DAX-Aktien liefen spitze
Alles ist Spekulation
In Deutschland gilt eine Immobilie als besonders sichere Investition. Ich bin bei diesem Thema anderer Meinung. Für mich enthält eine Immobilie mindestens das gleiche Risiko, wie eine Aktie. Ich gebe Ihnen einmal ein Beispiel:
Stellen Sie sich vor, Sie finden ein erstklassiges Grundstück. Der Standort ist ideal, und der Preis ist für die Lage gut. Sie können 50% des Gesamtpreises als Eigenkapital mitbringen und bekommen für den Rest eine günstige Finanzierung. Alles ist gut geplant, und Sie ziehen bald in Ihr neues Haus ein.
Dann passiert das, was nicht kalkulierbar ist. Die Firma McDonald ist der Meinung, dass neben Ihrem Haus ein idealer Standort für ein Restaurant wäre. Innerhalb kürzester Zeit baut nun McDonald ein 24-Stunden-Restaurant mit Drive-In neben Ihrem Haus.
In wenigen Monaten nur noch die Hälfe wert
Wenn so etwas geschieht, dann haben Sie in kürzester Zeit 50% Wertverlust. Wie mit einer Abrissbirne ist die Hälfte des Hauses weg. Denn den Wert einer Immobilie richtet sich nämlich immer nach dem Preis, den jemand dafür zahlen würde. Obwohl Ihr Haus fast neu ist, will niemand mehr Ihr Haus kaufen. Mit einem 24-Stunden-Autoverkehr auf dem McDonald-Parkplatz, ständige Fettgerüche in der Umgebung und Kinder- und Jugendliche, die den allgemeinen Lautstärkepegel verdoppeln, haben Sie beim Hausverkauf ganz schlechte Karten.
Risiko ist die Würze des Lebens
Der vermeintlich „sichere“ Hauskauf ist nur ein kleines Beispiel, was passieren kann. Ohne Risiko kommt man nicht durch das Leben. Und das ist auch gut so. Alles andere wäre doch langweilig, oder?
Aktien kann man streuen
Ein Vorteil von Aktien ist, dass man als Aktionär sein Kapital sehr einfach streuen kann. Man muss schließlich nicht alles auf eine Karte setzen. Das ist doch ein Riesenvorteil. Aktien decken die volle Bandbreite einer Investition ab. Sie können es sich riskant gestalten, oder auf Nummer sicher gehen – ganz nach Ihren Wünschen.
Die nächste Aufwärtswelle des DAX steht schon in den Startlöchern.
Bild 1: Tages-Chart des DAX mit 30 Aktien und dem McClellan-Oszillators.. Der McClellan-Oszillator wird von Bollinger-Bändern ummantelt. Das hat den Vorteil, dass man die relative Lage des Indikators besser beurteilen kann.
Demnächst Trendfortsetzung
Der DAX hat sich in eine bemerkenswerte Lage manövriert. Während der US-Markt kurz davor steht, eine weitere kleine Korrektur zu starten, ist der DAX in seinem Kursverhalten stabil.
Den oberen Tages-Chart des DAX sollte man weniger nach seinen Candlesticks bewerten, sondern nach seinen Kurswellen. Die jüngste Aufwärtswelle ist im Chart mit einem blauen Pfeil gekennzeichnet. Sie ist sehr stark, und hat den DAX mit wenig Volatilität nach oben geschoben. Das ist ein bullishes Zeichen für eine zukünftige Trendfortsetzung. Das grau-markierte Rechtreck bestimmt aktuell den Markt. Die Kurse im Rechteck zeigen wenig Panik. Jede starke Kursbewegung in die eine oder andere Richtung, wird am nächsten Tag sofort neutralisiert. Zwischen den Bullen und Bären steht es unentschieden.
Ein Long-Einstieg passt jetzt
Die Breite des grau-markierten Rechtecks ist kalkuliert. Sie entspricht circa 100% der zeitlichen Länge der Aufwärtswelle. Die Masse der Börsianer fühlt sich erst dann mit einer Long-Position wohl, wenn zeitlich 50-100% der Aufwärtswelle bereits absolviert sind. Das bedeutet, die nächste Aufwärtswelle sollte spätestens bis zum 20.04.15 (100%) gestartet sein. Mit dieser klaren Zeitvorgabe können Sie risikoarm spekulieren. Sie müssen nur darauf achten, dass sich der DAX bis zum 20.04.15 in der nächsten Aufwärtswelle befindet.
Ist das Jahreshoch (circa 12220 Punkte) nicht bis 20.04.15 überwunden, dann stimmt die innere Struktur des Marktes nicht mehr. In diesem Fall läuten die Alarmglocken des Aufwärtstrends.
