Nach den offensichtlich von geldpolitischen Zusammenkünften bewegten Märkten kam es in dieser Woche zu Korrekturen und einem starken Überkauf der Aktien, in diesem Monat nicht allzu verwunderlich. Im Vergleich zur vergangenen Woche wurden in der aktuellen nicht viele, aber durchaus relevante konjunkturelle Daten veröffentlicht.
Wirtschaftslage in der EU
Aus der EU wurden das Q3 BIP-Wachstum, die deutschen Export- und Importzahlen sowie die Handelsbilanz, der deutsche VPI sowie das Q3 BIP-Wachstum bekannt gegeben. Zudem wurden aus Italien die Industrieproduktion, das Q3 BIP-Wachstum und der Verbraucherpreisindex, aus Frankreich ebenfalls der VPI und das Q3 BIP-Wachstum sowie die Non-farm Gehaltsabrechnungen und aus Spanien das VIP veröffentlicht. Darüber hinaus wurden aus Großbritannien neben dem Durchschnittsverdienstindex auch die Veränderung der Arbeitslosenstatistik und Arbeitslosenquote veröffentlicht.
Das Handelsbilanzsaldo Deutschland verzeichnete entgegen den Erwartungen per September einen Rückgang. Sowohl die Export- als auch die Importzahlen verzeichneten einen deutlichen Anstieg, während der deutsche Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vormonat keine Veränderung aufwies und wie angenommen bei 0,0 % verharrte. Die Jahresrate hingegen lag bei 0,3 %. Mit 1,8 % im Vergleich zum vorigen Jahr und 0,3 % im Monatsvergleich konnte das Q3 BIP-Wachstum die Erwartungen erfüllen.
Die Industrieproduktion Italiens lag per September unter den Erwartungen und stieg im Jahresvergleich von 1,0 % auf 1,7 % und um 0,2 % im Vergleich zur Stagnation im Vormonat (0,5 %); spekuliert wurde auf einen Anstieg um 0,5 %. Am Freitag wird das Q3 BIP-Wachstum bekannt gegeben, für das im Jahresvergleich ein Anstieg von 0,7 % auf 1,0 % erwartet wird, während im Vergleich zum vorigen Quartal mit 0, 3 % keine Wachstumsänderung erwartet wird. Auch der italienische VPI wird am Freitag veröffentlicht. Für Oktober werden keinerlei Veränderungen im Monats- und Jahresvergleich (0,3 % und 0,2 %) erwartet.
Dem VPI Frankreichs gelang per Oktober mit 0,1 % eine positive Entwicklung im Vergleich zu -0,4 % im Vormonat. Nach 0,0 % im Vorquartal stieg das Q3 BIP-Wachstum wie angenommen um 0,3 %. Wie erwartet worden war, sanken die Non-farm Gehaltsabrechnungen für Q3 im Vergleich zu Q2 von 0,2 % auf 0,1 %.
Der spanische Verbraucherpreisindex entspricht mit -0,7 % per Oktober im Jahresvergleich nahezu den Erwartungen eines Anstiegs von 0,7 %: Im Monatsvergleich verzeichnete er einen Anstieg von 0,6 %.
Das Q3 BIP-Wachstum der EU wird am Freitag bekannt gegeben. Erwartet wird ein Wachstum von 0,4 % und somit keine Abweichung zum Vorquartal. Im jahresvergleich wird ein Anstieg von 1,5 % auf 1,7 %.
Die britischen Daten sind nicht allzu positiv. So steigt der Durchschnittsverdienstindex mit 3,0 % per September um 0,2 % weniger als angenommen. Die Arbeitslosenstatistik weist für Oktober 3.300 neue Arbeitslose auf und verändert sich damit nicht annähernd wie erhofft, denn es wurden lediglich 1.100 erwartet.
Wirtschaftslage in den USA
Aus den Vereinigten Staaten wurden der CB Beschäftigungsindex, die Export- und Importpreise, der JOLTS Job-Report, die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Kern- und Einzelhandelsumsätze bekannt gegeben. Weiterhin wurden die Erzeugerpreisindizes und die Michigan Konjunkturerwartungen veröffentlicht.
Der CB Beschäftigungsindex stieg von 128,10 Pkt. im Vormonat auf 129,48 Pkt. und fiel damit im November positiv aus. Wie erwartet fielen die Exportpreise per Oktober um 0,2 %, nachdem im Vormonat ein Rückgang um 0,7 % zu verzeichnen war. Die Importpreise verzeichneten nach -0,1 % im vorherigen Monat einen deutlichen Rückgang mit -0,5 %.
Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen auf 276.000 an; nach den vorherigen 276.000 wurde auf 260.000 spekuliert. Der JOLTS Job-Report lieferte positive Daten; die Jobanzahl vergrößerte sich um 160.000 neue Jobs.
Am Freitag werden die Einzelhandelsumsätze und die Erzeugerpreisindizes für Oktober bekannt gegeben. Für Ersteres werden vornehmlich positive Daten erwartet. Der Erzeugerpreisindex hingegen soll sich auf Jahresbasis wieder rückläufig zeigen; im Monatsvergleich sollte er jedoch einen Anstieg aufweisen.
Geldpolitik
Auch in dieser Woche kamen einige Notenbankmitglieder zu Wort, von denen jedoch keiner zu nachhaltigen Marktbewegungen führte. Im Anschluss an Janet Yellens Rede der vergangenen Woche wurde darauf spekuliert, dass Mario Draghi Neuigkeiten hinsichtlich seiner Pläne bezüglich der QE-Programmerweiterung bekannt geben würde. Dies ist jedoch nicht geschehen.
Technische Bewertung der Märkte:
DAX:Beginnen möchte ich auch heute wieder mit der Chartanalyse des deutschen Leitindex. Nachdem dieser eine steile Aufwärtsbewegung hingelegt hat, die in von unter 9.400 Punkten innerhalb weniger Tage auf knapp 11.000 Punkte katapultiert hatte, ist der Übergang in eine Seitwärtsbewegung nicht weiter unüblich.
Auf diese Weise werden die überkauft Indikatoren auf hohem Niveau abgebaut. Das die eingezeichnete Trendlinie vorerst begrenzen würde, hatte ich bereits in der vergangenen Woche vermutet. Mit dem eingezeichneten Dreieck sind bald wieder steigende Kurse möglich – rein charttechnisch betrachtet. Fundamental darf man die mögliche Zinserhöhung der FED im Dezember nicht außer Acht lassen. Das könnte die Märkte durchaus belasten.
S&P500:Es ist schon erstaunlich, wie genau die Fibonacci-Retracements in den US-amerikanischen Indizes beachtet werden. So stoppte die Abwärtsbewegung am Donnerstag genau am 62er Fibonacci-Retracement der letzten kleinen Aufwärtsbewegung. Das ist die Marke, die als Ende einer gesunden Korrektur gilt. Entsprechend bin ich guter Hoffnung, dass es in den nächsten Tagen zu weiter steigenden Kursen kommen wird.
Nachdem Ende Oktober die Rückeroberung der ehemaligen Seitwärtsbewegung gelang, scheint sich der Kurs in dieser Range zu etablieren. Solange der Kurs die untere Begrenzung bei 2.040 Punkten nicht verlässt, könnte ein neuer Angriff auf das ATH genommen werden.
Öl: Öl hat es nicht geschafft, sich in der Seitwärtsrange zu halten und ist mit zwei langen roten Kerzen nach unten ausgebrochen. Somit ist die Marke von 46USD gefallen und als nächstes dürfte das Ziel von 42 USD auf den Plan rücken. Allerdings erwarte ich einen Test der Seitwärtsrange von unten. Hier könnte man sichergehen, dass es sich nicht um einen Fehlausbruch handelt und Short-Positionen könnten eröffnet werden.
Gold: Nachdem es der Goldpreis geschafft hatte im Oktober auf über 1180 USD zu klettern, sorgte die mögliche baldige Zinsanhebung der FED für schnell fallende Kurse, sodass innerhalb weniger Tage das aktuelle Niveau von 1080 USD erreicht wurde. Hier könnte sich zumindest kurzfristig ein Boden ausbilden, da im Sommer diese Marke gehalten hat. Dennoch gehe ich selbst bei einer kurzen Erholung von mittel- und langfristigen fallenden Kursen aus, sodass ich zumindest die 1.000 USD in durchaus realistischer Reichweite glaube.
AUD/USD: Im Devisenpaar AUD/USD gibt es gute Tradingchancen, weil sich der Kurs sehr schön in einem steilen Abwärtstrendkanal befindet. Am Donnerstag kam es zwar zu großen Gewinnen, aber an der oberen Trendlinie war Schluss, sodass kurzfristig interessierte Anleger hier durchaus gute Chancen vorfinden.
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