Noch immer steht die Griechenlandkrise im Fokus, sowohl der Politik, als auch der Anleger. So fielen die Kurse in den letzten Tagen, nachdem sich die mögliche Einigung am Monat eher als Strohfeuer herausgestellt hat. Zwar präsentierte die griechische Regierung zum ersten Mal eine Reformliste, die wenigstens annähernd an die Vorschläge der Vertragspartner heranreichte.
Doch auch diese wurde als unzureichend zurückgewiesen. Zwar schien es, als hätte sich die Konjunktur der USA weiter erholt, doch die Aufträge der Gebrauchsgüter vielen eher enttäuschend aus, weshalb die Kurse an den US-Amerikanischen Märkten auch eher stagnierten.
Eine Aktie, die allen Unruhen zum Trotz einen unglaublichen Kursverlauf hinlegte, ist die Aktie des Streaming-Anbieters Netflix. Nach einem Kursgewinn von 1200% in 3 Jahren steigt jetzt der Großaktionär Carl Icahn aus. Die erste Hälfte seines Anteils verkaufte er übrigens bereits im Herbst 2013 mit 457% – aus heutiger Sicht viel zu früh! Genau das teilte Icahn nun mitten auf der Welle der Euphorie via Twitter mit und verspricht Apple in den nächsten Jahren eine ähnliche Entwicklung. Doch betrachten wir nun die Entwicklung der Gegenwart.
Wirtschaftslage in der EU
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EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht
In den letzten Tagen wurde zahlreiche wichtige Daten seitens der EU veröffentlicht. Darunter waren das Verbrauchervertrauen der EU, die die Einkaufsmanagerindizes für den Monat Mai aus Deutschland, Italien, Frankreich und der EU allgemein. Außerdem der IFO-Geschäftsklimaindex für Deutschland und das deutsche GfK-Konsumklima.
Nachdem die letzten Zahlen durchaus positiv ausgefallen waren, scheint die Entwicklung für Deutschland zu stagnieren. Denn sowohl der IFO-Geschäftsklimaindex als auch das GfK-Konsumklima waren rückläufig. Im Gegensatz dazu konnten die Einkaufsmanagerindizes für die oben erwähnten Staaten sowohl im Herstellungs- als auch Dienstleistungssektor positiv überzeugen. Lediglich das Verbrauchervertrauen in der gesamten EU-Zone fiel wieder. Dieses aber deutlich weniger als erwartet.
Wirtschaftslage in den USA
Bestehende Veräußerungen von Eigenheimen, Verkäufe neuer Eigenheime, Aufträge der Gebrauchsgüter und das BIP-Wachstum (Revision) für Q1 sowie die Einkaufsmanagerindizes für Juni.
Die Sommermonate sind bekanntlich eher schwache Monate und so scheint sich der Immobilienmarkt im Juni wie erwartet abzuschwächen. Zwar fielen die bestehenden Eigenheimveräußerungen im Mai deutlich höher aus als erwartet und die neuen Verkäufe lagen auch über den Erwartungen, aber doch deutlich geringer als im Vormonat.
Die wichtigen Aufträge der Gebrauchsgüter enttäuschten ebenfalls. Ein negativer Wert wurde zwar erwartet, aber nicht in diesem Ausmaß. So fiel die Kernrate dieser Daten – wie erwartet – leicht positiv aus.
Das BIP-Wachstum für das erste Quartal wurde von -0,7 % auf -0,2 % revidiert, was auf eine Wachstumsbeschleunigung im ersten Halbjahr hindeutet. Der Einkaufsmanagerindex für das Produktionsgewerbe und für den Monat Juni fiel; erwartet wurde ein leichter Anstieg.
Geldpolitik
Zwar gab es keine geldpolitische Entscheidung im eigentlichen Sinne, aber ein FED-Mitglied kam zu Wort. Nicht nur, dass Powell den Kurs der FED verteidigte – er ging sogar etwas weiter und lies verlauten, dass nun doch schon in diesem Jahr ein zweiter Anstieg folgen könne. Erwartet wurde maximal ein Anstieg und dieser auch nur sehr gering. Da diese Aussage die Marktteilnehmer überraschte, wirkte er direkt auf den EUR/USD-Kurs.
Technische Bewertung der Märkte
Nachdem am Wochenende der Reformplan der Griechen vorgelegt worden war, kam es zu einem deutlichen Anstieg von fast 4%. Mit dieser langen grünen Kerze schaffte es der Kurs nach oben aus der mittelfristig abwärtsgerichteten Bewegung auszubrechen. Aber auch hier blieben Anschlusskäufe aus, da seitens der Vertragspartner die Vorschläge aus Griechenland als nicht ausreichend zurückgewiesen wurden. Dennoch testet der Kurs aktuell die ehemalige obere Trendlinie von oben. Sollten die Verhandlungen am Wochenende positiv verlaufen, so bestehen sehr gute Chancen auf steigende Kurse. Aber solange der letzte Hochpunkt nicht nachhaltig überwunden werden kann, ist stillhalten angesagt.
In den letzten Tagen und Wochen ging ich immer von einer Seitwärtsbewegung im S&P500 aus. So wie es sich jedoch aus charttechnischer Sicht darstellt, scheint sich ein leicht ansteigender Aufwärtstrend zu etablieren. Immerhin gibt es leicht höherer Hochs und höhere Tiefpunkte im Kursverlauf, die diese Annahme stützen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die Trendlinie bei etwa 2130 Punkten, die den Kurs nun schon mehrfach gedeckelt hat. Solange diese Linie nicht nachhaltig überwunden wird, ist keine klare Richtung erkennbar.
Der Kurs von Gold ist aktuell bei einer charttechnischen Marke angelangt. Die Marke von 1171 US-Dollar ist in den letzten Wochen schon mehrfach getestet worden und hat jedes Mal gehalten. Halten Unterstützungslinien und kommt es an diesen Marken zu steigenden Kursen, so wird diese Unterstützung stärker. Rutschen die Kurse aber immer häufiger unter diese Linie und durchlöchern diese immer und immer wieder, so steigt die Gefahr, dass diese Unterstützung fällt. Ambitionierte Trader sollten ihre Postionen auf jeden Fall eng absichern.