Neuer Aktientipp: Aurubis
Bei Aurubis dreht sich alles um Kupfer. Das MDAX-Unternehmen produziert Kupfer auf zwei verscheidende Arten. Zum einen ist Aurubis ein großer Kupferminenbetreiber und zum anderen weltweit größter Kupferrecycler. Ältere Börsianer kennen das Unternehmen noch als „Norddeutsche Affinerie AG“. Der alte Name wurde im Zusammenhang mit der Übernahme der belgischen Kupferherstellers Cumerio umbenannt. Mit einem Umsatz von ca. 12 Milliarden Euro und 6500 Mitarbeitern ist Aurubis weltweit eine Kupfermacht.
Der Kupferpreis dominiert die Bilanz von Aurubis
Aurubis ist ein solides Unternehmen, das in jüngster Vergangenheit unter den tiefen Rohstoffpreisen litt. Aufgrund seines eingeschränkten Geschäftsfeldes ist es stark von den Rohstoffpreisen und vom US-Dollar abhängig. Kupfer wird in der Regel mit dem US-Dollar bezahlt. Wenn nun der US-Dollar gegenüber dem Euro an Stärke gewinnt, macht sich das positiv in der Bilanz des Unternehmens bemerkbar. Aktuell wird ein niedriger Kupferpreis vom schwachen Euro kompensiert.
Kupfer ist einer der wichtigsten Rohstoffe der Elektroindustrie. Kauft man die Aktie von Aurubis, dann ist dies auch eine Wette auf den zukünftigen Kupferpreis. Da die Weltwirtschaft in den nächsten Jahren eher wachsen wird, stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch die Aktie von Aurubis davon profitieren wird.
Die Weltwirtschaft braucht Kupfer
Sieht man sich die jüngsten Analysten-Bewertungen an, stellt man relativ schnell fest, dass Aurubis oft unterschätzt wird. Als vorausschauender Börsianer sollte hinsichtlich der Schätzungen vorsichtig sein. Nicht selten wird eine Aktie von einer Investmentbank gekauft, obwohl die Bewertung nur mittelmäßig ist. Warum sollte ein Analyst eine Aktie überschwänglich loben, wenn man einen günstigen Einstiegskurs haben möchte? Wie der aktuelle Kurs beweist, konnten die jüngsten negativen Bewertungen nicht verhindern, dass die Aktie einen kräftigen Kursgewinn verbuchen konnte.
Aurubis | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
Umsatzerlöse | 9865 | 13335 | 13789 | 12346 | 11334 | 11319 |
Ergebnis vor Steuern | 447 | 342 | 543 | -231 | 38 | 247 |
KGV | 4,4 | 5,2 | 5,6 | 0 | 41 | 14 |
Angaben: finanzen.net
Angaben für 2014 und 2015 sind Schätzungen
Die obere Tabelle zeigt, dass auch in starken Zeiten die Aktie günstig gehandelt wurde. Aktuell kann man mit einem KGV von ungefähr 14 ein wertstabiles Unternehmen kaufen. Als Extra gibt es eine jährliche Dividende um 1%.
Bild 2: Kaufempfehlung Aurubis-Aktie im Wochen-Chart
Der Chart zeigt den Aurubis-Kursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist ein Money-Flow-Indikator abgebildet. Er zeigt die Angebots- und Nachfragestruktur der Aktie in der Vergangenheit.
Technische Ausgangssituation
Aurubis ist eine typische Aktie, die man zyklisch handeln muss. Innerhalb der Kupferbranche gibt es nicht so viele Innovationen, wo Überflieger mit großartigen Ideen die Branche aufmischen könnten. Vielmehr ist es der traditionelle Rohstoffhandel, der die Aktie anfeuert. Wächst die Weltwirtschaft, dann steigt der Kupferpreis und somit auch der Aktienkurs von Aurubis. Der saisonale Kursverlauf von Aurubis beweist, dass es meistens zwischen April und August sehr gute Einstiegsmöglichkeiten gab.
Lange Konsolidierung lässt auf hohes Anstiegspotenzial hoffen
Der Aktienkurs verlief in 2013 und 2014 eher schwächer. Wie sich zeigte war diese Zeit eine Phase der Kraftschöpfung. So wie sich der Kurs momentan verhält, sollte er mindestens das angegebene Zwischenziel von 58,50 Euro erreichen. An diesem Kurspunkt sollte sich dann zeigen, ob die Konsolidierungsphase lang genug war. Im Normalfall müsste der Aktienkurs in der zweiten Jahreshälfte eine stramme Aufwärtsbewegung erzeugen können. Das angegeben Kursziel von 65 Euro ist daher ein Mindestkursziel. Das Potenzial der Aktie liegt eher bei 70 Euro.
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