Die Griechenlandproblematik scheint längst noch kein Ende zu nehmen: In der vergangenen Woche fand noch immer keine Einigung zwischen Griechenlands Regierung und den Geldgebern statt, daher schlugen die Gläubiger neue Hilfsangebote aus – entsprechend erhält Griechenland in der nächsten Zeit keine finanzielle Unterstützung mehr. Die Zahlung an den IWF war am 30. Juni fällig; da Griechenland nicht gezahlt hat, rückt die Staatspleite derzeit wieder näher als je zuvor.
In dieser Woche werden Banken nicht öffnen, die Bankautomaten geben täglich lediglich noch einen begrenzten Geldbetrag aus. Dabei fällt auf, dass die Finanzmärkte ihre Stabilität beibehalten konnten. Im DAX und im EUR/USD gab es zur Eröffnung zwar einen starken Gap nach unten, doch die Märkte gewannen relativ schnell an Stabilität.
Wirtschaftslage in der EU
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EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht
Aus der EU wurden die deutschen, spanischen, italienischen, britischen sowie europäischen Verbraucherpreisindizes für den Monat Juni veröffentlicht. Weiterhin gab die EU die deutsche, europäische und spanische Arbeitslosenquote sowie die ISM-Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien und die EU bekannt und verkündete die europäischen Erzeugerpreisindizes für Mai.
Der spanische Verbraucherpreisindex verzeichnete im Vergleich zum Vormonat einen geringeren Anstieg als angenommen, während er verglichen mit dem Vorjahresmonat mehr anstieg als erwartet und sich erstmals im positiven Bereich befindet.
Der deutsche Verbraucherpreisindex war leicht rückläufig; der VPI Italiens wies keine Veränderungen auf, während sich der europäische VPI ebenfalls leicht rückläufig zeigte. Der britische Verbraucherpreisindex war sowohl im Vergleich zum vorigen Jahr als auch zum Vorjahr rückläufig.
Die deutsche Arbeitslosenquote zeigte sich im Juni mit 6,4 % unverändert; ebenso verhielt es sich mit der europäischen AQ (11,1 %).
Der italienische, spanische und britische ISM-Einkaufsmanagerindex für das Herstellungsgewerbe fiel negativ aus, während er in Deutschland und der EU keine Veränderungen und in Frankreich einen Anstieg verzeichnete.
Wirtschaftslage in den USA
Aus den Vereinigten Staaten wurden neben den schwebenden Eigenheimverkäufen und dem Chicago-Einkaufsmanagerindex auch das CB Verbrauchervertrauen, die ADP non-farm Arbeitsplätze, der ISM-Einkaufsmanagerindex sowie die non-farm Gehaltsabrechnungen und die Arbeitslosenquote veröffentlicht.
Die schwebenden Eigenheimverkäufe waren im Mai rückläufig, wohingegen sowohl der Chicago-EMI als auch das CB Verbrauchervertrauen im Juni zunahmen; auch die ADP non-farm Arbeitsplätze sowie der ISM-Einkaufsmanagerindex verzeichneten einen Anstieg. Die non-farm Gehaltsabrechnungen verzeichneten weniger neu erschaffene Stellen als angenommen. Gleichwohl sank die Arbeitslosenquote von 5,5 % auf 5,3 % und damit mehr als erwartet.
Da am Freitag Feiertag in den USA ist, sind keine weiteren Veröffentlichungen vorgesehen.
Geldpolitik
Aus geldpolitischer Sicht zeigten sich keine neuen Entwicklungen seitens der relevantesten Märkte EU und USA.
Technische Bewertung der Märkte
Die Lage im deutschen Leitindex stellt sich nach wie vor unverändert da. Nach dem sehr langen Anstieg und dem Erreichen eines neuen ATH, korrigiert der Kurs in einer abwärtsgerichteten Range, die auch als Flagge bezeichnet wird. Die Korrektur erreichte gerade einmal das 50%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung. Das eine Korrektur an dieser Marke beendet werden wird ist zwar nicht unmöglich, aus chartechnischer Sicht, genau wie unter markttechnischen Gesichtspunkten jedoch sehr unwahrscheinlich. Griechenland konnte sich wie eingangs beschrieben noch immer nicht mit seinen Geldgebern einigen, sodass also News genug da wären um Stimmung an den Märkten zu machen und fallende Kurse zu erklären. Dennoch ist weder von einem Crash noch von Weltuntergangsszenarien auszugehen. Aus der Sicht der Charttechnik ist der Aufwärtstrend nach wie vor intakt und die Korrektur ein notwendiges Übel. Sehen Sie die niedrigen Kurse als Chancen zum Nachkauf. Im Supermarkt kaufen Sie auch im Angebot.
Auch das Chartbild des EUR/USD hat sich wenig verändert und macht die ungeduldigen Anleger langsam mürbe. So wie es scheint, bildet das Devisenpaar einen Wimpel oder zumindest ein rechtwinkliges Dreieck aus. Sollte sich dieses Pattern bestätigen, ist sogar mittelfristig von steigenden Kursen auszugehen. Egal für welche Richtung sich der Kurs entscheiden wird – solange keine eindeutige Richtung feststellbar ist und sich der Kurs weiterhin in dem Dreieck befindet, ist stillhalten angesagt. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, ist angesichts der zu erwartenden Kursziele noch Zeit für den Einstieg.
Im Chart von Gold scheint sich tatsächlich der Abwärtstrend zu etablieren. Zwar kommt es immer mal wieder zu zaghaften Ausbruchsversuchen nach oben, aber da Anschlusskäufe ausbleiben, sind diese Ausbrüche nie nachhaltig. Auch hier ist für Trader oder Investoren stillhalten angesagt, solange es dem Kurs nicht wirklich gelingt die abwärtsgerichtete Bewegung zu einer Seite zu verlassen.