Der DAX bewegte sich in der aktuellen Woche nach wie vor talwärts. Die Chinakrise beunruhigt die Börsen, während sich die Wirtschaft der USA und Deutschlands nicht von den Turbulenzen beeinflussen lässt.
Daten aus der EU
- Einkaufsmanagerindex in der gesamten EU
- Verbrauchervertrauen innerhalb der EU
- Arbeitslosenzahl für Frankreich
- Quartalszahlen des Wirtschaftswachstums in Spanien
- Ifo-Index für Deutschland
- Konsumklima in Deutschland
Aus der EU wurden der Einkaufsmanagerindex der gesamten EU, das Verbrauchervertrauen innerhalb Europas sowie der deutsche Ifo-Index und das Konsumklima in Deutschland veröffentlicht. Weiterhin wurden die Quartalszahlen des spanischen Wirtschaftswachstums sowie Frankreichs Arbeitslosenzahl bekannt gegeben.
Aussagen des Forschungsinstituts Markit am Freitag zufolge habe sich die Unternehmensatmosphäre innerhalb der EU positiv entwickelt. Der Einkaufsmanagerindex lag im Juli bei 53,9 Punkten und verzeichnete im August einen Anstieg auf 54,1 Punkte – erwartet wurde ein Rückgang auf 53,7 Punkte. Das Überschreiten der 50er-Marke deutet auf eine Wachstumsbeschleunigung hin.
Auch das Verbrauchervertrauen wies im August mit minus 6,8 Punkten positivere Daten auf als angenommen und stieg innerhalb der EU um 0,3 Punkte; dennoch übersteigt der scheinbar geringe Wert den langfristigen Durchschnitt.
Frankreich vermeldete ebenfalls Positives: Die Arbeitslosenzahl ging erstmals seit Jahresbeginn wieder zurück. So zählte die zweitgrößte europäische Volkswirtschaft im Juli 3.551.600 Arbeitslose – und damit 1.900 weniger als im Vormonat.
Spanien verfolgt seit der Krise konsequent Reformbemühungen, verzeichnete im zweiten Quartal zum dritten Mal in Folge ein Wachstum und erholt sich damit weiter. Das Statistikamt INE verkündete am Donnerstag in Madrid ein Wachstum von 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal – im Jahresvergleich erreichte Spanien sogar einen Anstieg von 3,1 Prozent und damit seit acht Jahren den höchsten Wert.
Es hat den Anschein, als beeinflusse die Krise Chinas deutsche Unternehmen nicht. So verzeichnete der Ifo-Geschäftsklimaindex im August überraschend einen Anstieg um 0,3 Punkte – obgleich ein Rückgang auf 107,6 Punkte erwartet wurde – und liegt nun bei 108,3 Zählern. Das GfK-Konsumklima zeigte jedoch entgegen der Erwartungen Schwäche, sodass der Indikator im September bei lediglich 9,9 Punkten liegt, während im August noch 10,1 Zähler erwartet wurden.
Daten aus den USA
- Konsumklima
- FHFA-Hauspreisindex
- Auftragszahlen für langlebige Güter
Aus den Vereinigten Staaten wurden das Konsumklima, der FHFA-Hauspreisindex sowie die Auftragszahlen für langlebige Güter veröffentlicht.
Ebenso wie Deutschland scheint auch die USA mit den Turbulenzen um China zurechtzukommen. Das Konsumklima stieg im August überraschend um 10,5, sodass der Indikator 101,5 Punkte erreichte, während lediglich ein Anstieg auf 93,4 erwartet wurde.
Auch der FHFA-Hauspreisindex verzeichnete ein Wachstum. So lag der Anstieg des Preisniveaus im Juni bei 0,2 Prozent, wenngleich Analysen von 0,4 Prozent Wachstum ausgingen.
Die Auftragszahlen für langlebige Güter fielen besser aus als erwartet: Während ein Rückgang um 0,4 Prozent erwartet worden war, verzeichnete die Auftragslage im Juli einen Anstieg um 2,0 Prozent. Die Aufträge für zivile Kapitalgüter ohne Flugzeuge gelten als bedeutender Indikator für die unternehmerische Investitionsaktivität. Diese wuchsen im Juli besonders und lagen bei 2,2 Prozent.
