Auf kurzfristiger Basis unterliegen die Aktienmärkte aktuell Schwankungen, und Ausbrüche nach oben hin zeigten sich in den folgenden Tagen im DAX erfolglos. Die EU-Indizes werden durch den starken Euro gehemmt, gleichzeitig gehen der US-amerikanische negative Einzelhandel und die ansteigenden Renditen mit einer positiven Wirkung auf den Euro einher.
Wirtschaftslage in der EU
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Aus Europa wurden neben dem deutschen Verbraucherpreisindex für April auch EU-Industrieproduktion für März, das BIP für Q1 sowie das EU-BIP für das erste Quartal veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die deutsche Inflation mit 0,5 % besser aus als erwartet. Verglichen mit dem Vormonat ließ sich keine Veränderung feststellen. Das BIP Deutschlands wurde den Erwartungen nicht gerecht; im Vergleich zum vorherigen Quartal stieg es lediglich um 0,3 %, obgleich nach den 0,7 % im letzten Quartal 2014 ein Anstieg von 0,5 % erwartet wurde. Nachdem der Anstieg im Vorjahr bei 1,6 % lag, enttäuschte das geringe Wachstum von nur 1,1 %.
Das Wachstum des europäischen BIP des ersten Quartals hingegen fiel positiver aus als das Deutschlands, wenngleich ein höherer Anstieg erwartet wurde. Nach 0,3 % im vergangenen Quartal betrug das Wachstum 0,4 %. Dies gilt auch im Vergleich zum vorherigen Jahr: Spekuliert wurde auf einen Anstieg von 0,2 %, tatsächlich lag er bei 0,1 %, sodass das Wachstum insgesamt 1,0 % betrug. Im März und verglichen mit dem Vormonat betrug die EU-Industrieproduktion-0,3 %, nachdem es im Vormonat 0,1 % waren
Wirtschaftslage in den Vereinigten Staaten
Aus den USA wurden die NFP-Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche Freitag, die Einzelhandelsumsätze für April, der JOLTS-Job-Report für März sowie die Erzeugerpreise für April veröffentlicht.
Die NFP-Arbeitsmarktdaten entsprachen den Erwartungen nicht ganz, doch die Differenz der negativen Daten aus dem Vormonat ist durchaus positiv. Der JOLTS-Job-Report fiel negativer aus als angenommen; im Vergleich zum Vormonat wurden im März weniger Stellen erzeugt. Auch die Einzelhandelsumsätze im April fielen negativ aus. Im Vormonat stiegen sie um 1,1 % an, stagnierten nun allerdings. Der Kern-Einzelhandel wies ebenfalls einen geringeren Anstieg an als angenommen. Auch die Erzeugerpreise wiesen im April verglichen mit dem vorigen Monat und dem Vorjahr eine negative Entwicklung auf. Die Industrieproduktion sank von 0,3% auf 0%. Erwartet wurden hier 0,2%. Die Michigan Konjunkturerwartungen blieben mit 81,5 sogar weit unter den erwarteten 88,6.
Geldpolitik:
Am Wochenende kam es zu einer Zinssenkung seitens der chinesischen Notenbank, die sich jedoch nur kurzzeitig auf die Märkte auswirkte. Im Vordergrund stehen noch immer die Erwartungen und Spekulationen bezüglich der Zinsentscheidung der Fed. Aus diesem Grund haben negative Daten aus den Vereinigten Staaten einen starken Einfluss auf das Währungspaar EUR/USD und damit auch auf die europäischen Aktienmärkte.
Technische Bewertung der Märkte
Wie in jeder Woche möchte ich zuerst mit der Analyse des Tageschart vom DAX beginnen. Man kann erkennen, dass sich der Kurs aktuell in einem Abwärtstrend befindet. Ob es sich hierbei jedoch um eine Flagge handelt oder tatsächlich ein längerer Abwärtstrend entwickelt, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen. Fest steht, dass die aktuelle Korrektur des übergeordneten Aufwärtstrendes bis an das 38er Fibonacci-Retracement heranreicht und diese Marke bislang gehalten hat. Das ist sogar sehr bullish zu werten, da es sich bei Rückläufen an das 38er Fibo-Retracement um eher schwache Korrekturen handelt. Der Marke von 11.300 Punkten kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, da diese Marke nun mehrfach getestet wurde und jedes Mal auf Schlusskursbasis gehalten hat. Wirklich aufhellen wird sich das Bild für die Bullen jedoch erst, wenn der Kanal nach oben verlassen wird und die Marke von 11.750 nachhaltig überwunden werden kann.
In meiner Analyse des S&P500 in der letzten Woche hatte ich bereits vermutet, dass die obere Marke nicht in einem Zug überwunden werden würde. Zwar hat der Kurs am gestrigen Donnerstag auf Schlusskursbasis oberhalb des letzten Hochpunktes und außerhalb der Seitwärtsrange geschlossen, aber wirklich überzeugend wirkte dieser Ausbruch nicht. Zwar notiert der Kurs noch immer oberhalb dieser Marke, aber Anschlusskäufe blieben bislang aus. Deshalb erscheint es mir noch zu früh, um von einem wirklichen Ausbruch nach oben zu sprechen.
Wie ein nachhaltiger Ausbruch aus einem Trendkanal oder einer Seitwärtsrange aussehen soll, hat der Kurs von Gold eindrucksvoll gezeigt. Am Mittwoch gab es eine lange grüne Kerze, welche die Trendlinie nach oben durchbrochen hat. Anschließend schaffte es der Kurs sogar weit oberhalb dieser Linie zu schließen und die weiteren grünen Kerzen zeugen von Anschlusskäufen, sodass dieser Ausbruch wohl tatsächlich als nachhaltig bezeichnet werden darf.