In dieser Woche stand zweifelsohne der Zinsentscheid seitens der Fed im Mittelpunkt. Im Vorfeld kam es mit den US-Einzelhandelsumsätzen sowie der EU-Inflation auch nicht zur Veröffentlichung irrelevanter Daten, allerdings gingen diese nicht mit ausschlaggebenden Resultaten einher. Die ZEW-Konjunkturerwartungen überzeugten ebenfalls weder für Deutschland noch Europa.
Wirtschaft und Geldpolitik:
EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht
Aus der EU wurde der Verbraucherpreisindex aus Italien, Frankreich, Großbritannien und der EU veröffentlicht. Darüber hinaus wurden die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die EU, die EU-Handelsbilanz sowie die Arbeitsmarktdaten und Einzelhandelsumsätze für Großbritannien bekannt gegeben.
Der italienische Verbraucherpreisindex für August zeigte mit 0,2 % im Vergleich zum vorherigen Monat und Jahr keine Veränderung und entsprach somit den Erwartungen des Vormonats. Der französische VPI verzeichnete einen Anstieg im Vergleich zum vorherigen Monat, wenngleich die Marktteilnehmer von einem stagnierenden Wert ausgingen. Europa stieg der VPI im Vergleich zum Vormonat nicht an; man spekulierte auf einen stagnierenden Wert. Im Vergleich zum vorherigen Jahr stieg der Wert um 0,1 % und lag damit unter den Erwartungen (0,2 %). Der Anstieg des Kern VPI im Vergleich zum vorherigen Jahr war geringer als erwartet, wohingegen der Wert verglichen mit dem Vormonat mit einem Anstieg überraschte.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen verzeichneten für September eine schwache Entwicklung: So lag der Wert Deutschlands im August noch bei 25, nun lediglich bei 12,1. In der EU-Zone lag der Indikator im vorherigen Monat noch bei 47,6, fiel nun jedoch auf 33,3. Der europäische Handelsbilanzsaldo für Juli verzeichnete einen unverkennbaren Anstieg.
Der britische Durchschnittverdienstindex wies im Juli eine deutlich steigende Tendenz auf, und auch die Arbeitslosenquote Großbritanniens sank im Vergleich zum Vormonat – von 5,6 % auf 5,5 %. Entgegen der Erwartungen stieg die Zahl der Arbeitslosen im August jedoch an. Die britischen Einzelhandelsumsätze fielen im Jahresvergleich geringer aus als angenommen, während der Wert verglichen mit dem vorherigen Monat leicht anstieg und damit den Erwartungen entsprach.
USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:
Aus den Vereinigten Staaten wurden die Einzelhandelsumsätze, Daten bzgl. der Industrieproduktion, Verbraucherpreisindizes, Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne sowie der Philly Fed-Herstellungsindex veröffentlicht.
Die Einzelhandelsumsätze lagen im August unter den Erwartungen, und auch die Industrieproduktion zeigte sich in diesem Monat stagnierender als angenommen. Verbraucherpreisindizes wiesen keine bzw. fallende Entwicklungen auf. Der Verbraucherpreisindex fiel im Vergleich zum vorherigen Monat um 0,1 %, verblieb im Jahresvergleich jedoch bei 0,2 %. Der Kern VPI lag bei 0,1 % und wies im Vergleich zum vorherigen Monat keine Veränderung auf. Mit 1,8 % fiel der Kern VPI im Jahresvergleich niedriger aus als angenommen.
Die Baubeginne zeigten sich im August positiv, wohingegen die Wohnbaubeginne nicht überzeugten. Entgegen der Erwartungen stagnierte der wichtige Philly Fed-Herstellungsindex deutlich.
Geldpolitik:
In dieser Woche kam es zu einer relevanten Entscheidung aus den USA: Der von vielen Seiten erwartete erste Zinsschritt blieb allerdings vorerst aus. Doch die Fed schließt nicht aus, im kommenden Monat eine Pressekonferenz zu veranstalten, sofern sich eine positive Entwicklung der Daten auf dem Arbeitsmarkt zeigt. Demnach ist ein zeitnaher Zinsschritt nicht auszuschließen.
Technische Bewertung der Märkte:
Wie immer freitags beginne ich auch heute mit der Chartanalyse des deutschen Leitindex DAX. In der letzten Woche habe ich ein steigendes Dreieck in den Chart die gezeichnet. Dieses hat meiner Meinung nach noch immer Bestand. Dennoch habe ich einmal ein zweites Szenario skizziert. Dazu habe ich die obere Trendlinie verschoben, sodass sich ein rechtwinkliges Dreieck ergibt. Betrachtet man dazu den Chart insgesamt, so wird man feststellen, dass auch diese Formation ihre Berechtigung hätte. So ein zulaufendes Dreieck müsste nämlich als trendbestätigende Formation gewertet werden und würde bedeuten, dass der Abwärtstrend fortgesetzt werden würde. In dem augenblicklichen geldpolitischen Umfeld tatsächlich eine denkbare Möglichkeit.
Im Aktienhandel ist es wichtig, schnell und emotionslos auf mögliche neue Szenarien zu reagieren. Während in der letzten Woche davon auszugehen war, dass das Dreieck nach oben aufgelöst werden würde, muss man in dieser Woche also von weiter fallenden Kursen ausgehen. Trader sollten deshalb auf eindeutige Zeichen warten und erst dann reagieren. Egal in welche Richtung der Kurs seine Bewegung fortsetzen wird. Zu beiden Seiten ist genug Luft, als das sich ein späterer Einstieg auf jeden Fall noch lohnen würde.
S&P500: Im S&P500 hat die von mir bereits vor ein paar Wochen eingezeichnete Range nach wie vor ihre Berechtigung. Während der Kurs im Zuge des Crashs oder zumindest den massiven Kursverlusten in China, deutlich Punkte gelassen hat, konnte es in den letzten Tagen zu einer stetigen Aufwärtsbewegung kommen. Auch die untere Trendlinie konnte überwunden werden, sodass der Kurs aktuell in der Seitwärtsrange notiert, welche nun schon fast ein Jahr Bestand hat. Das würde ich erstmal bullish bewerten. Natürlich sollte ein Test dieser Linie von oben erfolgen, um zu zeige, dass die Bewegung auch nachhaltig ist. Sollte dieses gelingen, könnten die Bullen langsam wieder aufatmen und eine Jahresendrally wäre durchaus wieder möglich.
EUR/USD: In der letzten Woche habe ich einen Aufwärtstrendkanal im EUR/USD eingezeichnet. Wenngleich die Range des Währungspaares nicht sehr groß war, so hat der Kanal doch gehalten. Aktuell notiert der Kurs stets in der Mitte des Trendkanals, sodass es wenig Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Begrenzungslinien auch beim Test halten. Auch in diesem Währungspaar wird viel von der weiteren Vorgehensweise der FED abhängen.
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