Geldpolitik
Die chinesische Notenbank reagierte am Dienstag sofort auf den deutlichen Börsenabsturz und senkte den Leitzins überraschend auf 4,6 Prozent – und damit schon zum fünften Mal seit November. Bereits am Folgetag unterstützte die chinesische Notenbank die Geschäftsbanken mit neuem Geld. Diese erhielten durch kurzfristige Kreditgeschäfte insgesamt 140 Milliarden Yuan (ca. 19 Milliarden Euro). Um die Kreditvergabe anzuregen, wurden zudem die Mindestreserve-Anforderungen der Geschäftsbanken gesenkt.
Technische Bewertung der Märkte:
DAX: Wie immer am Freitag möchte ich mit der Chartanalyse des Dax beginnen. Der Dax war aufgrund der Entwicklungen an den chinesischen Aktienmärkten stark unter Druck geraten. Um das tatsächliche Ausmaß erkennen zu können, erfolgt die Analyse diese Mal nicht im Tageschart, sondern im Wochenchart. Betrachtet man den Kursverlauf seit dem Sommer 2011, so erkennt man, dass über weite Strecken ein gesunder Aufwärtstrend vorliegt. In etwa 45% Grad Steigung verläuft der aufwärtsgerichtete Trend, der immer wieder von gesunden Korrekturen durchzogen wurde. Im Jahr 2014 ging der Kurs dann in eine Seitwärtsrange über, die wohl der Tatsache geschuldet war, dass die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten auf der Oberseite bremste. Kommt es nach einer Seitwärtsrange zu einem Ausbruch zu einer Seite, so kann man davon ausgehen, dass die Kursziele etwa der doppelten Range der Seitwärtsphase entsprechen. Der Kurs pendelte im Jahr 2014 etwa zwischen 10.000 Punkten auf der Oberseite und etwa 8.800 Punkten auf der Unterseite, sodass eine Range von etwa 1.200 Punkten vorlag. Schlägt man nun etwa 2.400 Punkte auf die obere Trendlinie von 10.00 Punkten auf, so erhält man ein ungefähres Kursziel von 12.400 Punkten. Und tatsächlich wurde diese Marke im Sommer dieses Jahres angelaufen. Betrachtet man den Kursverlauf, wie diese Marke erreicht wurde, so müsste jeder Trader erkennen, dass dieser Anstieg nicht gesund aussieht. Viel zu steil und ohne nennenswerte Korrektur wurde das ATH angelaufen. Aus charttechnischer Sicht ist es also kein Wunder, dass die Korrektur zu diesem Zeitpunkt erfolgt. Die äußeren Einflüsse aus China und der Diskussion um die Zinsanhebung der FED sind meiner Meinung nach höchstens Gründe dafür, dass die Korrektur nicht am 62er Fibo-Retracement gebremst wurde. Aber auch das ist nicht weiter verwunderlich: Wird doch das alte Ausbruchsniveau gern noch einmal von oben getestet. Von einem Crash kann aus meiner Sicht keine Rede sein und ich gehe von langfristig steigenden Kursen aus. Dazu müsste man aber auf jeden Fall den Tageschart zu Rate ziehen.
S&P500. Das was sich im Dax im Jahre 2014 vollzogen hat, könnten wir möglicherweise im S&P500 sehen. Auch der breit aufgestellte S&P500 pendelt seit geraumer Zeit in einer Seitwärtsrange und schafft es nicht nachhaltig zu einer Seite auszubrechen. Die Versuche auf der Oberseite scheiterten jedes Mal und aktuell ist der Kurs nach unten ausgebrochen. Diesen Ausbruch sehe ich bislang jedoch tatsächlich fundamental begründet. Dem Kurs gelang die Rückkehr in die Range, weshalb ich für die Bullen guten Mutes bin, dass hier das Schlimmste überstanden ist. Ich persönlich gehe auch für den S&P500 langfristig von steigenden Kurse aus und denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch hier der Kurs nach oben ausbricht. Die Ziele liegen dann wie beim Dax auch in etwa doppelten Abstand der jetzigen Range. Eng abgesichert könnte man jetzt beginnen erste Kaufpositionen aufzubauen. Man sollte dennoch stets im Hinterkopf haben, dass sich die Seitwärtsphase noch etwas hinziehen kann.
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