleichzeitig überraschendste Nachricht der Woche waren die Zahlen der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Diese stiegen nämlich vollkommen unerwartet um ganze 15.000 Anträge mehr. Erwartet wurden nämlich 300.000 Anträge. Die Konsequenz war Verunsicherung der Märkte, was für den Kursverlauf und damit zukünftige Prognosen immer schlecht ist. In der jüngsten Vergangenheit bedeuteten steigende Arbeitslosenzahlen stets Kursgewinne. Die FED müsste nämlich in diesen Fällen an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten. Da aber sowohl Zinssteigerungen, als auch rückläufige Anleiheprogramme bereits verkündet wurden, stellt sich nun die Frage, wie die FED darauf reagieren wird. Und das sorgt für Beunruhigung an den Märkten. Erschwerend kommt hinzu, dass der S&P500 an einer psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Punkten steht und mit dieser kämpft.
Großbritannien: In der letzten Woche hieß es noch, die BoE würde an der Zinspolitik weiterhin festhalten. Nun wurden in dieser Woche Stimmen laut, die darauf hindeuten, dass die Zinsen wohl schon im ersten Halbjahr des nächsten Jahres steigen könnten. Zwar hatte diese Nachricht keinen unmittelbaren Einfluss auf das britische Pfund, aber dennoch gilt es diese Nachricht im Hinterkopf zu behalten. Vorsichtige Äußerungen kennt man sowohl von der FED, als auch der EZB, um die Märkte nicht über Gebühr zu verunsichern. Aufgrund der guten Zahlen konnte man jedoch schon fast von diesem Schritt ausgehen, zumal der Zinssatz seit nunmehr 5 Jahren auf diesem niedrigen Niveau notiert.
Frankreich: Frankreichs Arbeitslosenquote liegt auf Rekordniveau und die neuerliche Staatsverschuldung sorgt dafür, dass die Kriterien des Stabilitätspaktes von Maastrich auch für weitere zwei Jahre nicht erfüllt werden können. Angela Merkel zeigte sich daraufhin besorgt und mahnte in einer Rede vor dem deutschen Bundestag an, das :“Das, was für Deutschland gilt, das gilt unverändert auch für Europa”.
Euro-Zone: Überraschende Nachrichten hingegen kommen aus Griechenland und Portugal. Waren die beiden Mittelmehrstaaten bislang eher als Wackelkandidaten bekannt und Griechenland für die nach im benannte Krise berühmt, so zeigten diese sich zuversichtlich, bald aus eigener Kraft finanzieren zu können. Genaue Termine nannten die Griechen zwar nicht, äußerten sich aber sehr positiv. Portugal wies sogar darauf hin, auf den Sprung unter den Euro-Rettungsschirm verzichtet zu haben.
Technische Bewertung der Märkte:
Im Dax sehen wir aktuell eine sehr interessante Konstellation. Zieht man das Open Interest mit in seine Bewertung mit ein, so könnte man erkennen, dass bei 9500 eine gr0ße Call-Position liegt. Außerdem wäre das die Komfortzone, da weitere große Positionen bei 9800 auf der Oberseite und 9000 auf der Unterseite liegen. Würde nächste Woche am Hexensabbat bei 9500 Punkte abgerechnet, würden die Stillhalter die größten Gewinne einfahren. Weiterhin ist gut zu erkennen, dass bei diesem Kurs der Aufwärtstrend weiterhin intakt bliebe und zu neuen Höchstständen aufbrechen könnte. Möglich ist dennoch, dass der Kurs bereits an der ersten grünen Linie abprallt und es zuvor zu steigenden Kursen kommen würde. Dann könnte eine weitere, größere Korrektur folgen.Zweites Szenario sehe ich deshalb als möglicher an: Abprall an der steigenden grünen Trendlinie und Ziele bei 10.000 Punkten auf der Oberseite.
Als nächstes möchte ich näher auf den Dow Jones eingehen. Hier hat der Kurs den oberen Trendkanal verlassen und ist in den großen Trendkanal zurückgefallen. Platz wäre hier bis an die blaue 200 Tagelinie, ohne das der Aufwärtstrend verlassen werden würde. Zwei Szenarien sind hier denkbar:
- Ein Abpraller an der 50 Tagelinie und Rückkehr in den oberen Trendkanal.
- Denkbar aber auch Szenario zwei mit einer größeren Korrektur an die 200 Tageline beziehungsweise die gestrichelte grüne Trendlinie. Aufgrund der schlechten Arbeitsmarktzahlen wäre letztgenanntes Szenario das wahrscheinlichste.
Im Eur/Usd sehe ich aktuell wenig Chancen. Noch immer muss die Entscheidung der EZB aus der letzten Woche verdaut werden und noch immer sieht man die lange rote Kerze deutlich im Chart. Aktuell ist aufgrund der Überkauft-Situation in diesem Devisenpaar von einer Bodenbildung auszugehen, weshalb eine Rückkehr in den Trendkanal die wahrscheinlichste Richtung wäre. Dennoch bleibt der Abwärtstrend völlig intakt und steigende Kurse sollten allenfalls zum Nachkaufen von Shortpositionen genutzt werden.
Gold verhält sich wie in der letzten Woche schon prognostiziert. Durch das Verlassen des Dreiecks nach unten kam weiterer Abwärtsdruck auf und die grüne gestrichelte Trendlinie wurde erreicht. Es ist davon auszugehen, dass es nach einer technischen Gegenreaktion bis an die rote gestrichelte Linie weiter zu fallenden Kursen kommt.
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