Im Anschluss an das politische Durcheinander, das sich in den Märkten ebenso chaotisch zeigte, wirkt es, als könne es nun etwas ruhiger werden. Bei genauerer Betrachtung sieht es jedoch so aus, als fänden die Marktteilnehmer immer einen Risikofaktor – so etwa in dieser Woche die Quartalszahlen der US-Technologie-Aktien wie Apple. Zwar enttäuschen die Zahlen nicht, doch laut der Investoren seien die Ausblicke für das vierte Quartal nicht vielversprechend. Dies könnte insbesondere darauf zurückzuführen sein, dass die Nachfrage nach Applegeräten außerhalb der Vereinigten Staaten deutlich sank – insbesondere China wirkt hinsichtlich der iPhone-Geräte desinteressiert.
Im Hinblick auf die Konjunktur verlief die aktuelle Woche relativ ruhig.
EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht
Sinkende Zahlen auf ganzer Linie
Aus der EU wurden die deutschen Erzeugerpreisindizes, die britischen Einzelhandelsumsätze, die italienischen Einzelhandelsumsätze und Auftragseingänge, die Handelsbilanz und die Arbeitslosenquote (Q2) Spaniens sowie die Einkaufsmanagerindizes für den Herstellungs- und Dienstleistungsbereich aus Frankreich, Deutschland und der EU veröffentlicht.
Die deutschen Erzeugerpreisindizes sanken im Juni sowohl im Jahres- als auch monatsvergleich. Auch die Einzelhandelsumsätze Italiens fielen im Vergleich zum vorherigen Monat, konnten im Jahresvergleich jedoch einen Anstieg verzeichnen. Die Auftragseingänge Italiens gingen im Mai deutlich zurück.
Das Handelsbilanzdefizit Spaniens ist – ebenso wie die Arbeitslosenquote – gesunken. Großbritanniens Einzelhandelsumsätze für Juni enttäuschten jedoch; die Kern-Umsätze waren ebenfalls rückläufig.
Heute werden die Einkaufsmanagerindizes für den Herstellungs- und Dienstleistungsbereich für Juli bekannt gegeben. Die Marktteilnehmer spekulieren auf rückläufige Werte für Frankreich, für Deutschland erwarten sie keinen oder einen geringen Anstieg; ebenso verhält es sich mit den Erwartungen für die EU.
USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:
Überraschend positive Daten aus den USA
Aus den Vereinigten Staaten wurden die bestehenden Veräußerungen von Eigenheimen veröffentlicht, die im Juni enorm anstiegen. Auch die Anträge auf Arbeitslosenhilfe wurden bekannt gegeben und zeigten eine positive Entwicklung.
Geldpolitik
Seitens der EU und den USA fielen keine relevanten Entscheidungen, allerdings hob die EZB die ELA-Kredite für Griechenland um 900 Millionen Euro an. Die Reserve Bank of New Zealand senkte den Zins von 3,25 % auf 3,0 % – dies überraschte jedoch nicht, da das Eingreifen der RBNZ seine Wirkung bereits beim Kurs NZD/USD zeigte. Derzeit befindet sich der neuseeländische Dollar noch in einem kurzfristigen Aufwärtstrend.
Technische Bewertung der Märkte:
DAX: Beginnen möchte ich wie jedes mal mit dem deutschen Leitindex. Und dieses Mal macht es besonders große Freude den Chart zu analysieren, weil wir vielleicht gerade die Entstehung eines mittelfristigen und damit die Fortführung des übergeordneten Aufwärtstrends miterleben dürfen. In der letzten Woche hat es der Kurs des DAX geschafft, aus dem Abwärtstrendkanal nach oben auszubrechen und sogar einen neuen Hochpunkt zu generieren. Nach der klassischen Dow-Theorie muss nun jedoch ein höheres Tief erfolgen, damit von einem Aufwärtstrend gesprochen werden kann. Aktuell korrigiert der Kurs, was auch notwendig ist, um eben genau diesen Trend zu bestätigen. Denkbar wäre ein Test der ehemaligen oberen Trendbegrenzung oder aber auch ein Rücklauf bis an das 38er bzw 62er Fibonacci-Retracement. Ich persönlich rechne eher damit, dass das 38er getestet wird und es danach zu weiter steigenden Kursen kommen wird. Falls sich die Korrektur noch etwas hinziehen wird, ist auch das 50er Fibo denkbar, zumal diese Marke bei etwa 11.200 Punkten liegt. Aber dazu mehr, wenn es soweit ist.
S&P500: Auch im breiter aufgestellten S&P500 gibt es lange rote Kerzen.Der Kurs schafft es einfach nicht, nachhaltig aus seiner Seitwärtsrange nach oben auszubrechen. Trotz zuvor langen grünen Kerzen ohne Docht und minimalen Lunten bleiben die Anschlusskäufe einfach aus und die 2125er Marke scheint uneinnehmbar. Immerhin hat es der Kurs geschafft in der oberen Hälfte der Range zu bleiben. Aber sollte Unerwartetes passieren, wie eine frühzeitige Zinsanhebung oder Neuwahlen in Griechenland, dann kann sehr schnell die untere Hälfte wieder aktuell werden.
Gold: In der letzten Woche sprach ich davon, dass sämtliche Unterstützungen der Vergangenheit gebrochen wurden und von fallenden Kursen ausgegangen werden muss. Und siehe da: Schon am nächsten Handelstag kam es zu massiven Abverkäufen. Man muss schon in den Wochenchart schalten, um überhaupt noch Unterstützungslinien zu finden. Diese befindet sich bei 1064$ und stammt aus dem Jahre 2010! Hier rate ich auf jeden Fall abzuwarten und an der Seitenlinie zu verbleiben.
UR/USD: Beim Devisenpaar EUR/USD kam es an der 1,080er Marke zu einen Rebound. Ob es sich hier um ein tieferen Tiefpunkt handelt oder aber um ein fallendes Dreieck ist in diesem Falle egal, weil in beiden Fällen von weiter fallenden Kursen auszugehen ist. Pari zum USD steht immer noch aus. Interessant ist, wie sich der Kurs an der oberen Trendlinie des Dreiecks verhalten wird.
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